Schwangerschaftsübelkeit und Schwangerschaftserbrechen – was Ihnen hilft
Anstatt so richtig aufzublühen, fühlen sich viele Frauen in den ersten Monaten der Schwangerschaft oft gar nicht so gut. Schuld daran ist ein allgemein bekanntes und häufig als sehr belastend erlebtes Schwangerschaftszeichen – die Übelkeit. Rund zwei von drei werdenden Müttern sind während der Schwangerschaft von diesen Übelkeitsanfällen betroffen und die Hälfte von ihnen muss sich regelmäßig übergeben. Warum gerade die Übelkeit ein erstes Anzeichen der Schwangerschaft ist, können Mediziner nicht genau beantworten. Was Ihnen bei Übelkeit helfen kann, haben wir für Sie recherchiert.
Was ist Schwangerschaftsübelkeit?
Schwangerschaftsübelkeit und Schwangerschaftserbrechen bezeichnen Zustände einer werdenden Mutter, die insbesondere am Morgen auftreten und vornehmlich in der Frühschwangerschaft anzutreffen sind. Dabei können die Symptome so stark werden, dass rund ein Prozent aller Fälle einer medizinischen Behandlung bedarf.
Die Ursachen für Schwangerschaftsübelkeit und -erbrechen sind zum aktuellen Stand der Forschung noch unklar. Vermutungen legen aber nahe, dass das schwangerschaftserhaltende Horman HcG eine tragende Rolle bei der Entstehung spielt. Mangels fest definierter Ursachen ist eine Behandlung von Schwangerschaftsübelkeit bzw. -erbrechen schwierig. Zur Therapie der Symptome können Akupunktur und Akupressur herangezogen werden. Von einer Behandlung mit Medikamenten wird weitestgehend abgeraten. Mit dem richtigen Verhalten können Schwangere der Übelkeit bzw. dem Erbrechen jedoch teilweise entgegenwirken.
Vermeiden von Auslösern
Ganz oben auf der Verdächtigenliste der Ursachen von Schwangerschaftsübelkeit steht die Übersensibilität der Geruchs- und Geschmacksnerven auf Grund der hormonellen Veränderung des Körpers. Die dementsprechend geschärften Sinne tragen dazu bei, das beispielsweise der Geruch von rohem Fisch und Fleisch, Tabakrauch, Alkohol oder Kaffee nicht mehr ertragen und vertragen wird.
Gleichzeitig schützt die vorübergehende Abneigung vor schädlichen, verderblichen oder ungesunden Stoffen das Ungeborene in seiner sensiblen Entwicklungsphase. Dieser Zustand erklärt auch, warum die Schwangerschaftsübelkeit nach der 12. Schwangerschaftswoche (dem gleichzeitigen Ende der Hochentwicklungszeit des Fötus) sukzessive abnimmt.
Neben der Übersensibilität der Geruchs- und Geschmacksnerven stehen auch die Hormone HcG, Östrogen und Progesteron im Verdacht, die Schwangerschaftsübelkeit direkt zu beeinflussen. Da Schwangere die Konzentration der Hormone jedoch nicht beeinflussen können bzw. medizinisch nicht beeinflussen sollten, hilft nur warten, denn nach dem dritten Monat lassen die Konzentration und damit auch die Intensität der Schwangerschaftsübelkeit nach.
Bewährte Hausmittel
Da es in früheren Zeiten keine hilfreichen Mittel gab, mussten sich werdende Mütter mit einfachen Hausmitteln über die Schwangerschaftsübelkeit hinweg helfen. Viele dieser Hausmittel waren und sind so gut, dass sie nicht nur werdenden Müttern helfen können, sondern auch in die Naturheilkunde, Phytotherapie und Homöopathie übernommen wurden. Nachfolgend finden Sie deshalb eine Zusammenstellung der beliebtesten Hinweise.
- Mahlzeiten sollten in mehrere kleine Portionen aufgeteilt werden und bestenfalls alle zwei Stunden erfolgen
- Trinken Sie mindestens zwei Liter Flüssigkeit pro Tag (am besten Tee) und achten Sie dabei darauf, den Magen nicht zu stark mit Flüssigkeit zu füllen
- Achten Sie auf die Reaktionen Ihres Körpers (Geruch, Geschmack, Schwindel, usw. ) und reagieren Sie entsprechend
- Gehen Sie nicht mit vollem Magen zu Bett
- Essen Sie morgens kohlenhydratreiche (Zwieback, Apfel, gezuckerter Tee, usw. ) um genügend Energie für den Tag zu haben
- Stehen Sie langsam auf
- Stress verschlimmert die Schwangerschaftsübelkeit. Versuchen Sie daher, ausreichend zu schlafen und Stresssituationen aus dem Weg zu gehen
- Im Rahmen der Phytotherapie und Naturheilkunde sind Ingwer-Tee oder Ingwer-Kapseln traditionelle Mittel gegen Schwangerschaftsübelkeit. Zudem empfehlen Experten bei morgendlicher Übelkeit Teemischungen wie Kamillenblüten, Melissenblätter und Pfefferminzblätter
- In der klassischen Homöopathie kommen Präparate zur Anwendung, die direkt auf die Übelkeitssymptome der Schwangeren abgestimmt werden. Zu diesen zählen unter anderem Arsentrioxid, Brechwurzel, Brechnuss, Tintenfischtinte (Sepia), Phosphor, Küchenschelle (Pulsatilla) oder Schwefel (Sulfur)
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