Verstopfung in der Schwangerschaft
Verstopfungen sind eine der häufigsten Beschwerden in der Schwangerschaft. Sie betreffen rund ein Drittel aller Schwangeren und sind insbesondere gegen Ende der Schwangerschaft ein typisches Problem. Wie eine Verstopfung entsteht, ist bis heute nicht eindeutig wissenschaftlich belegt, vermutlich begründen aber mehrere Faktoren in Kombination die schmerzhaften Verdauungsprobleme. Was es sonst noch über Verstopfungen zu wissen gilt, können Sie nachfolgend lesen.
Was sind Verstopfungen?
Als Obstipation (lat. für Verstopfung) bezeichnen Mediziner eine erschwerte bzw. zu seltene Entleerung des Darmes. Sie tritt bei rund 20 Prozent der Bevölkerung auf und betriff bevorzugt Frauen. Schuld an Verstopfungen während der Schwangerschaft sind wie bei meisten Beschwerden die Hormone. Denn der veränderte Hormonhaushalt sorgt für eine verlangsamte Verdauung, mit dem Ziel, dass das heranwachsende Kind der Nahrung möglichst viele Nährstoffe entziehen kann.
Ursachen für eine Verstopfung
Neben der verlangsamten Verdauung können insbesondere Faktoren wie eine krankhafte Veränderungen des Darmes, eine Fehlernährung, eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr, Stoffwechselstörungen oder Störungen des Elektrolythaushaltes zu einer Verstopfung führen. Daneben begünstigt mangelnde körperliche Bewegung die Entstehung einer Obstipation. In seltenen Fällen kann auch ein chronischer Reizdarm die Grundlage für eine Verstopfung sein.
Folgen einer Verstopfung
Die gute Nachricht vornweg: Verstopfungen sind für die meisten werdenden Mütter lästig, für den Verlauf der Schwangerschaft aber kein Problem. Verstopfungen können jedoch eine unangenehme Nebenwirkung haben, Hämorrhoiden.
Hämorrhoiden sind kleine Schwellkörper, die jeder Mensch besitzt. Sie befinden sich in der Schleimhaut des unteren Enddarms und treten normalerweise nicht in Erscheinung. Leidet die Schwangere aber an häufigerer Verstopfung, kann es vorkommen, dass beim Stuhlgang stark gepresst werden muss und durch den Druck die Hämorrhoiden anschwellen, wachsen und sich knotenartig nach vorn stülpen. Das Ergebnis ist ein unangenehmer Juckreiz, Schmerzen oder Nässen und Blutungen.
Wie können Schwangere einer Verstopfungen vorbeugen?
Wenn Sie Verstopfungen oder Hämorrhoiden vermeiden möchten, sollten Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen und bei der Auswahl von Lebensmitteln auf gesunde Produkte achten. Im Kampf gegen eine Verstopfung ist das beste Mittel eine ballaststoffreiche Ernährung. Denn Ballaststoffe quellen im Darm und regen den Stuhlgang an. Für eine ballaststoffreiche Ernährung eignen sich vor allem Lebensmittel wie Müsli oder Vollkornbrot. Frisches Obst und Gemüse tragen ebenso zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung bei.
Eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit spielt im Rahmen der Vorbeugung ebenso eine wichtige Rolle. Trinken Sie am besten viel Wasser, Tee oder kalorienarme Fruchtsäfte. Achten Sie darauf, dass Sie wenigstens 1,5 Liter, also mindestens fünf bis sieben Gläser am Tag, zu sich nehmen. Darüber hinaus ist Bewegung der Schlüssel zu einer optimalen Darmtätigkeit und Verdauung. Gehen Sie am besten häufiger Spazieren, Schwimmen Sie eine Runde oder trainieren Sie Ihren Körper mit Yoga oder anderen körperbetonten Entspannungsarten. Bewegung lindert dabei nicht nur Verstopfungen, sie sorgt auch dafür, dass Sie sich fitter und gesünder fühlen.
Können Verstopfungen gefährlich werden?
Wie bereits erwähnt sind Verstopfungen für die meisten Frauen ein unangenehmes, aber kein schwerwiegendes Problem. Falls Sie dennoch unter unangenehmen Druck, Schmerz oder anderen Symptomen leiden, sollten Sie sich Rat bei einem Facharzt holen. Dieser kann die Symptome prüfen und entsprechende Maßnahmen einleiten. Sehen Sie auf jeden Fall von der Einnahme verschreibungspflichtiger Abführmittel ab, ohne vorher mit einem Arzt oder der Hebamme besprochen zu haben. Sollten Sie neben Verstopfungen auch an Hämorrhoiden leiden, behandeln Sie diese bitte nicht selbst und suchen Sie auch hier einen Mediziner auf.
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