Nachtübelkeit in der Schwangerschaft
Viele Schwangere kennen das Gefühl der Übelkeit, das üblicherweise in den Morgenstunden aufsteigt und einen Großteil der Betroffenen vorrangig in den erst vier Monaten der Schwangerschaft teils ausgiebig erbrechen lässt. Entgegen der herrschenden Meinung ist die Übelkeit aber nicht auf die morgendlichen Stunden beschränkt. Vielmehr können Unwohlsein und Brechreiz am Morgen, abends und/oder auch des Nächtens zuschlagen.
Die nächtliche Übelkeit ist in diesem Zusammenhang für viele Schwangere besonders unangenehm, weil sie einerseits einen geruhsamen Schlaf verhindert und auf der anderen Seite den Schlaf abrupt unterbrechen kann. Welche Umstände zu einer (nächtlichen) Übelkeit führen und was Betroffenen bei Nachtübelkeit möglicherweise hilft, haben wir nachfolgend aufbereitet.
Was ist Übelkeit?
Übelkeit ist eine der bekanntesten und häufigsten Begleiterscheinungen der Schwangerschaft. Sie unterscheidet sich stark von Frau zu Frau und kann von einem leichten Unwohlsein am Morgen bis hin zu einem starkem Erbrechen und/oder einer extremen Abneigung gegen bestimmte Gerüche reichen.
Wissenschaftlich betrachtet, handelt es sich bei Übelkeit um eine Befindlichkeitsstörung, die als flaues Gefühl in der Magengegend wahrgenommen wird und fast immer mit einem Brechreiz verbunden ist. Normalerweise reagiert der Körper mit Übelkeit auf die Aufnahme von Schadstoffen, auf Vergiftungen, auf Störungen des Magen-Darm-Trakts, auf ungewohnte Reizungen des Gleichgewichtsorganes oder als Schutzfunktion infolge einer Krankheit. In seltenen Fällen verschwindet die Übelkeit dabei nach dem Erbrechen.
Was können Schwangere gegen Nachtübelkeit tun?
Da die Nachtübelkeit insbesondere als Reaktion auf Nahrungsmittel und bestimmte Gerüche auftritt, sollten Schwangere vorrangig auslösende Nahrungsmittel meiden und für ausreichen Belüftung in den Schlafräumen sorgen. Darüber hinaus können Sie gern auch einen der nachfolgenden Tipps befolgen, die das Übelkeitsgefühl möglicherweise in Schach halten können bzw. gegen die Übelkeit helfen.
- Essen Sie tagsüber häufig kleine Mahlzeiten und vermeiden Sie einen ausgeprägten Hunger. Denn ein leerer Magen steht im Verdacht längere Übelkeitsphasen auslösen.
- Nutzen Sie für Ihre Mahlzeiten Nahrungsmittel, die reich an Proteinen und Kohlehydraten sind. Beide Stoffe haben eine positive Wirkung gegen Übelkeit.
- Vermeiden Sie möglichst scharfe, scharf gewürzte, saure oder frittierte Speisen
- Essen Sie möglich fettarme oder fettreduzierte Nahrungsmittel.
- Tees beruhigen den Magen und können Übelkeit bekämpfen. Ingwer und Fenchel haben dabei eine besonders positive Wirkung.
- Kleine Snacks am Bett und eine kleine Zwischenmahlzeit können unter Umständen die „Mitten in der Nacht“ Übelkeit vertreiben. Falls Sie aufwachen und Ihnen schlecht ist, können Sie zudem die Übelkeit mit etwas Knabberei bekämpfen.
- Akupunktur und Homöopathie können Übelkeitsbeschwerden lindern
- Akupressurbänder sind einfache Hilfsmittel gegen Seekrankheit. Schwangeren können diese auch bei Schwangerschaftsübelkeit helfen.
Bitte beachten Sie, dass die angegeben Tipps als Hinweise zu verstehen sind, und lediglich als Ratschläge verstanden werden sollen. Sollte sich die Übelkeit darüber hinaus in Erbrechen wandeln und mehr als nur am Morgen, am Abend oder in der Nacht auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Ihre Hebamme. Kaufen Sie sich keinesfalls Medikamente, die Sie nicht mit Ihrem Arzt oder der Hebamme abgestimmt haben. Es existieren jedoch auch verschreibungspflichtige Medikamente, die Sie in der Schwangerschaft nehmen können, um wieder einen Bissen bei sich behalten zu können.
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