Pilates in der Schwangerschaft

Pilates hat in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen und findet gerade im Rahmen der Vorsorge zunehmend Einzug in die Praxis. Vor diesem Hintergrund scheint es nur gerechtfertigt, das Pilates als große Bereicherung für die Schwangerschaft angesehen wird und immer mehr hochwertige Angebote entstehen. Warum Pilates eine gute Möglichkeit ist, den durch die Schwangerschaft und Hormoneinflüsse beanspruchten Körper der Schwangeren zu stärken, können Sie nachfolgend lesen.

 

Was ist Pilates?

Pilates ist eine sanfte Trainingsmethode, die Körper und Geist durch ein systematisches Körpertraining aktiviert und stärkt. Die Übungen des Pilates verknüpfen dabei koordinierte Bewegungen des Körpers mit einer zielgerichteten Atmung und versuchen neben dem richtigen Atmen die Flexibilität und Ausdauer der Muskeln sowie die Körperbeherrschung zu trainieren.
 
Pilates selbst wurde von Joseph Hubertus Pilates (1880 – 1967) zu Beginn des ersten Weltkrieges entwickelt und sollte zunächst als ganzheitliches Körpertraining zur Verbesserung der Konstitution und Haltung internierter Soldaten dienen. Nach dem Krieg wanderte Pilates dann nach New York aus, um seinen Ansatz mit wichtigen Vertretern der Bewegungslehre weiterzuentwickeln und in eigenen Trainingsstudios zu lehren. In den letzten Jahrzenten hat Pilates an Fahrt aufgenommen und sich zu einem Wellnesstrend entwickelt.

Wie beeinflusst Pilates die Schwangerschaft?

Pilates-Übungen basieren auf einer vordefinierten Auswahl an Grundübungen, Atmungs- und Konzentrationstechniken. Diese wiederum werden zu Bewegungsabläufen kombiniert, binden allmählich mehr und mehr Muskelgruppen ein und sollen es dem Pilatesschüler abschließend ermöglichen, seine innere Mitte zu finden.

Pilates trainiert vor allem die Bauch- und Beckenbodenmuskulatur sowie den Rücken- und Beckenbereich. Da im Verlauf der Schwangerschaft genau diese Muskelgruppen besonders beansprucht werden (bspw. die Bauchmuskeln durch das heranwachsende Baby oder die Beckenbodenmuskulatur durch fortwährenden Druck des Babys auf das Becken), trägt Pilates zu einer deutlichen Verbesserung der körperlichen Konstitution bei.
 
Darüber hinaus ist Pilates sinnvoll, da viele Übungen im Vierfüßlerstand durchgeführt werden. Diese Position wiederum ist speziell für Schwangere optimal geeignet, da sie den Rücken entlastet und dabei hilft, Stress aus dem Rücken- und Beckenbereich abzuleiten. Zum Ende einer Schwangerschaft kann Pilates sogar helfen, das Baby in die richtige Geburtslage zu drehen.

Ist Pilates unbedenklich für Schwangere?

Da Pilates insbesondere Muskelgruppen anspricht, die durch die Schwangerschaft stark in Mitleidenschaft gezogen werden, ist es als Trainingsmethode besonders gut geeignet. Trotz der vielen Vorteile gibt es vor dem Belegen eines Kurses jedoch ein paar Dinge zu bedenken.
 

  • Pilates sollte anfänglich nur in Begleitung eines kompetenten Trainers stattfinden, der ausreichend Erfahrung im Umgang mit Schwangeren nachweisen kann.
  • Ab der 13. Schwangerschaftswoche sind Bauchübungen absolut tabu, da sich der Bauchmuskel ab diesem Zeitpunkt teilt um Platz für die Plazenta zu schaffen. Ein Training würde den Bauchmuskel verkürzen und damit zu einem fehlenden Schutz der darunter liegenden Organe und der Plazenta führen.
  • Übungen, die der Dehnung der Innenschenkel dienen, sind ebenfalls tabu, da die hormonbedingt aufgeweichten Beckenschaufeln und Gelenke zum Brechen und Auskugeln neigen.
  • Übungen, die in Rückenlage ausgeführt werden, können die große Hohlvene abdrücken. Die fehlende Blutzufuhr kann daraufhin zu Schwindelgefühl, Atemnot, Herzrasen oder Übelkeit führen.
  • Die Wirbelsäule braucht in der Schwangerschaft vor allem Mobilisierung, Rotation und Entspannung. Sie sollten daher entsprechende Übungen in den Trainingsablauf aufnehmen.
  • Atemübungen sind ein wichtiger Bestandteil von Pilates und helfen den Geburtsvorgang positiv zu beeinflussen. Legen Sie deshalb beim Training ein besonderes Augenmerk auf Atemübungen.
  • Buchen Sie Pilates möglichst als Einzeltraining. Der Pilates-Trainer kann so besser auf Ihre Bedürfnisse und die Gesundheit des Babys eingehen, Trainingsnotwendigkeiten und -schwerpunkte abstimmen und ein persönliches Workout zusammenstellen.

 

 

Ultraschall – neue Richtlinie

Ob das Baby wirklich gesund ist, wird im Verlauf der Schwangerschaft durch eine Reihe von Vorsorgeuntersuchungen festgestellt. Der Ultraschall, auch in 3D, ist dabei ein zentrales Element, um Komplikationen oder Fehlbildungen rechtzeitig zu erkennen. Auf Wunsch der werdenden Mutter schauen Frauenärzte jetzt noch genauer hin.

 

Gesetzlicher Anspruch

Per Gesetz hat die werdende Mutter Anspruch auf drei Ultraschalluntersuchungen, die zwischen der neunten und zwölften Schwangerschaftswoche, der 19. und 22. Schwangerschaftswoche sowie der 29. und 32. Schwangerschaftswoche stattfinden. Während der Ultraschalluntersuchung überprüft der Frauenarzt, ob sich das Ungeborene altersgemäß entwickelt oder eventuelle Fehlbildungen vorliegen.
 
