Kurz vor der Geburt – Wenn sich der Schleimpfropf löst

Wenn die Geburt bevorsteht und die letzten Wochen vor dem Entbindungstermin anbrechen, rücken das Baby und der eigene Körper in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Gerade Frauen, die ihr erstes Kind erwarten, sind oft unsicher, wann es nun wirklich losgeht. Der Abgang des Schleimpfropfes ist dann ein deutliches Anzeichen, dass es mit der Geburt bald losgeht. Was der Schleimpfropf ist, wie Sie den Abgang erkennen und was nach dem Ablösen des Schleimpfropfes passiert, können Sie nachfolgend lesen.

 

Was ist der Schleimpfropfes?

Als Schleimpfropf wird der von der Gebärmutter abgesonderte Zervixschleim bezeichnet, der während der Schwangerschaft den Gebärmutterhalskanal verschließt und das Kind vor einer Infektion schützt. Der Zervixschleim besteht üblicherweise aus einem Sekret, das leicht alkalisch ist und Aminosäuren, Zucker, Enzyme, Elektrolyte sowie Wasser enthält. Kurz vor der Geburt löst sich der Pfropf und wird über die Scheide abgegeben.

Wie erkenne ich den Abgang des Schleimpfropfes?

Dass der Schleimtropf abgegangen ist, bemerken Sie entweder als nassen Fleck oder als Schleim im Slip. Die Menge des abgegebenen Schleims variiert dabei von Frau zu Frau und kann von einem klein wenig bis zu einer ganzen Handvoll reichen. In fast allen Fällen geht mit dem Lösen des Pfropfes eine kleine Blutung einher, da beim Abgang kleine Gefäße am Muttermund einreisen. Die mit dem Ablösen verbundene Blutung ist schwächer als eine Regelblutung und wird medizinisch als Zeichenblutung bezeichnet. Machen Sie sich also keine Sorgen, kleinere Blutungen sind völlig normal.

In manchen Fällen kann es auch sein, dass Frauen das Abgehen des Schleimpfropfes gar nicht bemerken, weil sie sich beispielsweise auf der Toilette befinden. Bei anderen Frauen wiederum kann es auch sein, dass sich nur kleine Mengen an Schleim im Slip oder im Toilettenpapier befinden und diese der werdenden Mutter nicht auffallen.
 

Abgang des Schleimpfropfes - ein Anzeichen für die bevorstehende Geburt

Dass sich der Schleimtropf löst, ist ein sicherer Hinweis, dass es über Kurz oder Lang mit der Geburt losgeht. Neben dem Ablösen des Schleimtropfes sind aber auch die Position des Babys und ob die Anzahl der bisherigen Kinder wichtige Fakten für die Geburt.

Wenn Sie ihr erstes Kind erwarten, kann es nach dem Abgang des Schleimpfropfes bis zur Geburt unter Umständen noch eine ganze Woche dauern. Wenn es sich nicht um das erste Kind handelt, kann der Abgang auch den Beginn der Geburt in nur wenigen Stunden ankündigen. Falls Sie sich bereits in einem frühen Stadium der Geburt befinden, können Sie zudem Anzeichen wie leichte Kontraktionen, Bauchschmerzen, Krämpfe oder Rückenschmerzen bemerken.

Was mache ich nach dem Abgang des Schleimpfropfes?

Es ist normal, wenn Sie zum Ende der Schwangerschaft auf die ersten Anzeichen warten. Doch auch nach dem Abgang des Schleimpfropfes dauert es noch eine Weile bis zur Geburt. Denn ihr Körper muss erst noch eine ganze Reihe an Vorbereitungen durchlaufen, die unter Umständen einige Zeit in Anspruch nehmen.

Hierzu gehört, dass sich das Baby in der späten Schwangerschaft in das Becken absenkt. Dabei werden Sie eventuell bemerken, dass sich der Druck auf den Magen verringert und die Atmung gegebenenfalls besser funktioniert.

Sobald das Baby endgültig für die Geburt bereit ist, produziert der Körper das Hormon Prostaglandine, welches eine Reifung des Muttermundes bewirkt. In diesem Zusammenhang wird der Muttermund weicher und kürzer, wodurch sich der Schleimpfropf nicht mehr vor dem Muttermund halten kann und schließlich abgeht.

Tipp: Verfallen Sie nach dem Abgang des Schleimpfropfes nicht in Panik. Bleiben Sie ruhig und warten Sie, was als nächstes passiert. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie mit Ihrer Hebamme oder dem Frauenarzt telefonieren. Sollten Sie sich völlig unsicher sein, können Sie auch direkt ins Krankenhaus fahren. Auf jedem Fall eignen sich Entspannungstechniken, um den Körper zu beruhigen und bei der Produktion des Geburtshormons zu unterstützen. Eine gute Mischung aus Bewegung und Ruhepausen sowie ausreichend Essen und Trinken tragen dazu bei bestmöglich auf die Geburt vorbereitet zu sein.

 

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Formalien rund um die Geburt (2)

Im ersten Teil unserer Serie konnten Sie bereits erfahren, warum die Geburtsurkunde das wichtigste Dokument nach der Geburt ist, wann die Elternzeit beginnt und wie Sie mehr vom Gehalt durch den Kinderfreibetrag haben.

