Test auf Lues / Syphilis


Was ist Lues venera?

 

Lues venera, auch Syphilis genannt, ist eine gefährliche Geschlechtskrankheit, die in vielen Fällen unerkannt bleibt. Bei Syphilis handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die zur Gruppe der sexuell übertragbaren Erkrankungen zählt. Der Auslöser für eine Syphilis ist das Bakterium Treponema pallidum, welches hauptsächlich durch Schleimhautkontakt bei sexuellen Handlungen übertragen wird.

Das Erscheinungsbild der Krankheit ist vielfältig. Anfänglich muss mit schmerzlosen Schleimhautgeschwüren und Lymphknotenschwellungen gerechnet werden. Bei einem kleinen Teil der Infizierten ist ein chronischer Verlauf möglich, bei dem die Haut sowie die Organe befallen werden. Das Endstadium ist gekennzeichnet durch eine Zerstörung des zentralen Nervensystems.

Warum ist Syphilis (Lues) während der Schwangerschaft gefährlich?

Die Syphilis (Lues) verläuft in mehreren Stadien und kann betroffene Personen, wie oben beschrieben, schwer krank machen. Von Anfang des vierten bis zum Ende des fünften Schwangerschaftsmonats besteht die Möglichkeit, dass die Syphilis-Erreger von der Mutter via Plazenta auf das Ungeborene übertragen werden. Tritt der Fall ein, wird die Entwicklung des Ungeborenen gestört. Mit Syphilis geborene Kinder müssen mit verschiedenen Komplikationen wie beispielsweise einer Veränderungen der Haut oder vergrößerten Organen rechnen. Ebenso wird die Entwicklung der ersten Monate erheblich verzögert. Um eine Ansteckung des Kindes zu verhindern, wird mittels Blutuntersuchung nach dem Erreger der Syphilis gesucht und bei dessen Feststellung eine Penicillin-Behandlung eingeleitet.

Wie wird auf Syphilis (Lues) getestet?
 

Da das Immunsystem des Menschen auf eine Syphilis-Infektion mit zwei Antikörper-Formen (unspezifische und spezifische Antikörper) reagiert, werden für diese  unterschiedliche Test genutzt. Der Normalfall ist eine Untersuchung des Blutes hinsichtlich beider Antikörperarten. Hierfür wird der Schwangeren während einer der routinemäßigen Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung Blut entnommen. Werden Antikörper nachgewiesen, liegt ein Infekt mit Syphilis vor. Befindet sich die Syphilis während der Untersuchung bereits in einem mittleren Stadium, kann der Arzt auch Sekret aus nässenden Hautveränderungen entnehmen und dieses unter dem Mikroskop hinsichtlich der Syphilis-Erreger untersuchen.

Egal welches Verfahren zur Anwendung kommt, die Diagnose ist als verlässlich anzusehen. Positive Ergebnisse werden daraufhin im Mutterpass eingetragen. Oft findet dafür noch die Bezeichnung TPHA-Test (Treponema pallidum-Hämagglutionationstest) Anwendung.

Wie wird Syphilis therapiert?

Liegt eine Ansteckung vor, wird eine Therapie mit dem Antibiotikum Penicillin notwendig. Zum aktuellen Stand ist die Therapie zu 100 Prozent wirksam, da bis dato keine resistenten Syphilis-Erreger bekannt sind. Sollte der Patient eine Penicillin-Allergie aufweisen, kann die Therapie auch mittels anderer Antibiotika wie Erythromycin oder Doxycyclin vorgenommen werden.

Die Dosis und die Dauer der Syphilis-Therapie richten sich nach dem festgestellten Krankheitsstadium. Insbesondere bei einer länger bestehenden Syphilis besteht aber die Gefahr, dass es zu Beginn der Antibiotika-Therapie zur sogenannten Herxheimer-Reaktion kommt (durch massenhaftes Absterben der Erreger werden Zellgifte frei, die zu Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen führen). Im Übrigen ist die Therapie nicht nur für die Schwangere, sondern auch für den Partner Pflicht.

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