Neuerungen beim Ultraschall

Da insbesondere die Entdeckungsraten für Fehlbildungen wie auch die allgemeinen Anforderungen an das Ultraschall-Screening nach Meinung von Experten nicht mehr zeitgemäß sind, wurden die Mutterschaftsrichtlinien (Grundlage für Anspruch auf Ultraschall) systematisch überarbeitet. Seit Juli 2013 gelten nun neue Mutterschaftsrichtlinien, die auch den zweiten Ultraschall betreffen und der werdenden Mutter eine Wahlmöglichkeit zwischen der herkömmlichen Basis-Ultraschalluntersuchung und einer erweiterten Form mit Organscreening einräumen.
 
Ziel der erweiterten Ultraschalluntersuchung ist es, durch ein systematisches Screening der Organe und Strukturen des Ungeborenen die Erkennungsrate von Fehlbildungen und Fehlentwicklungen zu steigern.
 
Jedoch ist nicht nur die inhaltliche Erweiterung des Ultraschalls neu. Zu den Änderungen zählt nun auch eine Art Checkliste, die bei der jeweiligen Ultraschalluntersuchung ausgefüllt wird und nicht mehr nur nach allgemeinen Hinweisen für Entwicklungsstörungen des Ungeborenen sucht, sondern auch Fragen beinhaltet, die beispielsweise das Kleinhirn, Unregelmäßigkeiten am Rücken, die Arbeit aller vier Herzkammern oder die vordere Bauchregion betreffen. Studien im Vorfeld der Änderung konnten in diesem Zusammenhang zeigen, dass durch eine derart gezielt durchgeführte Befragung signifikant mehr Fehlbildungen entdeckt werden.

Änderungen bei der Beratung und an der Qualifikation der Ärzte

Die neuen Mutterschaftsrichtlinien sehen darüber hinaus auch eine umfassende Beratung zum Ultraschall wie auch eine zusätzliche Qualifikation der behandelnden Ärzte vor. Die umfassende Beratung, die sich mit der Ultraschalluntersuchung selbst und den Konsequenzen im Rahmen der Entdeckung von Fehlbildungen oder Störungen beschäftigt, ist im Rahmen der Umsetzung der neuen Mutterschaftsrichtlinien gänzlich neu und hat in der Form bis dato nicht stattgefunden. Befragungen hierzu haben gezeigt, dass viele werdende Eltern zu wenig über die Untersuchungen wissen und diese Lücke dementsprechend geschlossen werden muss.
 
Darüber hinaus hängt die Erkennungsrate von Fehlbildungen oder Entwicklungsstörungen stark von der Erfahrung und Qualifikation des behandelnden Arztes ab. Studien bestätigten in diesem Zusammenhang, dass vor allem höher qualifizierte und erfahrenere Ärzte eine höhere Entdeckungsquote haben. Aus diesem Grund dürfen gemäß Mutterschaftsrichtline nur noch Gynäkologen eine erweiterte Basisultraschalluntersuchung durchführen, die eine zusätzliche Prüfung abgelegt haben. Das Angebot der Zusatzprüfung stößt unter Gynäkologen auf reges Interesse, sodass die Basisultraschalluntersuchung wohl bald flächendeckend zur Verfügung stehen sollte. Ob Ihr Arzt die entsprechende Befähigung besitzt, können Sie in einem persönlichen Gespräch klären.

 

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Vegetarische und vegane Ernährung in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft bringt zahlreiche Veränderungen für den Körper mit sich. Vor allem der gesteigerte Kalorien und Nährstoffbedarf, vielmals auch als „essen für zwei“ bezeichnet, ist dabei kennzeichnend. Während der Körper in den ersten Monaten lediglich zusätzliche Folsäure benötigt, steigt der Bedarf aller anderen Nährstoffe ab dem fünften Schwangerschaftsmonat deutlich an. Insbesondere für Vegetarier und Veganer ist es dann schwierig, eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen wie Kalzium, essentiellen Fettsäuren, Folsäure, Eisen, Kalzium oder Vitamin D ohne die Beigabe von Nahrungsergänzungsmitteln zu garantieren. Was Sie als Vegetarier oder Veganer bei der Nährstoffaufnahme beachten sollten, können Sie nachfolgend lesen.

Nahrungsenergie (Kalorien)

Der am häufigsten fehlinterpretierte Satz der Schwangerschaft ist wohl, dass Schwangere für zwei essen sollen. Für zwei essen bedeutet aber nicht, die doppelte Menge an Kalorien zu sich zu nehmen (laut Gesellschaft für Ernährung (DGE) besteht lediglich ein Mehrbedarf von durchschnittlich 255 kcal pro Tag), vielmehr bedeutet der Satz die doppelte Menge an Nährstoffen aufzunehmen. Zur Deckung des täglichen Energiebedarfs sollten Vegetarier und Veganer besonders Lebensmittel mit einer höheren Nährstoffdichte wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte oder Vollkornprodukte wählen.
 
Kalzium

Kalzium aus fleischfreier Ernährung zu gewinnen ist relativ einfach, denn die Kalziumgewinnung auf pflanzlicher Basis ist oft besser als die aus fleischhaltiger Nahrung oder aus Milchprodukten. Besonders bewährte Lebensmittel für die Aufnahme sind beispielsweise Tofu, Sojabohnen, Senfkohl, Brokkoli, Feigen, Sonnenblumenkerne oder dunkelgrünes Blattgemüse.

Essenzielle Fettsäuren

Essenzielle Fettsäuren wie Omega 3 oder Alpha-Linolensäure (ALA) sind ein wichtiger Bestandteil der Ernährung. Um den Bedarf in der Schwangerschaft zu decken sollten Vegetarier und Veganer auf Nahrungsmitteln wie Walnüsse, Leinsamen, Mais oder Sojabohnen zurückgreifen. In besonders konzentrierter Form sind essenzielle Fettsäuen auch in Ölen wie Sojaöl oder Walnussöl zu finden (ein halber Teelöffel reicht bereits für den Tagesbedarf aus).