Erfahren Sie nun im zweiten Teil, was Sie bei der Krankenversicherung des Kindes beachten müssen, welche Aufgaben im Rahmen der Vaterschaftsanerkennung auf Sie zukommen und was es zum Thema Elterngeld zu wissen gilt.

 

Die Krankenversicherung

Die gute Nachricht vorweg: selbst wenn das Kind vor dem errechneten Geburtstermin zur kommt, ist es automatisch krankenversichert. Aber auch wenn es sich um einen Automatismus handelt, sollten Sie dennoch ihre Krankenkasse in den ersten beiden Monaten nach der Geburt über den Familienzuwachs informieren.

Für den Fall, dass beide Eltern bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert sind, wird das Kind automatisch bei einem der beiden Partner (Sie bestimmen) familienversichert. Der Nachweis erfolgt hierbei mittels Geburtsurkunde.

Sind beide Partner hingegen bei einer privaten Krankenkasse versichert, muss das Kind automatisch kostenpflichtig privat versichert werden. Sie müssen sich dabei nicht an eine bestimmte Krankenkassen halten, denn für ihren Nachwuchs haben Sie die freie Wahl.

Für den Fall dass ein Elternteil privat versichert ist oder sie in keiner ehelichen Gemeinschaft leben, hängt es von einer Reihe von Faktoren (beispielsweise Einkommen) ab, wo das Kind versichert wird. Am besten wenden Sie sich bei dieser Konstellation bereits im Vorfeld der Geburt an einen Versicherungsexperten.
 

Die Vaterschaftsanerkennung

Sind Sie und Ihr Partner nicht verheiratet, empfehlen Experten eine Vaterschaftsanerkennung. Die Anerkennung der Vaterschaft kann vor oder nach der Geburt erfolgen. Zur Beantragung des Dokumentes müssen Sie beim Jugendamt, beim Notar oder beim Standesamt vorsprechen. Im jeweiligen Amt werden die Ausweise und Geburtsurkunden beider Elternteile sowie die schriftliche Zustimmung der Mutter verlangt. Die Vaterschaftsanerkennung wird fast immer bei Versicherungen und anderen Instituten verlangt.

Das Elterngeld

Frischgebackene Mütter und Väter haben einen Anspruch auf bis zu 14 Monate Elterngeld. Während dieser Zeit erhalten Sie im Normalfall 67 Prozent des Nettogehaltes. Die Höhe des Elterngeldes hängt vom durchschnittlichen Nettogehalt der letzten zwölf Monate vor der Geburt und von der Steuerklasse ab. Wechseln Sie deshalb am besten spätestens acht Monate vorm Geburtstermin in die richtige Steuerklasse.

Weitere Informationen zum Elterngeld finden Sie im Übrigen auch hier: Überblick Elterngeld

 

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Formalien rund um die Geburt (1)

 

Kaum ist das Baby auf der Welt, wollen ihm Mama und Papa am liebsten alle Zeit der Welt schenken. Ganz so einfach ist es aber nicht. Denn vor und nach der Geburt stehen einige Behördengänge an. Welche das sind und welche Fristen Sie beachten müssen, haben wir in einem zweiteiligen Special für Sie aufbereitet. Lesen Sie im ersten Teil über die Geburtsurkunde, die Elternzeit und den Kinderfreibetrag.

 

Die Geburtsurkunde

Die Geburtsurkunde ist das wichtigste Dokument. Denn ohne sie kommen Sie bei keinem Amtsgang weiter. Aufgrund der Wichtigkeit sollten Sie die Geburtsurkunde gleich in der ersten Woche nach der Geburt besorgen. Fragen Sie am besten schon im Krankenhaus, ob dieses die Geburt an das örtliche Standesamt meldet. In manchen Fällen stellen die Klinik oder die Hebamme sogar eine Bescheinigung aus, mit der Sie (zusammen mit den Geburtsurkunden der Eltern und der Heiratsurkunde beziehungsweise der Vaterschaftsanerkennung) direkt zum Standesamt gehen können.

 

Beim Standesamt erhalten Sie dann die beglaubigten Geburtsurkunden. Für das finale Dokument müssen Mama und Papa dann nur noch festlegen, welche Namen das Baby tragen soll. Vor- und Zuname werden dann in die Geburtsurkunde eingetragen.
 

Die Elternzeit

Wird die Elternzeit rechtzeitig beantragt, kann die direkt im Anschluss an den Mutterschutz beginnen. Rechtzeitig bedeutet, dass Mama und/oder Papa spätestens sieben Wochen vor der Geburt den Arbeitgeber über die geplante Elternzeit unterrichten müssen. Eine mündliche Erklärung reicht hierbei nicht. Vielmehr sollten die werdenden Eltern gemeinsam mit dem Arbeitgeber die schriftlichen Details wie beispielsweise die Anzahl der zu arbeitenden Stunden oder die Rückkehr an den Arbeitsplatz festlegen.

Der Kinderfreibetrag

Sobald der neue Erdenbürger das Licht der Welt erblickt, leitet das Standesamt die Information an das Einwohnermeldeamt weiter.

