Tägliche Pflege des Intimbereich

 

 
Tägliche Pflege des Intimbereich
 
Nicht nur das Schwangerschaftshormone Morgenübelkeit und Geruchsempfindlichkeit begünstigen, sie tragen auch dazu bei, dass sich der Körper verändert. Üblicherweise geraten Schwangere durch die Hormonveränderung leichter ins Schwitzen, müssen häufiger auf die Toilette oder werden von unangenehmem Ausfluss geplagt. Dabei verändern die Schwangerschaftshormone vor allem das Scheidenmilieu, lassen dabei den pH-Wert steigen und die Abwehrfähigkeit gegenüber lästigen Pilzen und schädlichen Keimen sinken. Vor diesem Hintergrund sollten Schwangere speziell im Intimbereich auf Hygiene achten. Was dabei wichtig ist, können Sie nachfolgend lesen.
 
Waschen des Intimbereiches
 
Generell sollten sich Schwangere bewusst sein, dass behutsames Waschen für eine bessere Hygiene sorgt. Behutsames Waschen bedeutet dabei, dass idealerweise Duschgels zum Einsatz kommen sollten, die ph-neutral und ohne Parfümzusätze sind. Wichtig ist beim Waschen, das der natürliche Säureschutzmantel des Intimbereichs (auch mit entsprechenden Duschgels) erhalten bleibt, denn der Säureschutzmantel hält Viren, Bakterien und Keime von der Scheide fern.
 
Vor diesem Hintergrund sollten Schwangere bei der Intimpflege behutsam vorgehen und nicht übertreiben. Denn zu häufiges und zu festes Waschen schadet dem Säureschutzmantel. Schwangere, die im Vorfeld der Schwangerschaft Vaginalduschen, Intimsprays oder Intimlotionen zum täglichen Gebrauch zählten, sollten diese während der Schwangerschaft möglichst meiden. Denn nahezu das komplette Sortiment dieser Mittel enthält Inhaltsstoffe, die die im Scheidenbereich vorkommenden Milchsäurebakterien (sorgen für eine natürliche Abwehr) zerstören. Ähnlich verhält es sich mit parfümierten Slipeinlagen, weswegen es diese durch luftdurchlässige und unparfümierte Produkte aus Naturfaser zu ersetzen gilt.
 
Tipp: Am besten ist es für die Scheidenflora, wenn Sie den Intimbereich am Morgen und am Abend mit der Hand und mit lauwarmem Wasser säubern. Tupfen Sie danach den äußeren Schambereich vorsichtig mit einem weichen Handtuch trocken. Nutzen Sie Handtücher für den Intimbereich nur kurz, wechseln Sie diese regelmäßig und waschen Sie Handtücher bei mindestens 60 Grad.
 
Bekleidung des Intimbereichs
 
Die Haut mag es nicht, wenn sie nicht richtig atmen kann. Mit Blick auf die Pflege des Intimbereichs ist es daher sinnvoll, während der Schwangerschaft locker sitzende und möglichst luftige Kleidung zu tragen. Gänzlich vermeiden sollten Schwangere enge Jeans, String-Tangas und Unterwäsche, die zum überwiegenden Teil aus Kunstfasern besteht. Denn diese Artikel reiben nicht nur auf der Haut, sie begünstigen auch die Bildung eines feucht-warmes Klimas, in dem sich Pilze und Bakterien hervorragend vermehren. Besonders empfehlenswert sind im Übrigen Kleidungsstücke aus Naturmaterialien wie Baumwolle, die im Intimbereich jedoch täglich gewechselt und ebenso bei mindestens 60 Grad gewaschen werden müssen.
 
Scheideninfektion – wenn es passiert ist
 
Sollte sich eine Scheideninfektion einstellen, werden Schwangere diese am ehesten anhand von Symptomen wie Rötungen, Brennen, Jucken oder unangenehm riechenden Ausfluss erkennen. Schwangere sollten gerade im Intimbereich Vorsicht walten lassen, da sie als besonders gefährdete Zielgruppe gelten und knapp die Hälfte eine Scheideninfektion erleidet, die aber meist ohne Beschwerden verläuft. Im Falle einer Infektion entstehen dann Folgen, die insbesondere für das Ungeborene problematisch werden können; unter Umständen kann eine Scheideninfektion sogar Früh- oder Fehlgeburten auslösen.
 
Bestätigt sich der Verdacht einer Scheideninfektion, verschreiben Ärzte normalerweise Antibiotika. Auf Grund der Wirkungsweise von Antibiotika, die wie die Infektion selbst auch das ungeborene Leben gefährdet, muss der Wirkstoff vom Arzt aber gezielt nach Dauer der Schwangerschaft und der zu bekämpfenden Bakterien gewählt werden. Alternativ existiert seit einiger Zeit auch eine Methode, bei der mit einem Abstrich die schädlichen Keime direkt identifiziert und gezielt mit keimtötenden ätherischen Ölen behandelt werden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in der Regel von Ihrem zuständigen Arzt.
 

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