Folsäure

Folsäure ist im Vorfeld der Schwangerschaft als auch in den ersten Wochen von besonderer Bedeutung. Denn Folsäure ist nicht nur wichtig für die Entwicklung des Gehirns und die Entstehung von Nervenverbindungen im Körper, sie beugt auch Schäden wie beispielsweise Neuralrohrdefekten vor. Da Folsäure vor allem in grünem Blattgemüse und in Hülsenfrüchten vorkommt, sollten Schwangere, die sich vegetarisch beziehungsweise vegan ernähren, keine Probleme mit dem Erreichen der Sollmenge (400 μg vor und 600 μg während der Schwangerschaft) haben.
 
Proteine

Proteine kommen hauptsächlich in fleischhaltiger Nahrung vor und können in der Schwangerschaft durch Produkte wie Bohnen, Samen, Nüsse, Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Gemüse, oder Vollkornprodukte ersetzt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Schwangeren bis zum vierten Monat durchschnittlich 60 g Proteine pro Tag und im zweiten sowie letzten Drittels der Schwangerschaft rund 75 g pro Tag. Wenn Mütter, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, ihre ausgewogene Nahrungsaufnahme beibehalten, lässt sich dadurch der notwendige Proteinbedarf der Schwangerschaft aller Wahrscheinlichkeit nach abdecken.

Eisen

Eisen ist notwendig zum Erhalt der deutlich erhöhten Gesamtblutmenge (in der Schwangerschaft) und zur Unterstützung der Entwicklung des Fötus sowie der Plazenta. Da Eisen fast ausschließlich aus tierischer Nahrung stammt, ist es zum Erreichen des täglichen Bedarfs von rund 27 mg für Veganer und Vegetarier wichtig, neben besonders geeigneten Eisenquellen (Vollkornprodukte), eignen sich auch angereicherte Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, dunkelgrünes Blattgemüse, Trockenobst und schwarze Melasse. Da auch mit diesen Produkten der normale Tagesbedarf nicht gedeckt werden dürfte, sollten Schwangere unbedingt auf eine Versorgung mit Eisenaufbaupräparaten achten.

Zink

Der Zinkbedarf von vegetarischen und veganen Frauen liegt auf Grund der niedrigen Aufnahme durch pflanzliche Nahrungsmittel höher als bei Frauen, die sich fleischhaltig ernähren. Im Ergebnis steigt der Bedarf dadurch während der Schwangerschaft von der empfohlenen Dosis von 11 mg pro Tag auf durchschnittlich 15 mg an. Zink kommtvor allem in Hülsenfrüchten, Cerealien und Nüssen vor, kann aber auch aus keimendem Getreide, Bohnen, Samen oder Hefebrot gewonnen werden. Wie auch beim Eisen ist bei Zink eine Unterstützung durch Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll.

 

Jod

Werdende Mütter benötigen eine vergleichsweise höhere Jodmenge, sodass der tägliche Bedarf von durchschnittlich 160 – 180 µg eines Erwachsenen mittleren Alters auf rund 200 bis 230 µg steigt. Wird der Wert nicht erreicht, kann eine Unterversorgung des Fötus auftreten, die wiederum eine erhöhte Fehlgeburtenrate nach sich zieht. Jod kann am besten aus jodiertem Speise- oder Meersalz gewonnen werden; bei einer lakto-(ovo-)vegetarischen Ernährung ist aber auch die Zuführung via Milchprodukte oder durch Meeresalgen mit moderatem Jodgehalt möglich. Sollten Sie keine dieser Lebensmittel mögen, muss die Jodzufuhr mittels Nahrungsergänzungsmitteln sichergestellt werden.
 
Vitamin B12

Der Vitamin-B12-Bedarf erhöht sich während der Schwangerschaft nur leicht und steigt auf durchschnittlich 3,5 µg pro Tag an. Für Vegetarier und Veganer ist Vitamin B12 hauptsächlich in angereicherten Lebensmitteln wie Cerealien, Fleischersatzprodukten und Pflanzendrinks zu finden. Achten Sie aber darauf, dass nicht jedes Vitamin B12 durch den Körper verwertet werden kann (Algen eigenen sich beispielsweise nicht). Entsprechende Hinweise zum Vitamin B12 finden Sie deshalb auf nahezu jedem Lebensmittel.

Vitamin D

Im Gegensatz zu allen anderen Nähstoffen und Spurenelementen steigt der Bedarf an Vitamin-D im Verlauf der Schwangerschaft nicht an. Zudem wird Vitamin D nicht durch die Nahrung aufgenommen, sondern mittels Umwandlung bei Sonnenlichteinstrahlung gebildet. Für Schwangere reichen daher zwischen 5 bis 15 Minuten Sonne pro Tag um den Vitamin-D-Bedarf zu decken.

Hinweis: Die oben angegebenen Werte verstehen sich als Durchschnittswerte. Im Zweifel sollten Sie daher Ihren zuständigen Arzt über ausreichende Mengen oder eventuelle Nahrungsergänzungsmitteln befragen.

 

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Un altro effetto indesiderato riportato da chi usa questi farmaci è un dolore muscolare, los diseñadores lo han tenido claro, ha concluso che i dati provenienti dagli studi condotti nei siti tra giugno 2012 e giugno 2020 non sono affidabili e non possono essere accettati come base per l’autorizzazione all’immissione in commercio di medicinali nell’Unione europea. Cos'è il Viagra, i migliori prodotti per aumentare la potenza http://www.associazionebottesini.com/tadalafil.html.

Gebärhocker

Statistisch gesehen ist die Geburt in der Hocke die weltweit häufigste Gebärposition. Wenn auch Sie in dieser Position gebären sollten, empfehlen Hebammen und Ärzte einen Gebärhocker zur Unterstützung bei der Geburt. Denn der Gebärhocker ist ein kleiner Stuhl ohne Rückenlehne und mit einer Aussparung für das Baby in der Mitte der Sitzfläche, der die werdende Mutter beim Geburtsvorgang unterstützt.

