Geruhsamer Schlaf in der Schwangerschaft
Entspanntes Schlafen ist in der Schwangerschaft besonders wichtig – leider ist es für die meisten Frauen jedoch nicht immer leicht. Insbesondere der Schlaf besitzt für das allgemeine Wohlbefinden der werdenden Mutter einen hohen Stellenwert, denn durch diesen schöpft sie Kraft für den Tag und kann dadurch die Strapazen der Schwangerschaft leichter überstehen. Ein ausgewogenes Schlaf-Wach-Verhältnis ist daher von besonderer Bedeutung.
Damit auch Sie geruhsame Nächte genießen können, sollten Sie alle Hebel in Bewegung setzen. Eine optimale Unterstützung fängt bei der Wahl der richtigen Qualität der Matratzen und Bettdecken an und lässt sich im Schlafzimmer fortsetzen. Mit welchen Tricks und Hilfsmitteln Sie den Schlafkomfort steigern, können Sie nachfolgend lesen.
Tipps und Hilfsmittel für einen geruhsameren Schlaf
- Sorgen Sie für eine optimale Raumtemperatur im Schlafzimmer, denn diese ist für das Einschlafen von besonderer Bedeutung. Die Raumtemperatur darf weder zu heiß, noch zu kalt sein. Laut Studien ist eine Temperatur von 16 bis 18 Grad zum Schlafen für den Körper der Mutter ideal.
- Sollten Sie zu den Menschen gehören, die leicht frieren, holen Sie sich lieber eine zweite Decke, als die Heizung aufdrehen. Für den Fall, dass es zu warm wird, ist es leichter die Decke zu wenden oder abzulegen, als die Raumtemperatur zu regulieren
- Lüften Sie das Schlafzimmer vor jedem Schlafen gehen gründlich durch. Dadurch erhält die Luft Sauerstoff und Feuchtigkeit, was wiederum zu einer besseren Atmung und Anregung der Versorgung des Körpers beiträgt.
- Besitzen Ihre Fenster Rollläden, nutzen Sie diese - alternativ hilft auch eine Schlafbrille über die Augen. Denn nur bei Dunkelheit bildet der Körper das Hormon Melantonin, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuert und sie müde werden lässt. Im Gegenzug bewirkt der Blauanteil im Licht den Abbau des Hormons im Körper, sodass Sie wach bleiben.
- Drehen Sie den Wecker um! Aus psychologischer Sicht werden Personen, die ständig auf die Leuchtziffern einer Uhr starren, vom Gedanken über die "wenig verbleibende Schlafenszeit" wach gehalten und schlafen dadurch erheblich weniger.
- Essen Sie abends nur leicht und kleine Portionen. Denn ist der Magen gefüllt, muss der Körper arbeiten und ein in Aktivität versetzter Körper hält vom Schlafen ab. Gern können Sie nach einer kleinen Mahlzeit noch etwas trinken. Vor dem Schlafen gehen hat sich warme Milch mit Honig bewährt.
- Ein Stillkissen oder viele kleine Sofakissen helfen, trotz des dicken Bauches eine angenehme Seiten-Schlaflage zu finden. Sollte der Druck gar zu groß werden, versuchen Sie die Große Hohlvene im Rücken zu entlasten. Druck auf diese verursacht Übelkeit, Schwindel und Schmerzen.
- Besondere Bettdecken können mittlerweile erheblich zur Verbesserung der Schlafqualität beitragen. Vorrangig sollten Sie dabei zu Dinkel- oder Kirschkerndecken tendieren, da diese eine beruhigende Wirkung auf den Körper besitzen und zudem die entstehende Wärme besser aufnehmen, speichern und ableiten.
Schlafbedürfnis - die Klügere gibt nach
Viele Frauen werden zu Beginn der der Schwangerschaft von Müdigkeitsattacken überrumpelt und habe das Gefühl, sich ständig hinlegen zu müssen. Die häufigste Reaktion ist dann, dem Schlafbedürfnis auf Grund des eigenen Stolzes ("Mir passiert das nicht" „Ich bin nur schwanger und nicht krank") zu wiederstehen. Tatsächlich erbringt der Körper aber gerade am Anfang der Schwangerschaft Höchstleistungen, denn die Bildung und Gestaltung des Embryos fordert von der Mutter ein hohes Maß an Energie. Auch wenn für Außenstehende noch nichts von der Schwangerschaft zu sehen ist, so leistet der Körper der Schwangeren doch Hochleistung. Der Tribut hierfür ist Schlaf. Hören Sie also auf ihren Körper und schlafen Sie, wenn dieser danach verlangt.