 

Die Information ist wichtig, denn nur wenn der Nachwuchs auf der Lohnsteuerkarte eingetragen wurde, können Sie als Eltern vom Kinderfreibetrag profitieren. Da die Meldung jedoch nicht immer reibungsfrei funktioniert, können Sie gern nach einem oder zwei Monaten beim Einwohnermeldeamt nachfragen, ob die Eintragung stattgefunden hat. Und wenn sie beim Einwohnermeldeamt anrufen, nutzen Sie gleich die Chance und beantragen Sie einen Kinderreisepass. Sie benötigen hierfür ein Passbild ihres Kindes.

 

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Unterleibsschmerzen in der frühen Schwangerschaft

Der mütterliche Organismus vollbringt im Verlauf der Schwangerschaft eine enorme Anpassungsleistung. Durch diese Umstellung sind gesundheitliche Beschwerden wie Übelkeit oder Sodbrennen ganz normal. Neben Müdigkeit, Verstopfungen, schlaflosen Nächten oder anderen harmloseren Ursachen können aber auch ernstere Symptome wie Nasebluten, fortwährendes Erbrechen oder Unterleibsschmerzen auftreten. Gerade bei Unterleibsschmerzen reagieren Frauen zu Recht empfindlich und verfallen schnell in Sorge. 

 

Unterleibsbeschwerden allgemein

Für Unterleibsschmerzen einer Frau können viele verschiedene Ursachen in Frage kommen. Auslöser können im Allgemeinen genitale und nicht genitale Ursachen sein. Zu den bekanntesten Ursachen zählen dabei Eileiterschwangerschaften (Tubargravidität), Eierstockzysten (Ovarialzyste), Entzündungen der Eierstöcke und Eileiter (Adnexitis) oder Harnwegsinfekte. Unterleibsschmerzen in der frühen Schwangerschaft sind per se nicht gefährlich, viele Beschwerden sind sogar normal.

Harmlose Ursachen für Unterleibsschmerzen

Üblicherweise erwarten Schwangere nach dem Aussetzen der Befruchtung, dass entweder keine oder nur geringe Schmerzen entstehen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Kleinere Unterleibsschmerzen im Sinne von Ziehen, Stechen oder Blähungen sind in der frühen Schwangerschaft normal. Sie begründen sich auf der Hormonumstellung des Körpers in Folge der Einnistung der Eizelle in die Gebärmutter sowie der Vorbereitung des Körpers auf die kommende Schwangerschaft. In diesem Zusammenhang sind das gesamte Gewebe und die Muskulatur rund um das Becken betroffen. Zudem dehnen sich die stützenden Gebärmutterbänder und die Gebärmutter nimmt zusätzlichen Platz im Bauchraum ein.
 
Die angesprochenen Veränderungen im Organismus können insbesondere im ersten Drittel der Schwangerschaft zu Unterleibsschmerzen führen. Machen Sie sich aber keine Sorgen, die Auswirkungen werden von Woche zu Woche weniger und verschwinden in den meisten Fällen ab der der 14. Schwangerschaftswoche. Viele Beschwerden können zudem durch natürliche Heilmittel gelindert oder gänzlich beseitigt werden. Im Zweifel hilft natürlich der fachmännische Rat des Arztes oder der Hebamme.

 

Ernste Ursachen für Unterleibsschmerzen

Nicht immer sind Ursachen für Unterleibsschmerzen harmlos. Sollten neben einem leichten Ziehen oder Stechen starke Unterleibsschmerzen oder gar quälende Blähungen hinzukommen, können ernstere Ursachen der Grund sein. Starke Bauchkrämpfe beispielsweise sind ein ernstes Anzeichen und sollten in Verbindung mit Blutungen ein sofortiges Aufsuchen des Arztes nach sich ziehen. Denn in vielen Fällen deutet eine solche Ursache auf eine drohende Fehlgeburt hin.

Sollte neben starken Krämpfen im Unterbauch zusätzlich ein Ausfluss mit dunklem Blut hinzukommen und dieser mit Spannungen in der Bauchdecke einhergehen, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Eileiterschwangerschaft ausgegangen werden. Auch in solch einem Fall sollte unverzüglich ein Arzt kontaktiert werden, der alle weiteren Schritte (oftmals eine stationäre Einweisung) einleitet.

Ebenso können stärkere Blutungen in Verbindung mit Unterleibsschmerzen und einer Druckempfindlichkeit entstehen. Das Zusammenspiel dieser Symptome deutet mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das Vorliegen eines Gebärmutterrisses (Uterusruptur) hin. In diesen Fällen ist auf Grund des starken Blutverlustes sofort ein Notarzt zu alarmieren.


Aber: Nicht immer bedeuten Unterleibsschmerzen gleichzeitig große Gefahr für den Fötus. Im Sinne Ihres Kindes sollten Sie Unterleibsschmerzen in jedoch immer von einem Arzt abklären lassen. Dieser weiß die Symptome einzuordnen und kann entsprechende Maßnahmen anberaumen.

 

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Seltenere Erkrankungen in der Schwangerschaft

Neben einem gesunden Baby und einer komplikationsfreien Geburt wünschen sich werdenden Mütter besonders, ohne einen Notfall und unbehelligt von Krankheiten durch die Schwangerschaft zu kommen. Dank der Aufklärung in den Medien, einem umfassenden Angebot an Büchern und vielfältigen Informationen im Internet, fühlen sich Schwangerschaftswillige und werdende Mütter bestens informiert und wissen, welche Gefahren und Risiken während der Schwangerschaft entstehen. Trotz deren Kenntnis und dem Wissen zur Vermeidung können dennoch einige seltene Erkrankungen Kind und Mutter gefährlich werden. Zu diesen zählen insbesondere Listeriose, Präeklampsie, Toxoplasmose und Hyperemesis Gravidarum (lang anhaltendes Erbrechen).