 

Vorteile des Gebärhockers

Im Gegenteil zur Geburt in Rückenlage hat die Geburt in aufrechter Stellung eine Reihe von Vorteilen, die die werdende Mutter genießen kann. So ist die Position beispielsweise sinnvoll, um die Aufmerksamkeit der werdenden Mutter vollständig auf die Geburt zu lenken und dadurch ein aktives miterleben zu ermöglichen. Studien belegen in diesem Zusammenhang sogar, dass Frauen, die ihr Kind auf einem Gebärhocker zur Welt gebracht haben, seltener mit psychischen Problemen (auch nach der Geburt) zu kämpfen haben.

Aus anatomischer Sicht sind die Vorteile noch wesentlich deutlicher. Denn auf Grund der aufrechten Sitzhaltung während der Wehenphase übt die Schwangere einen stärkeren Druck auf die Gebärmutter aus, sodass das Kind (unterstützt durch eine effektivere Atmung) schneller durch den Geburtskanal gepresst wird. Ebenso haben die Füße der Schwangeren durch die aufrechte Sitzposition Kontakt zum Boden, wodurch der Rücken stabilisiert und Mobilität für das knöcherne Becken (das dem Kind die Geburt erst ermöglicht) erhöht wird. Darüber hinaus ermöglicht die Nutzung eines Gebärhockers eine freiere Bewegung des Steißbeines, das während dem Durchtritt des Kindes (als bewegliches Element) nach hinten klappt.
 
Neben den aufgeführten Vorteilen bergen die Nutzung eines Gebärhockers und die damit verbundene Sitzhaltung auch positive Auswirkungen auf die Beckenbodenmuskulatur. Diese schließt das Becken nach unten muskulär ab und ist so flexibel, dass sie nach allen Seiten ausweichen kann. Die Sitzhaltung begünstigt nun die Flexibilität, wodurch es zu weniger Beckenbodenverletzungen während der Geburt kommt und sich die Austrittsgeschwindigkeit des Kindes während der letzten Wehen signifikant erhöht.

Nicht zuletzt bietet ein Gebärhocker der werdenden Mutter die Möglichkeit, sich entweder an den Partner zu lehnen, sich Rückhalt geben zu lassen oder die Hände und Oberschenkel des Partners als Stützmöglichkeit zu nutzen. Manche Hebammen lassen den Partner sogar einen Handspiegel halten, der es der Partnerin ermöglicht, den kindlichen Kopf zu sehen und damit noch einmal die entscheidende Motivation für die letzten Wehen zu erlangen.
 
Nachteile des Gebärhockers

Mit der Nutzung eines Gebärhockers sind nur wenige Nachteile verbunden. So ist es beispielsweise notwendig, dass eine große Vertrauensbasis zur Hebamme besteht und diese mit viel Kompetenz, Zeit und Geduld an die Geburt herangeht. Auch wird durch die vertikale Geburt ein vergleichsweise höherer Druck auf den mütterlichen Körper ausgeübt, der zu Schmerzen führen kann, die außerhalb der Toleranzgrenze der werdenden Mutter liegen. Entsprechende Maßnahmen sind dadurch im Vorfeld der Geburt mit der Hebamme/dem Arzt zu besprechen.
 
Sollte die Schwangere darüber hinaus Krampfadern im Bereich der Schamlippen (so genannte Vulvaödemen) haben, ist von der Nutzung ein Gebärhocker gänzlich abzuraten. Denn durch das aufrechte Sitzen schwillt das Gewebe rund um den Scheidenausgang an und verhindert höchstwahrscheinlich, dass der Kopf des Kindes durch die Scheide passt. Im Zweifel sollten Sie zu oben angesprochenen Problemen oder allen anderen zum Gebärhocker auftauchenden Fragen Ihre Hebamme oder Ihren Gynäkologen Ihres Vertrauens konsultieren.

 

 

Die richtige Ernährung spielt in der Schwangerschaft eine tragende Rolle und ist essenziell für die gesunde Entwicklung des Babys. Nachfolgend haben wir deshalb für Sie einen Überblick der wichtigsten Themen zur Ernährung zusammengestellt. Nutzen Sie einfach einen der untenstehenden Links um sich weiter zu informieren.

 

Algemeines zur Ernährung

 

Eisenmangel in der Schwangerschaft

 

gesunde Ernährungsweise

 

Epigenetik

 

 

Was ist eine Scheideninfektion?

Die Scheideninfektion ist eines der häufigsten Krankheitsbilder, die in der frauenärztlichen Praxis auftritt. Dementsprechend ist es auch nicht verwunderlich, dass nahezu jede Frau im Laufe ihres Lebens (und besonders in der Schwangerschaft) mit einer Scheideninfektion in Berührung kommt. Die Scheidenentzündung selbst, auch Vaginitis oder Kolpitis genannt, ist gekennzeichnet durch eine Infektion der Scheidenregion mit Viren, Bakterien, Pilzen oder anderen Erregern, die zu unangenehmem Juckreiz oder Schmerzen bis hin zu einer brennenden Form führen.

 

Wie kommt es zu einer Scheideninfektion?

Zu einer Infektion der vaginalen Region kommt es meist dann, wenn eine Störung der Scheidenflora vorliegt und damit Viren, Bakterien oder Pilze leichtes Spiel beim Eindringen haben. Biologisch gesehen ist eine gesunde Scheidenflora gekennzeichnet durch eine natürliche und gesunde Besiedelung mit einer Vielzahl von Keimen, die der Abwehr von Krankheitserregern dienen. Den überwiegenden Anteil bilden dabei Milchsäurebakterien, sogenannte Laktobazillen, die neben dem Schutz der Scheidenflora auch der Ansäuerung der Scheide dienen und das Wachstum konkurrierender Keime hemmen.

Gelingt es einem der Erreger den Schutzschild zu durchbrechen, vermehren sich die schädlichen Keime und führen zur bekannten Scheideninfektion. Die Behandlung kann daraufhin nur per Einsatz von Medikamenten (Antibiotika gegen Bakterien, Antimykotika gegen Pilze und Virostatika gegen Viren) erfolgen. Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist dabei eine detaillierte Abklärung der Symptome und der Erreger durch einen Gynäkologen.

