Haarpflege während der Schwangerschaft
Nicht nur die Haut wirkt während der Schwangerschaft rosiger und glatter, auch die Haare scheinen voller und glänzender. Woran das liegt, ist schnell erklärt – an der Hormonumstellung des Körpers. Leider wirkt sich die Hormonumstellung nur auf einen Teil der Schwangeren positiv aus. Der weitaus größere Teil hat insbesondere in den ersten Wochen der Schwangerschaft mit (Haar)Problemen zu kämpfen.
Vor diesem Hintergrund betrachtet, sollten Schwangere dem Haar eine besondere Beachtung schenken. Ganz allgemein können Sie zu einer verbesserten Situation beitragen, indem Sie von den üblichen Pflegeprodukten abweichen und nach adäquaten, am besten auf die Umstände der Schwangerschaft abgestimmten Produkten Ausschau halten. Was Sie darüber hinaus noch bei trockenem oder fettigem Haar, beim färben der Haare oder beim enthaaren bestimmter Stellen tun können, haben wir nachfolgend für Sie beschrieben.
Trockenes Haar
Falls Sie zur Gruppe der Schwangeren mit trockenem Haar gehören, können Sie mit ein paar kleinen Tricks Abhilfe schaffen. Zunächst sollten Sie auf das richtige Shampoo achten, denn spröde und trockene Haare benötigen feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe wie Seidenproteine, Panthenol oder Milch. Ceramide und Bambusextrakte steigern darüber hinaus das Volumen von feinem Haar. Achten Sie bei der Anwendung des Shampoos zudem auf die richtige Dosierung der Menge, denn weder mit zu viel noch mit zu wenig Shampoo erreichen Sie das gewünschte Ergebnis. Am besten waschen und pflegen Sie zugleich, indem Sie Shampoo und Conditioner mischen, im Haar einwirken lassen und fortfolgend alles ausspülen.
Neben den klassischen Haarpflegemittel, kann das Bürsten der Haare auch zu einer Verbesserung beitragen. Denn Bürstenstriche regen die Kopfhautdurchblutung an und fördern die Funktion der Talgdrüsen. Darüber hinaus verteilt sich der entstandene Talg durch Bürsten auf die gesamte Länge der Haare. Sesamölkuren haben sich zudem als besonders wirkungsvoll erwiesen. Hierfür können sie einmal wöchentlich drei Esslöffel Sesamöl in die Haare einmassieren, die Harre in ein vorgewärmtes Handtuch wickeln, die Kur 30 Minuten wirken lassen und anschließend mit einem milden Shampoo auswaschen.
Fettiges Haar
Wenn Sie zur Gruppe der Schwangeren gehören, die unter fettigem Haar leidet, sollten Sie, wie auch bei trockenem Haar, auf die Auswahl der richtigen Pflegeprodukte achten. Für die Pflege eigenen sich vor allem leicht entfettende Produkte mit Kräuter- oder Fruchtzusätzen. Solche Produkte sollten jedoch schonend (max. zweimal pro Woche) angewendet werden, da sie sonst zu einer trockenen Kopfhaut mit eventueller Schuppenbildung führen. Für die tägliche Haarwäsche eignen sich eher milde Schampoos, die keine Duft- und/oder Konservierungsstoffe enthalte. Ganz verzichten sollten Sie auch auf Conditioner.
Darüber hinaus empfiehlt sich bei fettigem Haar der Verzicht auf den Haartrockner sowie ein zu heißes waschen der Haare. Denn beide regen die Talgproduktion zusätzlich an und wirken kontraproduktiv. Wenn Sie Naturpflegemittel bevorzugen, können Sie zwei Esslöffeln Zitronensaft in die Kopfhaut einmassieren und für fünf bis zehn Minuten einwirken lassen. Im Anschluss sollten Sie den Zitronensoft gründlich ausspülen und die Haare am besten lufttrocknen lassen.
Haare färben
Generell ist das Färben der Haare in der Schwangerschaft unbedenklich und kann bis kurz vor der Geburt durchgeführt werden. Wenn Sie sich dennoch unsicher sind, sollten Sie insbesondere in der Hochentwicklungsphase des Kindes (in den ersten 12 Wochen der Frühschwangerschaft) auf das Färben der Haare verzichten. Im Zweifel können sie zudem Ihren Arzt befragen.
Enthaaren
Eine Enthaarung während der Schwangerschaft ist grundsätzlich unbedenklich, solange diese von Hand mit einem Nassrasierer oder einem Epilierer erfolgt. Verzichten sollten Sie dementsprechend auf Enthaarungscremes, da diese Giftstoffe enthalten können, die über die Haut aufgenommen und an das Ungeborene weitergegeben werden können. Falls Sie auch hier Bedenken haben, sollten Sie mögliche Enthaarungscremes mit Ihrem Frauenarzt besprechen oder sich rat in einer Apotheke holen.
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