TESE

 

Was ist unter TESE zu verstehen?

 

Die TESE oder Testikuläre Spermienextraktion ist eine Methode der Reproduktions-medizin, bei der mittels eines operativen Eingriffes beim Mann Gewebe aus dem Hoden entnommen wird um dadurch Samen für beispielsweise eine ICSI oder IVF zu erlangen. Im Detail gestaltet sich die TESE derart, dass das aus dem Hoden entnommene Gewebe mit bestimmten Substanzen behandelt wird, so dass die Spermien isoliert und aufbereitet werden können.

 

Welche Gründe gibt es für eine TESE?

 

Die Methode der Testikuläre Spermienextraktion wird immer dann angewandt, wenn beim Mann die Gewinnung des Samens für eine künstliche Befruchtung auf natürlichem Wege nicht durchgeführt werden kann. In der Regel wurde im Vorfeld der TESE bereits eine Azoospermie (vollständiges Fehlen von Samenreifungszellen und Samenzellen im Ejakulat) festgestellt.
Erst wenn sich herausstellt, dass ausreichend Spermien für eine Behandlung im Hodengewebe gefunden wurden, beginnt bei der Frau die hormonelle Stimulation für die Reagenzglasbefruchtung. Ohne nachweisbare und lebensfähige Samenfäden wird jeder zuständige Arzt die Behandlung ablehnen.

 

Welche Kosten entstehen bei einer TESE?

 

Wie bereits im Rahmen der Kryokonservierung angesprochen, handelt es sich bei der Testikuläre Spermienextraktion um eine Zusatzbehandlung im Rahmen der künstlichen Befruchtung. Kosten, die für eine Zusatzbehandlung anfallen, werden in der Regel nicht durch die Krankenkasse gegenfinanziert und müssen im vollen Umfang durch den Patient selbst übernommen werden. Für den Fall, dass die TESE im Rahmen einer ICSI/IVF durchgeführt wird, existieren einige Beispiele, bei denen anteilig Kosten durch die Krankenkasse übernommen wurden.

Da sich darüber hinaus die Aufwendungen für die TESE von Praxis zu Praxis unterscheiden, kann an dieser Stelle nur ein Durchschnittswert angeführt werden. Dieser beträgt im bundesdeutschen Mittel (Stand 2008) ca. 400 Euro für die TESE-Aufbereitung sowie um 125 Euro für den Narkosearzt und rund 175 Euro für den behandelnden Urologen. Die genauen Kosten kann Ihnen jedoch jederzeit ihr behandelnder Arzt und eventuelle Ausnahmen für die Gegenfinanzierung der Krankenkasse ihr zuständiger Sachbearbeiter bei der privaten oder gesetzlichen Krankenkasse mitteilen.

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