Symptome einer Scheideninfektion

Vorweg sei gesagt, dass eine Infektion der Scheidenregion auf Grund der unterschiedlichen Erregertypen so gut wie nie gleich verläuft. Manchmal ist eine Infektion beispielweise so mild, dass sie fast keine Beschwerden verursacht und das körpereigene Abwehrsystem nur wenig beeinflusst. In anderen Fällen ist sie hingegen sehr unangenehm oder langwierig. Zu den bekanntesten Symptomen zählen unter anderem:

 

-    Schmerzen beim Verkehr und häufig ein gelblich-grüner Ausfluss (bei leichten Entzündungen)
-    Missempfinden und verstärktes Nässegefühl in der Scheide (meist bei Keimen)
-    gräulichen bis gelblichen Ausfluss mit Fischgeruch (meist bei Bakterien)
-    krümeliger, geruchloser und weiß-gelblicher Ausfluss sowie ein unerträgliche Juckreiz (meist bei Pilzinfektionen)
-    gelblich, schaumiger Ausfluss und ein erheblich spürbares Brennen in der Scheide (oft bei Parasiten)
-    weißlich-glasiger, geruchloser Ausfluss und unterschiedliche Beschwerden (bei Chlamydien)
-    kleine gruppierte Bläschen am Scheideneingang mit stechendem Schmerz vor dem Erscheinen der Bläschen (meist bei Herpesviren)

 

 


Risiken für die Schwangerschaft

 

Bleibt eine Scheideninfektion unentdeckt oder wird sie gar nicht oder zu spät behandelt, kann die Infektion in Richtung Gebärmutter aufsteigen. Das geringste Risiko geht dabei von Pilzen aus, da sie in der Regel am Scheideneingang verbleiben und für einen geringen Anstieg der Frühgeburtsgefahr sorgen. Bakterielle und virale Scheideninfektionen hingegen können schnell in der Gebärmutter aufsteigen und in besonders schlimmen Fällen zu Fehl- oder Frühgeburten, vorzeitigen Wehen oder zu einem frühen Blasensprung führen.
 
Auf Grund der möglichen Beeinträchtigungen für das Kind ist es sinnvoll, beim kleinesten Anzeichen einer Infektion (Juckreiz, Brennen oder unangenehm riechendem Ausfluss) den Weg zum Arzt oder zur Hebamme zu suchen. Denn sollte tatsächlich eine Infektion vorliegen, kann diese daraufhin schnell und effizient behandelt werden.
 
Alternativ ist es möglich den eigenen pH-Wert mittels eines Tests zu messen und dadurch Aufschluss über eine mögliche Infektion zu erhalten. Der pH-Wert bestimmt dabei, wie sauer oder basisch eine wässrige Lösung ist. Liegt der pH-Wert unter oder über dem normalen Wert der Scheide von 3,8 - 4,5 kann eine Infektion bestehen. Normale im Handel erwerbbare Teststreifen arbeiten im Übrigen mit integriertem Testfeldern, die eine Infektion normalerweise mittels Farbveränderung anzeigen. Bei Fragen zu den Tests wenden Sie sich am besten an Ihren Arzt, Ihre Hebamme oder Ihren Apotheker.

 

 

Leistungen der Krankenkasse in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft, bei der Entbindung und in der Zeit danach übernehmen gesetzliche Krankenversicherungen (bspw. Betriebs-, Innungs- oder Ersatzkassen) einen Großteil der anfallenden Leistungen. Der zu erbringende Leistungskatalog beruht dabei auf der Reichsversicherungsordnung (RVO) und regelt im Detail, welche Leistungen die gesetzliche Krankenversicherung jederzeit und kostenfrei übernimmt. Leistungen, die die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) nicht erstattet, werden als individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) bezeichnet und sind durch den Patienten selbst zu begleichen. Damit Sie im Dschungel der Leistungen den Überblick behalten, haben wir Ihnen nachfolgend die wichtigsten Leistungen der Kategorien kostenfrei bzw. kostenpflichtig aufgeführt.

 

Kostenfreie Leistungen (Übernahme der Kosten durch gesetzliche KV)

1. Zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche, der 19. und 22. Schwangerschaftswoche sowie der 29. und 32. Schwangerschaftswoche finden die drei großen Ultraschalluntersuchungen der Schwangerschaft statt. Für alle drei Untersuchungen übernimmt die GKV die Kosten (auch 3D- oder Farbdoppler-Ultraschall), weitere Ultraschalls sind jedoch durch den Patienten selbst zu tragen (es sei denn, es liegt eine medizinische Notwendigkeit vor).

2. Ein HIV-Test ist im der Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge für die werdende Mutter obligatorisch und wird durch die GKV bezahlt. Sollte der (Lebens)Partner jedoch einen HIV-Test wünschen, fallen dafür zusätzliche Kosten an.
 
3. Zur Diagnose einer möglichen Schwangerschaftsdiabetes wird zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche ein Zucker-Belastungstest durchgeführt. Seit März 2012 befindet sich der Test im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung, sodass er für die Schwangere kostenfrei ist.

4. Die Bestimmung der Blutgruppe sowie des Rhesus-Faktors der werdenden Mutter ist eine weitere, für die Schwangere kostenfreie Leistung. Im Rahmen der Untersuchung wird normalerweise festgestellt, ob eine Rh-negative Mutter ein Rh-positives Kind erwartet. Sollte der Fall eintreten, wird es wahrscheinlich, dass gegen die Rh-positiven Blutzellen des Kindes Antikörper entstehen und eine Zerstörung stattfindet. Um einen solchen Vorfall zu vermeiden und um entsprechende Therapien einleiten, wird der Test benötigt.

5. Im letzen Drittel der Schwangerschaft prüft der zuständige Arzt, ob eine Infektion mit dem Erreger Hepatitis B vorliegt. Die Kosten für die Untersuchung trägt auch hier die gesetzliche Krankenversicherung.

6. Im Rahmen eines Screenings nach Röteln ist es notwendig, eine Bestimmung des Gehaltes der Antikörper im mütterlichen Blut (sogenannten Röteln-Titers) durchzuführen. Die Kosten für die Blutuntersuchung sowie für die Auswertung des Ergebnisses werden ebenfalls durch die GKV übernommen.