 

Listeriose

Listeriose ist eine durch Bakterien verursachte Infektionskrankheit, die insbesondere Schwangere, deren ungeborene Kinder, Neugeborene, alte Menschen und Menschen mit geschwächter Immunabwehr betrifft. Listeriose-Bakterien werden vornehmlich über verdorbene oder verschmutzte Lebensmittel übertragen oder aber durch Infektionsquellen wie nichtpasteurisierte Milch (Rohmilch), Käse oder Frischmilch sowie durch Kontakt mit bakterienhaltiger Erde im Beruf oder heimischen Garten erlangt.

Als Folge einer Infektion mit Listeriose-Bakterien können Symptome wie Durchfall oder Bauchschmerzen und in schlimmeren Fällen eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, zentralnervöse Störungen wie Lähmungen, Zittern, Körperfehlstellungen oder auch Benommenheit entstehen. Insbesondere bei Schwangeren kann eine Infektion mit Listeriose-Bakterien Fehl- oder Totgeburten auslösen sowie zu schweren Neugeboreneninfektionen führen. Trotz einer erschwerten Erkennbarkeit der Infektion kann eine rechtzeitige Entdeckung und Behandlung Schäden beim Fötus oder der Mutter verhindern. Ratsam bei einem Verdacht ist auf jeden Fall das sofortige Aufsuchen eines Arztes.

Toxoplasmose

 

Auch bei der Toxoplasmose handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die abweichend zur Listeriose aber durch einen Parasiten, Toxoplasma gondii genannt, hervorgerufen wird. Eine Ansteckung mit dem Parasiten erfolgt unter anderem durch den Kontakt mit Katzen oder durch den Genuss von ungenügend erhitztem oder rohem Fleisch sowie durch ungewaschenes Obst, Gemüse oder Salat. Erstaunlicherweise ist in Deutschland rund die Hälfte aller Frauen unter 40 Jahren mit dem Erreger infiziert, jedoch besteht nach der Erstinfektion ein dauerhafter körpereigener Schutz, der vor zukünftigen Toxoplasmose-Erkrankungen immunisiert.

Für den Fall, dass sich die werdende Mutter während der Schwangerschaft erstmalig mit „Toxoplasma gondii“ infizieren, besteht die Gefahr, dass der Erreger auf den Fötus übergeht. Mögliche Folgen einer Infektion mit Toxoplasmose sind beispielsweise Entzündungen während der Schwangerschaft sowie in schweren Fällen eine Fehlbildung des frühkindlichen Nervensystems. Nach der Geburt können ferner geistige und körperliche Behinderungen des Kindes auftreten. Besteht der Verdacht einer Infektion, sollte sofort der Weg zum Arzt gesucht werden und eine antibiotische Therapie beginnen. Ob diese dem Kind nützt, ist bis dato jedoch statistisch nicht erwiesen. Darüber hinaus kann eine antibiotische Behandlung Nebenwirkungen wie beispielsweise eine Knochenmarksdepression nach sich ziehen.
 
Präeklampsie

Bei der Präeklampsie, auch Gestose oder Toxämie genannt, handelt es sich um eine hypertensive Schwangerschaftserkrankung, die vor allem die Mutter betrifft und in seltenen Fällen bis zu 14 Tagen nach der Geburt auftreten kann. In Folge der Erkrankung wird der mütterliche Körper durch einen deutlich erhöhten Blutdruck (Hypertonie), die übermäßige Ausscheidung von Eiweiß über den Urin, Ödeme (Schwellungen des Gewebes), Schwindel, Kopfschmerzen oder Benommenheit in Mitleid gezogen.
 
Die genauen Ursachen für die Erkrankung sind bislang ungeklärt, erste Studien legen aber nahe, dass Erstgebärende und Frauen über 35 Jahren häufiger betroffen sind und rund 5 bis 7 Prozent aller Schwangerschaften in Westeuropa Anzeichen einer Präeklampsie tragen. Weitere Ursachen sehen Mediziner darüber hinaus in einer gestörten Festsetzung der Trophoplasten (äußere Zellen der Eizelle) an der Planzenta sowie einer Störung des Gewebehormonstoffwechsels (Prostalginstoffwechsel). Zur Vorbeugung und Gewissensberuhigung sollten Schwangere, die über Schwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit, Sehstörungen, Übelkeit und Erbrechen berichten beziehungsweise eine auffällige krankheitsbedingte Vorbelastung haben, vorbeugend einen Facharzt besuchen.

Hyperemesis Gravidarum

 

Übelkeit und Erbrechen, oftmals in den frühen Morgenstunden, sind für werdende Mütter unangenehme aber meist harmlose Begleiter der ersten Wochen der Schwangerschaft. Häufen sich die Symptome, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hyperemesis gravidarum, bei der die Schwangere übermäßig und anhaltend erbricht, vorliegt. 
 
