Einnistungsblutungen/Implatationsblutungen - Was Sie wissen sollten


Einnistungsblutungen/Implatationsblutungen - Was Sie wissen sollten

 

Einnistungsblutungen sind ein Thema, das beim Verfolgen von Foren zur Schwangerschaft kontrovers diskutiert wird. Beim Lesen der Beiträge werden vor allem Fragen wie: "Gibt es Einnistungsblutungen überhaupt?", "Wenn ja, wodurch entstehen sie?", "Sind sie ein Schwangerschaftszeichen?" oder "Muss ich Schwangerschaftsblutungen haben, um schwanger zu werden?" gestellt. Aufgrund der durchaus gemischten und nicht einheitliche Antworten scheint es daher sinnvoll, das Thema inhaltlich genauer zu beleuchten.

 

Was sind Einnistungsblutungen/Implatationsblutungen

Einnistungsblutungen (oder auch Implantationsblutung genannt) sind Schmierblutungen, die bei einer geschlechtsreifen Frau einen bräunlichen Ausfluss aus der Vagina verursachen. Solche Schmierblutungen können außerhalb der Menstruation als Zwischenblutung auftreten und durch eine Störung des hormonellen Gleichgewichts sowie durch Entzündungen entstehen. Einnistungsblutungen treten vorrangig bei Zyklus- oder Hormonstörungen während der Schwangerschaft auf. Dadurch erwecken Sie oft den Anschein einer echten Menstruation, obwohl eine Schwangerschaft tatsächlich vorliegen kann.

Sprechen Ärzte von Implatationsblutungen, meinen sie normalerweise Blutungen, die bei der Einnistung des Embryos in die Gebärmutter entstehen. Der Zeitpunkt für diesen Vorgang ist in fast alle Fällen gleich - circa eine Woche nach dem Eisprung. Für Schwangerschaftswillige bedeutet dies, dass eine Schwangerschaft eingetreten sein kann, obwohl keine Blutung stattgefunden hat (die Blutung ist KEIN zwingender Bestandteil einer Schwangerschaft). Analog ist aber nicht jede Zwischenblutung eine Einnistungsblutung, vielmehr ist sie oft ein Anzeichen für eine Gelbkörperschwäche.

Wie entstehen Einnistungsblutungen
 

Ungefähr acht bis zehn Tage nach dem Eisprung kann es durch die Einnistung des Zellhaufens in der Gebärmutter zu einer Einnistungs- oder Implatationsblutung, seltener verbunden mit leichten Unterleibskrämpfen, kommen. Durch das „Eingraben“ des Zellhaufens kann es zu einer Verletzung der mütterlicher Blutgefäße im Uterus gekommen. In manchen Fällen sind diese so stark, dass sie als Blutung aus der Scheide wahrgenommen werden. Mediziner sprechen bei einer solchen menstruationsähnliche Blutung von einer Nidations- oder Einnistungsblutung. Die Blutung selbst besteht zu großen Teilen nur aus Tropfen oder Schlieren, die Farbe ist eher hellrot als braun. Im Gegensatz zu einer Menstruationsblutung wird sie aber in den nächsten Tagen nicht stärker.

Im Allgemeinen ist der Grund für eine kurze Zwischenblutung schwierig nachzuweisen, da hierfür eine Reihe unterschiedlicher Ursachen herangezogen werden kann. Typischerweise läuft ein normaler Zyklus so ab, dass das Hormon Östrogen kurz nach dem Eisprung deutlich abfällt. Der Abfall der Hormonwerte kann kurze Blutung auslösen und muss dadurch noch nichts mit einer Schwangerschaft zu tun haben. Bei der Einnistung des Embryos hingegen weitet die bestehende Schwangerschaft die mütterlichen Blutgefäße in der Gebärmutterschleimhaut. Zwar laufen solche Blutungen kontrolliert ab, doch können sie auch stärker und nach außen sichtbar sein. Im Übrigen können entsprechende Blutungen während der ganzen Frühschwangerschaft auftreten und sollten deswegen immer ein Grund darstellen, sich und das Kind besonders zu schonen.

Fakten zur Einnistungsblutung

Um auf die eingangs gestellten Fragen selbst antworten zu können, sollten sie folgende Fakten im Hinterkopf behalten. Einnistungsblutungen entstehen durch die Einnistung des Embryos in der Gebärmutter und verursachen zum Teil Verletzungen der mütterlichen Gefäße. Die Blutungen treten selten nach außen sichtbar auf, sind aber vermutlich Bestandteil einer jeden Einnistung. Einnistungsblutungen sind völlig normal, können von anormalen Ursachen jedoch nur schwer unterschieden werden. Sie sind schwache und schnell wieder abnehmende Blutungen, die circa eine Woche nach dem Eisprung auftreten. Auf Grund der unterschiedlichen Ursachen ist eine Blutung zu diesem Zeitpunkt schlecht interpretierbar und kein sicheres Zeichen für eine frühe Schwangerschaft. Abschließende Sicherheit zu einer Schwangerschaft bietet daher nur ein entsprechender (Blut)Test.

 

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