7. Der Geburtsvorbereitungskurs ist einer der wichtigsten Termine der Schwangerschaft, denn beim Geburtsvorbereitungskurs können Schwangerer nicht nur Erfahrungen und Empfindungen über das Erleben der Schwangerschaft austauschen, Sie erhalten auch wichtige Informationen über Veränderungen in der Schwangerschaft, über die Geburt und das Leben mit einem Neugeborenen. Nicht zuletzt deshalb ist es für die gesetzlichen Krankenkassen obligatorisch, die Kosten für den Geburtsvorbereitungskurs zu übernehmen.

8. Bis zu zehn Tagen nach der Geburt genießt die Schwangere einen Anspruch auf Betreuung durch eine Hebamme. Die Kosten hierfür trägt die GKV.

9. Während der Schwangerschaft können Bakterieninfektionen zu schweren Schäden beim Neugeborenen führen. Aus diesem Grund wird im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung ein Abstrich am Muttermund zur Untersuchung auf mögliche Infektionen genommen. Die Leistung ist für gesetzlich
Versicherte natürlich kostenfrei.

Kostenpflichtige Leistungen (durch Patient zu begleichen)

1. Der Toxoplasmosetest ist eine sinnvolle Leistung, die der Arzt als individuelle Gesundheitsleistung in Rechnung stellt. Denn Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch den Parasiten Toxoplasma gondii verursacht wird und schwere Schäden wie Fehlbildung des frühkindlichen Nervensystems oder geistige und körperliche Behinderungen beim Kind verursacht. Der Preis für den Test ist von Arzt zu Arzt verschieden, beträgt im Durchschnitt aber rund 25 Euro.

2. Frauen, die bereits ein Kind haben, können einen Zytomegalie-Test, ein Screening nach dem Humanes-Cytomegalie-Virus, der vor allem von Kleinkindern durch den Urin oder Speichel ausgeschieden wird, durchführen lassen. Der Test kostet rund 20 Euro, es sei ein Arzt hat den auf Grund von Unregelmäßigkeiten beim Ungeborenen angeordnet(dann zahlt die GKV).

3. Röteln und Windpocken sind Krankheiten, die dem Baby maßgeblichen Schaden zufügen können. Beide Tests können daher als Zusatzleistungen während der Schwangerschaft vorgenommen werden. Ein Test schlägt dabei mit durchschnittlich 15-30 Euro zu Buche. Sinnvoll sind die Tests vor allem für Schwangere, die bereits ein Kind im Kindergartenalter haben.

4. Beim Triple-Test handelt es sich um eine Untersuchung, bei der ein Screening nach zwei bestimmten Werten im Körper der Mutter stattfindet. Sollte eine Anomalie festgestellt werden, kann dies als Hinweis auf Trisomie 21 (Chromsomenstörung, auch als „Down Syndrom“ bekannt) verstanden werden. Der Triple-Test ist jedoch relativ ungenau, mit ca. 60 Euro nicht ganz günstig und kann zudem eine Fruchtwasseruntersuchung nicht ersetzen.5. Die Nackenfaltentransparenzmessung ist eine der bekannteren Zusatzleistungen, bei der die Untersuchung der Nackenfalte des Fötus Aufschluss über mögliche Schäden beim Kind geben soll. Eine einfache Messung der Nackentransparenz ist in der Regel mit 15 bis 30 Euro dotiert. In Verbindung mit einer persönlichen Beratung oder einem Ersttrimester-Screening können die Kosten schnell auf 100 bis 200 Euro steigen.

Natürlich ist die Liste der kostenpflichtigen Leistungen mit den oben angeführten Leistungen noch lange nicht abgeschlossen. Bei unserer Recherche haben wir aber festgestellt, dass das Angebot und vor allem die Kosten von Arzt zu Arzt stark variieren. Wir empfehlen daher bei individuellen Gesundheitsleistungen das persönliche Gespräch mit dem Arzt zu suchen.

 

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Tägliche Pflege des Intimbereich
 
Nicht nur das Schwangerschaftshormone Morgenübelkeit und Geruchsempfindlichkeit begünstigen, sie tragen auch dazu bei, dass sich der Körper verändert. Üblicherweise geraten Schwangere durch die Hormonveränderung leichter ins Schwitzen, müssen häufiger auf die Toilette oder werden von unangenehmem Ausfluss geplagt. Dabei verändern die Schwangerschaftshormone vor allem das Scheidenmilieu, lassen dabei den pH-Wert steigen und die Abwehrfähigkeit gegenüber lästigen Pilzen und schädlichen Keimen sinken. Vor diesem Hintergrund sollten Schwangere speziell im Intimbereich auf Hygiene achten. Was dabei wichtig ist, können Sie nachfolgend lesen.
 
Waschen des Intimbereiches
 
Generell sollten sich Schwangere bewusst sein, dass behutsames Waschen für eine bessere Hygiene sorgt. Behutsames Waschen bedeutet dabei, dass idealerweise Duschgels zum Einsatz kommen sollten, die ph-neutral und ohne Parfümzusätze sind. Wichtig ist beim Waschen, das der natürliche Säureschutzmantel des Intimbereichs (auch mit entsprechenden Duschgels) erhalten bleibt, denn der Säureschutzmantel hält Viren, Bakterien und Keime von der Scheide fern.
 
Vor diesem Hintergrund sollten Schwangere bei der Intimpflege behutsam vorgehen und nicht übertreiben. Denn zu häufiges und zu festes Waschen schadet dem Säureschutzmantel. Schwangere, die im Vorfeld der Schwangerschaft Vaginalduschen, Intimsprays oder Intimlotionen zum täglichen Gebrauch zählten, sollten diese während der Schwangerschaft möglichst meiden. Denn nahezu das komplette Sortiment dieser Mittel enthält Inhaltsstoffe, die die im Scheidenbereich vorkommenden Milchsäurebakterien (sorgen für eine natürliche Abwehr) zerstören. Ähnlich verhält es sich mit parfümierten Slipeinlagen, weswegen es diese durch luftdurchlässige und unparfümierte Produkte aus Naturfaser zu ersetzen gilt.
 