Die genaue Entstehung der Hyperemesis gravidarum ist bisweilen noch unklar. Einigkeit herrscht jedoch, dass zum Krankheitsbild einerseits hormonell bedingte Faktoren wie der hcG-Wert oder der Östrogenanteil beitragen und andererseits die individuelle Empfindlichkeit der Schwangeren auf Grund der körperlichen Veränderung der Schwangerschaft eine tragende Rolle spielt. Hyperemesis gravidarum tritt statistisch gesehen bei rund einem Prozent der Schwangeren auf und kann in Folge des ständigen Erbrechens neben Flüssigkeitsmangel, Gewichtsverlust, Kreislaufschwäche und geringem Blutdruck auch schwerwiegende Folgen bis hin zu einem Schwangerschaftsabbruch nach sich ziehen. Schwangeren wird bei ungewöhnlich starker Übelkeit und häufigem Erbrechen geraten, zeitnah ärztlichen Rat in Anspruch zu nehmen. Schnelle Hilfe bringen dann Maßnahmen, die den Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt ausgleichen und für die Zukunft stabilisieren.

 

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Ultraschall in der Schwangerschaft

Der Einsatz von Ultraschall zur Vorsorge in der Schwangerschaft ist einer der bedeutenderen Fortschritte der letzten Jahrzehnte in der vorgeburtlichen Diagnostik. Ultraschall selbst ist eine Welle und wird von Flüssigkeiten, Festkörpern und Gasen unterschiedlich stark reflektiert. Dieser Umstand ermöglicht es, dass bei einer Untersuchung ein Bild der vom Schall durchdrungenen Umgebung sichtbar wird. Deutschland ist im Übrigen das erste Land, das die Ultraschalluntersuchung in den Routinekatalog der Schwangerschaftsvorsorge übernahm, eine gesetzliche Grundlage schuf und als kostenfreie Leistung der gesetzlichen Krankenkasse übernahm.

 

Während der Schwangerschaft sieht der Gesetzgeber drei Ultraschalluntersuchungen zu folgenden Zeitpunkten vor:

1. Basis-Ultraschalluntersuchung zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche
2. Basis-Ultraschalluntersuchung zwischen der 19 und 22. Schwangerschaftswoche
3. Basis-Ultraschalluntersuchung zwischen der 29.und 32. Schwangerschaftswoche

Erste Basis-Ultraschalluntersuchung

Die erste Ultraschalluntersuchung ist für Sie und Ihren Partner wohl eines der aufregendsten Erlebnisse. Denn die Untersuchung klärt, ob die Einnistung des Fötus in die Gebärmutter stattgefunden hat, ob ein oder mehrere Kinder heranwachsen, wie alt das Kind ist, ob der errechnete Geburtstermin korrekt ermittelt wurde und ob eventuelle Fehlbildungen beziehungsweise Anzeichen für Chromosomenschäden vorliegen.
 
Der Zeitpunkt des ersten Ultraschall ist in der Regel abhängig davon, wann Sie das erste Mal Ihren Arzt besuchen. Vor Ablauf der sechsten Schwangerschaftswoche, also in der zweiten Woche nach dem Ausbleiben der Menstruation, sollten Sie einen Ultraschall nicht ins Auge fassen, da der Fötus zu diesem Zeitpunkt lediglich einen Zentimeter misst und nur schwer zu erkennen ist. Ferner ist das Herz noch nicht entwickelt, sodass keine Herztöne ermittelt werden können.

Seien Sie deshalb auch nicht enttäuscht, wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt nicht sehr viel erkennen können, denn über die körperlichen Strukturen oder das Geschlecht des Kindes kann der Ultraschall bei der ersten Basisuntersuchung noch keine Auskunft geben. Dennoch kann Ihr Arzt die Schwangerschaft abschließend bestätigen und die Anamnese stellen.

Zweite Basis-Ultraschalluntersuchung


Um den Zeitraum der 20. Schwangerschaftswoche steht für Sie die zweite und sehr ausführliche Ultraschalluntersuchung an. Auf Grund des Entwicklungsstadiums des Kindes, das bereits alle wichtigen Organe und Gliedmaßen aufweist, kann während des Ultraschalls eine systematische Betrachtung der Entwicklungszustand und eventueller Auffälligkeiten erfolgen.
 
Da nicht jeder Arzt oder Ärztin eine entsprechende Ausbildung für diese wichtige Untersuchung vorweisen kann, besteht die Möglichkeit, dass Sie in eine Spezialsprechstunde überwiesen werden. Generell dient die zweite Basis-Ultraschalluntersuchung der Überprüfung folgender Dinge:

 

-    dem korrekten Sitz der Plazenta
-    einer Beurteilung der Fruchtwassermenge und der Nabelschnur
-    der Überprüfung des Fötuswachstums
-    einer Abschätzung des Gewichts, des Kopfumfanges und der Scheitel-Steiß-Länge
-    der Vermessung von Kopf, Brust, Bauch und Gliedmaßen des Kindes
-    der Prüfung der kindlichen Bewegungen
-    einer gezielte Suche nach körperlichen Auffälligkeiten
-    einer ausführliche Untersuchung des Herzens
-    und der Prüfung indirekter Anzeichen von Chromosomenstörungen

 

 

