Haschichkonsum und Wärme beeinflussen die Spermienqualität
Spermien haben es nicht einfach das angedachte Ziel, die Eizelle der Frau, zu erreichen. So muss das Spermium zunächst das chemisch ungünstige Milieu der Scheide überwinden, bevor es seinen langen Weg durch die Gebärmutter hin zum Eileiter beginnen kann. Und wenn das Spermium dann endlich den weiten Weg durchschwommen hat, muss es noch die Eizelle finden und diese als Erste befruchten. Die Wissenschaft geht darüber hinaus noch davon aus, dass nur Spermien ihr Ziel erreichen, die eine gewisse Größe, keine Verformung und einer bestimmten Vitalität aufweisen.
Haschisch rauchen beeinflusst Spermien
Haschisch rauchen, so legt eine neuere Studie der University of Sheffield nahe, kann die Größe und Vitalität der Spermien beeinflussen. Allan Pacey (Leiter der Studie an der University of Sheffield) und seine Kollegen führten in diesem Zusammenhang eine Untersuchung unter 2.249 Männern durch, die ihrerseits Samenspender an einer der großen Reproduktionskliniken in Großbritannien waren und befragten die Probanden hinsichtlich ihrer Ernährung, Krankheitsgeschichte und Lebensweise.
Im Rahmen der Untersuchung stellten die Wissenschaftler fest, dass die Spermienqualität der Probanden besonders stark durch den Konsum von Cannabis beeinflusst wurde. Im Detail fanden die Forscher heraus, dass Samenproben von Männer, die bis zu drei Monaten vor der Samenspende Cannabis geraucht hatten, eine überdurchschnittlich geringe Anzahl (meist weniger als fünf Prozent) gesunde, vitale oder ausreichend große Spermien) aufwiesen.
Sommerwärme senkt die Fruchtbarkeit
Neben dem Canabiskonsum kristallisiert sich zudem Hitze (wie sie in Sommermonaten vorherrscht) als weiterer negativer Quelle für die Fortpflanzung heraus. In diesem Zusammenhang stellten die Forscher rund um Allan Pacey fest, dass Spermaproben, die in warmen Sommermonaten abgegeben wurden, doppelt so häufig schlechte Qualitäten aufwiesen, wie Proben, die sie im Winter erhielten. Darüber hinaus konnte die Studie nahelegen, dass Männer, die häufiger Farbverdünnern oder Blei ausgesetzt wurden, verhältnismäßig häufiger kleinere oder fehlgebildete Spermien aufwiesen.
Kein messbarer Einfluss durch Unterwäsche, Alkohol oder Rauchen
Neben den bereits aufgezählten Einflüssen konnten die Forscher rund um Allan Pacey auch ermitteln, dass kein direkter Zusammenhang zwischen der Spermiengröße, gesteigertem Alkoholkonsum, übermäßigem Rauchen, Übergewicht oder der Art der Unterwäsche besteht. Die Forschergruppe wies vor diesem Hintergrund jedoch explizit darauf hin, dass sich die Studie lediglich auf die äußeren Merkmale der Spermien (Größe, Vitalität) bezog. Dementsprechend ist es weiterhin möglich, dass die genannten Faktoren die Spermien auf eine andere Art und Weise schädigen können.
Fazit: Männer, die sich mit dem Gedanken einer Familiengründung tragen, sollten besser auf den Konsum von Cannabis verzichten und die kühlen Wintertage für eine Befruchtung bevorzugen. Beide Verhaltensweisen tragen gemäß der zu einer höheren Eintrittswahrscheinlichkeit der Schwangerschaft bei. Fitness, gesunde Ernährung und viel Bewegung können den Eintritt der Schwangerschaft zudem positiv beinflussen.
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