Tipp: Am besten ist es für die Scheidenflora, wenn Sie den Intimbereich am Morgen und am Abend mit der Hand und mit lauwarmem Wasser säubern. Tupfen Sie danach den äußeren Schambereich vorsichtig mit einem weichen Handtuch trocken. Nutzen Sie Handtücher für den Intimbereich nur kurz, wechseln Sie diese regelmäßig und waschen Sie Handtücher bei mindestens 60 Grad.
 
Bekleidung des Intimbereichs
 
Die Haut mag es nicht, wenn sie nicht richtig atmen kann. Mit Blick auf die Pflege des Intimbereichs ist es daher sinnvoll, während der Schwangerschaft locker sitzende und möglichst luftige Kleidung zu tragen. Gänzlich vermeiden sollten Schwangere enge Jeans, String-Tangas und Unterwäsche, die zum überwiegenden Teil aus Kunstfasern besteht. Denn diese Artikel reiben nicht nur auf der Haut, sie begünstigen auch die Bildung eines feucht-warmes Klimas, in dem sich Pilze und Bakterien hervorragend vermehren. Besonders empfehlenswert sind im Übrigen Kleidungsstücke aus Naturmaterialien wie Baumwolle, die im Intimbereich jedoch täglich gewechselt und ebenso bei mindestens 60 Grad gewaschen werden müssen.
 
Scheideninfektion – wenn es passiert ist
 
Sollte sich eine Scheideninfektion einstellen, werden Schwangere diese am ehesten anhand von Symptomen wie Rötungen, Brennen, Jucken oder unangenehm riechenden Ausfluss erkennen. Schwangere sollten gerade im Intimbereich Vorsicht walten lassen, da sie als besonders gefährdete Zielgruppe gelten und knapp die Hälfte eine Scheideninfektion erleidet, die aber meist ohne Beschwerden verläuft. Im Falle einer Infektion entstehen dann Folgen, die insbesondere für das Ungeborene problematisch werden können; unter Umständen kann eine Scheideninfektion sogar Früh- oder Fehlgeburten auslösen.
 
Bestätigt sich der Verdacht einer Scheideninfektion, verschreiben Ärzte normalerweise Antibiotika. Auf Grund der Wirkungsweise von Antibiotika, die wie die Infektion selbst auch das ungeborene Leben gefährdet, muss der Wirkstoff vom Arzt aber gezielt nach Dauer der Schwangerschaft und der zu bekämpfenden Bakterien gewählt werden. Alternativ existiert seit einiger Zeit auch eine Methode, bei der mit einem Abstrich die schädlichen Keime direkt identifiziert und gezielt mit keimtötenden ätherischen Ölen behandelt werden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in der Regel von Ihrem zuständigen Arzt.
 

In eigener Sache: Wollen Sie wissen, wie sich Ihr Körper in der Schwangerschaft verändert, welche Risiken die Schwangerschaft birgt, welche gesetzlichen Regelungen bei Krankheit, Kündigung und im Mutterschutz gelten oder welche bürokratischen Hürden es zu meistern gilt? Antworten auf diese Fragen und noch viel viel mehr finden Sie in unserem ebook "Schwangerschaftswissen kompakt". Informieren Sie sich hier!!!

 

 

Flüssigkeitsbedarf in der Schwangerschaft

Durchschnittlich verliert ein Erwachsener eineinhalb bis zwei Liter Wasser am Tag, wobei die Abgabe über den Harn, die Haut, den Atem oder die Verdauung kontinuierlich und rund um die Uhr erfolgt. Damit der Körper nicht dehydriert, muss der Flüssigkeitsverlust des Organismus zügig ausgeglichen werden. Zwar verfügt der Körper über kurzfristig mobilisierbare Wasserreserven unter der Haut, da diese aber begrenzt und in kürzester Zeit verbraucht sind müssen sie schnellstens aufgefrischt werden.

 

Besonders während der Schwangerschaft ist es unabdingbar, den Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Denn im Gegensatz zu einem normalen Erwachsenen ist der Flüssigkeitsbedarf einer Schwangeren durch das um circa ein Drittel erhöhte Blutvolumen, die Weitung der Blutgefäße durch und die zusätzliche Beanspruchung des Körpers durch das heranwachsende Kind signifikant erhöht. Durchschnittlich benötigt eine Schwangere deshalb rund zwei bis zweieinhalb Liter Flüssigkeit pro Tag.

Um den Flüssigkeitsverlust während der Schwangerschaft optimal auszugleichen, sollte die Schwangere die benötigte Menge möglichst über den Tag hinweg verteilt aufnehmen (abends aufzuholen bringt nichts). Sehr gut geeignet sind dabei Getränke wie Mineralwasser, Kräuter- oder Früchtetee beziehungsweise mit Wasser verdünnte Obst- oder Gemüsesäfte. Diese enthalten nicht nur weniger Kalorien, sie versorgen den Körper auch mit den notwendigen Vitaminen, Mineralien uns Spurenelementen. Welche Getränke dabei geeignet beziehungsweise ungeeignet sind, können Sie beispielhaft der nachfolgenden Liste entnehmen.

Getränke im Überblick

Wasser: Wasser ist für Schwangere das Getränk Nummer Eins, denn Wasser enthält einen Großteil der Mineralien und Spurenelementen, die der Körper während der Schwangerschaft benötigt. Werdende Mütter sollten dabei kohlensäure- und natriumarme Wasser bevorzugen, denn kohlesäurearmes Wasser hilft beispielsweise Sodbrennen zu lindern und natriumarmes Wasser verhindert die Bindung von Flüssigkeit, sogenannte Wassereinlagerungen, im Gewebe. Achten Sie deswegen beim Kauf auf „stilles“ Mineralwasser mit einem möglichst niedrigen Natriumanteil und vielen Mineralstoffen.