Dritte Basis-Ultraschalluntersuchung

Zwischen der 29. und der 32. Schwangerschaftswoche ist der Zeitraum für die dritte Ultraschalluntersuchung heran. Während dieser prüft der Arzt, ob Ihr Kind lebt, ob Sie mit Mehrlingen schwanger sind, wie die Vitalzeichen Ihres Kindes (Bewegungen, Herzschlag) sind, wie es um die körperliche Entwicklung Ihres Kindes (Länge, Kopfumfang, Gewicht) steht, in welcher Position das Kind liegt, wie viel Fruchtwasser zur Verfügung steht und welche Lage und Struktur der Mutterkuchens (Plazenta) aufweist. Sollte bei der Ultraschall-Untersuchung ein begründeter Verdacht auf eine Entwicklungsstörung vorliegen, weist der Arzt für Sie eine weitere Untersuchung in der darauf folgenden Woche an. Spätestens ab der 36. Schwangerschaftswoche können weitere außerplanmäßige Ultraschalluntersuchungen anstehen, die jedoch nur notwendig werden, wenn das Kind in eine ungünstige Geburtsposition liegt.

 

 

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Scheidenausfluss in der Frühschwangerschaft
 
Die ersten Wochen nach Kenntniserlangung der Schwangerschaft sind für viele Frauen eine gefühlsintensive Zeit. Die Emotionen reichen hierbei nicht selten von Vorfreude und Hochspannung über Zufriedenheit bis hin zu Anspannung, Nervosität oder Ängsten. Dabei ist es nicht ungewöhnlich, dass Frauen am Anfang der Schwangerschaft bedächtig in sich hinein hören, jede kleinste Unregelmäßigkeit beachten und kleinste Veränderungen in die Waagschale werfen. Ein Thema auf das Frauen besonders sensibel reagieren, ist unerwarteter Scheidenausfluss in den ersten Wochen der Schwangerschaft.

 

Was ist Ausfluss?

Ausfluss oder auch Scheidenausfluss bezeichnet eine verstärkte Aussonderung von Sekret aus der Vagina. Üblicherweise ist das Sekret weißlich cremig und enthält Kapillarflüssigkeit der Scheide, Stoffwechselprodukte, Epithelzellen oder Drüsensekret. Darüber hinaus enthält Scheidenausfluss aber auch viele Milchsäurebakterien, die ein saures Milieu erzeugen und die Scheide vor einem Eindringen von Krankheitserregern schützen.

Zum Zeitpunkt des Eisprungs ist die Menge des Sekrets oft ein wenig erhöht, wirkt klar beziehungsweise flüssig und ist nahezu geruchlos. Dass die Scheide kontinuierlich geringe Mengen absondert, gehört auch in der Schwangerschaft zu den normalen weiblichen Körperfunktionen. Unter bestimmten Umständen kann der Scheidenausfluss aber krankhaft sein.

Scheidenausfluss - normale Ursachen

Farblose und geruchlose Absonderungen aus der Scheide sind in den meisten Fällen normal und an sich kein Grund zur Sorge. Scheidenausfluss in der Frühschwangerschaft entsteht vor allem auf Grund der stärkeren Durchblutung der Scheidenschleimhaut und der Umstellung des Hormonhaushaltes. Zudem ist der Ausfluss ein Anzeichen für ein gesundes Immunsystems.

Als Faustregel für normale Ursachen gilt: Ist das Sekret weißlich beziehungsweise farblos und geruchsfrei, können Sie davon ausgehen, dass es sich um einen völlig normalen und harmlosen Vorgang handelt. Zudem kann es zu Beginn der Schwangerschaft zur Absonderung eines bräunlichen Sekretes kommen. Hierbei handelt es sich um eine Einfärbung des Sekretes mit Blut in Folge einer Nidationsblutung bei der Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter. Bräunliches Sekret ist vor diesem Hintergrund nicht unbedingt ein Grund zur Sorge. Da brauner Scheidenausfluss aber auch andere Ursachen haben kann, gehen Sie bitte sicher und lassen diesen von einem Arzt kontrollieren.

Scheidenausfluss - bedenkliche Ursachen

Scheidenausfluss, der sich in seiner Beschaffenheit verändert, kann oft eine ein Anzeichen für eine Störung des Scheidenmilieus sein. Beispiele für solche Veränderungen sind unter anderem ein wässriger, schleimiger, schaumiger oder krümeliger Ausfluss, ein eitriges oder blutiges Sekret sowie ein brauner, gelblicher, rosafarbener oder grünlicher Ausfluss aus der Scheide.

Fällt darüber hinaus auch ein unangenehmer Geruch auf und juckt oder brennt der Scheidenbereich, deuten die Anzeichen auf eine bakterielle Infektion oder einen Pilzbefall hin. An dieser Stelle sollten Sie reagieren und unbedingt den Weg zum Arzt suchen. Denn breitet sich eine solche Infektion aus, kann sie sich auf das Ungeborene übertragen und das Kind gefährden. Der behandelnde Arzt kann die Situation jedoch im Rahmen eines Scheidenabstrichs beurteilen und  mit entsprechenden Medikamenten, Salben oder Kapseln gegen entstehende Gefahren vorgehen.