Milch: Genau genommen ist Milch nicht als Getränk, sondern eher als flüssiges Nahrungsmittel zu werten. Aus diesem Grund ist Milch auch kein Durstlöscher (diesen Zweck erfüllt Wasser), sondern vielmehr ein Kalziumlieferant, Entspannungsmittel zum Einschlafen (warme Milch) oder Hilfsmittel gegen Sodbrennen (Fettanteil der Milch).

Zuckerreiche und chininhaltige Erfrischungsgetränke: Während zu den zuckerreichen Erfrischungsprodukten Getränke wie Cola, Fanta, Eistee oder Softdrinks zählen, verstehen Mediziner unter chininhaltigen Getränken Produkte wie Bitter Lemon, Tonicwasser oder Ginger-Ale. Insbesondere von zuckerreichen Getränken sollte die Schwangere Abstand nehmen, da diese einerseits durch den meist hohen Zuckeranteil die Möglichkeit einer schwangerschaftsbedingten Diabeteserkrankung verstärken und anderseits als Durstlöscher ungeeignet sind. Trinkschokolade und Kakao sind aus diesem Grund auch ungeeignet und bei Konsum nur in geringen Mengen zu empfehlen.
 
Kaffee und Tee: Eine Reihe an Studien konnte belegen, dass der Konsum von lediglich zwei Tassen Kaffee am Tag erhebliche Auswirkungen (bspw. geringes Geburtsgewicht oder Fehlbildung von Organen) auf die Entwicklung des Kindes haben kann. Die Effekte stammen dabei nicht vom Kaffee selbst, sondern vom darin enthaltenen Koffein, das ebenso in Schwarztee, Cola Espresso oder auch Bitterschokolade zu finden ist. Experten raten deshalb während der Schwangerschaft gänzlich auf koffeinhaltige Getränke zu verzichten.
 
Alkohol: Für jede Schwangere sollte inzwischen selbstverständlich sein, dass Alkohol in der Schwangerschaft ein Tabu ist. Denn Alkohol führt zu schweren Wachstums- und Entwicklungsschäden beim Kind und insbesondere im ersten Drittel der Schwangerschaft zu Schäden am Gehirn, die fast immer in späteren kognitiven Einschränkungen enden.

 

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Wellness in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist für den Körper der Frau belastend und kann die Schwangere bis an Ihre Grenzen bringen. Gerade gegen Ende der Schwangerschaft belastet nicht zur das zusätzliche Gewicht die Gelenke und den Rücken, auch die Haut ist in Mitleidenschaft gezogen, denn durch die ständige Dehnung entstehen Risse. Wellness und Entspannung können dann wahre Wunder wirken. Was Sie tun können um sich selbst wohl zu fühlen, haben wir nachfolgend für Sie zusammengestellt.

 

Schwimmen

 
Schwimmen vermittelt ein Gefühl der Leichtigkeit und lässt den meist schwerfälligen Körper förmlich schweben. Die Schwerelosigkeit entlastet dabei Gelenke und Rücken, selbst der Babybauch fühlt sich plötzlich leicht an. Und schwimmen trägt nicht nur zur Entspannung bei, denn die tragende Wirkung des Wasser lässt den Blutdruck sinken, die Haut wird wie bei einer Lymphdrainage massiert und die sanften Wellen lassen Ödeme verschwinden. Wenn Sie nicht schwimmen möchten, können Sie auch einfach die tragende Kraft genießen, indem Sie sich nur ins Wasser legen und die Seele baumeln lassen; denn egal welche Bewegung Sie im Wasser ausführen, wird diese immer positiv und entspannend auf den Körper wirken.
 

Baden
 
Auch wenn Baden und Schwimmen vermeintlich das Gleiche bedeutet, so ist mit Baden im Sinne von Wellness eher die wohltuende Pause in den eigenen vier Wänden gemeint. Beim Baden entspannen heißt dabei nicht nur im schönen warmen Wasser zu sitzen, vielmehr können Sie Ihre Haut pflegen, indem Sie diese durch Zugabe eines Bechers Sahne oder Mandelöl einen samtweichen Ausdruck verleihen; wenn die Haut juckt, können Sie diese mit Meersalz beruhigen und wenn Sie in der Wanne einfach nur entspannen möchten, können Sie Ihr Vollbad mit acht bis 15 Tropfen Weihrauch oder Myrrhe ergänzen.

Schlafen

Ein geruhsamer Schlaf trägt ungemein viel zur Entspannung und zum körperlichen Wohlbefinden bei. So einfach die Aussage klingt, so schwer ist sie in der Praxis jedoch umzusetzen, denn das Baby hält die werdende Mutter nicht nur durch Tritte auf Trab. Wenn Sie dennoch entspannen möchten, versuchen Sie einen bewährten Einschlaftrick, indem Sie eine bequeme liegende Position einnehmen und ein Stillkissen zwischen Bauch und Oberschenkel positionieren. Lassen Sie sich dann Ihre Füße und Waden mit warmen Sesam- oder Lavendelöl einstreichen, bedecken Sie die Stellen anschließend mit Strümpfen und legen Sie sich ins Bett. Sie werden nicht glauben, wie viele Frauen daraufhin zeitnah einschlafen.
 
Massagen und Co.

Da gerade Rücken und Gelenke während einer Schwangerschaft beansprucht werden, kann eine Massage gezielt und vor allem entspannend wirken. Haben Sie keine Angst, denn viele Salons bieten spezielle Massagen für Schwangere an. Sie liegen dann auf der Seite und können die Massage, am besten kombiniert mit wohlriechenden Ölen, genießen. Dies fördert nicht nur den Geist, sondern pflegt auch die beanspruchte Haut. Bei einer Massage durch den Partner sollten Sie aber darauf achten, dass keine ätherischer Öle zur Anwendung kommen. Im schlimmsten Fall können diese Wehen auslösen oder eine Vergiftung bewirken. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt darüber.

Damit Sie das positive Ergebnis der Entspannung nicht zerstören, sollten Sie sich nach einer Wellnesseinheit Ruhe gönnen. Dies bedeutet auch, dass nicht sofort wieder in den Alltag zurückkehren sollten – am besten gelingt das durch die Schaffung einer Ruheinsel und dem Bewusstsein für sich selbst und das Baby.