 

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Wochenbett - die Zeit kurz nach der Entbindung

Nach der Geburt des Kindes benötigt der Körper der Mutter rund sechs bis acht Wochen, um sich von den Anstrengungen der Schwangerschaft und der Entbindung zu erholen. Mediziner bezeichnen den Zeitraum als Wochenbett (lat. puerperium), weil die Frau auf Grund der benötigten Ruhe, eventuellen seelischen Instabilitäten oder der Notwendigkeit der Einstellung auf die neue Situation und das Baby einen Großteil des Tages im Bett verbringt.

 

Damit eine Frau die Zeit des Wochenbettes für sich nutzen kann, sieht das Mutterschutzgesetz ein absolutes Beschäftigungsverbot für Mütter in den ersten acht Wochen nach der Geburt vor. Finanziell muss sich die frisch gebackene Mutter keine Sorgen machen, denn ein Anspruch auf Verdienstausfall sichert den Grundbedarf ab. Ebenso hat die Mutter während der Zeit des Wochenbettes ein Anrecht auf medizinische und/oder beratende Hilfe, die durch eine Hebamme geleistet und von der gesetzlichen Krankenkasse getragen wird. Sollten finanzielle Bedarfe entstehen, existiert darüber hinaus die Möglichkeit, Zuschüssen aus Mitteln der Bundesstiftung Mutter und Kind zu beantragen.

körperliche und seelische Veränderungen

Ist die Entbindung überstanden, versucht der mütterliche Körper den Zustand vor der Schwangerschaft zu erreichen. Wie lange die so genannte Rückbildung dauert, hängt stark vom Alter der Frau, der Beschaffenheit des Bindegewebes, der Muskulatur, den Knochen - also der körperlichen Verfassung der Frau ab.
 
Im Zuge der Schwangerschaftsrückbildung verkleinert sich zunächst die Gebärmutter und schafft Platz für die Organe, die zwischenzeitlich ein beengtes Dasein führten. Gleichzeitig löst sich der Mutterkuchen in der Gebärmutter, der mit dem überschüssigen Gewebe der Schwangerschaft durch den so genannten Wochenfluss abgesondert wird. Während der Zeit des Wochenflusses heilen zudem die inneren und äußeren Wunden der Schwangerschaftszeit und Geburt Stück für Stück ab. Bei stillenden Müttern beginnt innerhalb von drei bis vier Tagen nach der Geburt die Bildung von Muttermilch, die für das Stillen des Kindes unabdingbar ist.
 

Mit Blick auf die seelische Verfassung der Mutter, lässt der Stress der letzten Wochen der Schwangerschaft mit Vollendung der Geburt abrupt nach und gibt der Mutter Zeit, sich ausgiebig mit ihrem Kind zu beschäftigen. Durch das plötzliche Abfallen von Stress und Belastung kann es vereinzelt vorkommen, dass die Frau in eine leichte und kurze, in Sonderfällen auch länger währende Wochenbettdepression verfällt. Während einer Wochenbettdepression ist die Frau seelisch oft nicht ausgeglichen und reizbar; die Symptome können andererseits auch die Folge eines sich wieder umstellenden Hormonhaushaltes sein. Wochenbettdepressionen sind nichts ungewöhnliches, oft hilft ein Gespräch mit der Hebamme um Klarheit über die Situation zu schaffen.
 
Erstgebärende

Vor allem für Mütter, die zum ersten Mal ein Baby in ihren Armen halten, ist die Zeitraum nach der Geburt geprägt von fehlendem Erfahrungswissen und Unsicherheit. So kann beispielsweise das Stillen anfänglich Schwierigkeiten bereiten oder die frisch gebackene Mutter nicht abschätzen, ob das Baby genug getrunken hat. Um der fordernden Zeit die Krone aufzusetzen, gibt sich ein Besucher nach dem anderen die Klinke in die Hand. Jeder will das Baby sehen, überreicht Geschenke und verbreitet gut gemeinte Ratschläge.
 
Gerade für die Erstgebärende bedeutet jeder Besucher Stress; dabei ist das Wochenbett doch als Schonzeit für die junge Familie gedacht. Wenn Sie der Stress übermannt, scheuen Sie sich nicht Ihren Verwandten und Bekannten ein Zeichen zu geben. Sie werden noch genügend Zeit haben, den neuen Erdenbürger begrüßen zu dürfen. Achten Sie unbedingt auf sich selbst, denn auch psychischer Druck kann im Wochenbett zu Problemen führen. Denken Sie an sich und vor allem Ihr Kind, denn das Neugeborene braucht Sie jetzt am meisten.

 

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Geburtsvorbereitende Maßnahmen

Geburtsvorbereitende Maßnahmen sind Aktivitäten, die nachweislich zur Geburtserleichterung beitragen und eine geburtszeitverkürzendes Wirkung besitzen. Studien zufolge begünstigen geburtsvorbereitende Maßnahmen ebenso eine verbesserte Wehenkoordination und sind nahezu frei von Nebenwirkungen. Da angebotenen Maßnahmen sind in der Regel breit gefächert und werden oft in Geburtsvorbereitungskursen näher beleuchtet. Damit Sie sich vorab schon einmal informieren können, haben wir für Sie eine Auswahl von Maßnahmen zusammengestellt und diese stichpunktartig beschrieben.

 

Dammmassage

 

  • Dammmassagen sollten spätestens sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin beginnen und ein bis zweimal pro Woche erfolgen
  • Durchführung: beginnen Sie mit einem Finger (später zwei bis drei Finger), gehen Sie etwa zwei bis drei Zentimeter tief in die Scheide hinein, der Daumen drückt und massiert von außen, die Massage erfolgt u-förmig mit einem leicht Druck in Richtung Damm, in den letzten Tagen vor der Geburt sollten die Schamlippen vor der Massage eingeölt werden
  • Öle: am besten eigen sich Damm-Öle aus der Apotheke, alternativ sind Olivenöle, Johannisöle oder Weizenkeimöle (enthält viel Vitamin E für den Hautaufbau und die Zellerneuerung) ebenso geeignet
  • Wirkung: der Damm wird weich und geschmeidig, dehnbar und besser durchblutet
  • Hinweis: Der Damm sollte nicht massiert werden, wenn Entzündungen im Vaginalbereich (bspw. Herpes, Pilzinfektion, etc.) bestehen

 

Leinsamen

  • Leinsamen können ab circa sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin genutzt werden
  • Durchführung: essen Sie täglich einen Esslöffel geschrotete Leinsamen, trinken Sie viel um die Quellung der Samen zu unterstützen
  • Wirkung: Leinsamen wirken positiv auf die Schleimhaut und regulieren den Stuhlgang, der Volksmund behauptet: „Leinsamen lassen Kinder flutschen“
  • Dampfsitzbäder
  • Dampfsitzbäder (am besten aus Heublume) eigen sich ab drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin
  • Durchführung: Dampfsitzbäder können einmal wöchentlich durchgeführt werden, ideal ist eine Wassertemperatur/Dampftemperatur um 39 Grad Celsius, nach der Entbindung können Sitzbäder nach Lust und Laune erfolgen
  • Wirkung: Sitzbäder wirken positiv auf das Gewebe und machen es weich
  • Hinweis: Sitzbäder sind ungeeignet, wenn Sie allergisch auf einen Inhaltsstoff reagieren, Sie Krampfadern im Vulva- bzw. Anusbereich haben oder die Temperatur zu hoch ist


Himbeerblättertee

  • Himbeerblättertees eignen sich ab sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin
  • Durchführung: Beginnen Sie mit einer Tasse täglich, steigern Sie sich langsam bis zu drei (maximal vier) Tassen pro Tag, nehmen Sie höchstens einen Teelöffel Himbeerblätter pro Tasse
  • Empfehlung: Sie können den Himbeerblättertee zu gleichen Teilen auch mit Frauenmantel oder Schafgarbe versetzen, davon können Sie ein bis drei Tassen täglich trinken
  • Wirkung: Himbeerblättertee lockert die Muskulatur des kleinen Beckens, er regt die Uterusdurchblutung an, unterstützt den Stoffwechsel und reguliert den Ausscheidungsprozess über den Darm
  • Hinweis: Himbeerblättertees oder gemischte Tees dürfen nicht literweise getrunken werden. Machen Sie am besten zwischendurch ein paar Tage Pause, denn der Tee hat entschlackende Wirkung und kann dadurch Hautauschläge begünstigen.

 

In eigener Sache: Wollen Sie wissen, wie sich Ihr Körper in der Schwangerschaft verändert, welche Risiken die Schwangerschaft birgt, welche gesetzlichen Regelungen bei Krankheit, Kündigung und im Mutterschutz gelten oder welche bürokratischen Hürden es zu meistern gilt? Antworten auf diese Fragen und noch viel viel mehr finden Sie in unserem ebook "Schwangerschaftswissen kompakt". Informieren Sie sich hier!!! 

 

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Die richtige Haltung mit Babybauch

Auf Grund des kontinuierlichen Wachstums des Kindes nimmt der Bauchumfang im Laufe der Schwangerschaft stetig zu. Während das Gewicht des Babies und der Bauchumfang der Mutter anfänglich gering und für Außenstehende oftmals nicht ersichtlich sind, lässt sich spätestens ab der 20. Schwangerschaftswoche erahnen, dass sich das Baby prächtig entwickelt und zunehmend Platz beansprucht. Vor allem das zusätzliche Gewicht des Kindes beeinflusst dann die Bewegungsfreiheit und führt vielen Fällen zu einer schlechten Haltung. Damit Sie sich gar nicht erst eine ungünstige Körperhaltung angewöhnen, haben wir für Sie die wichtigsten Fakten zum Thema Haltung zusammengetragen.

 

Folgen einer schlechten Haltung

Eine schlechte Haltung beeinträchtigt sowohl die Gesundheit der Schwangeren, als auch die des ungeborenen Kindes. Denn eine ungünstige Haltung kann den Sauerstoff- und Nährstofftransport zum Kind verlangsamen. Sie kann zu Verdauungs- und Kreislaufbeschwerden führen und die Ursache für verspannte Muskeln und emotionale Anspannungen, aber auch für Rückenschmerzen und Atembeschwerden sein.

Vermeiden Sie deshalb Haltungen, die den Babybauch vorzeigen. Eine gute Haltung lässt Sie ausgeglichen und anmutig aussehen. Sie werden sich mit einer guten Haltung zufriedener und rundum wohl fühlen.

Haltungskorrektur

 

Falsche Haltung

Kopf
- Kinn nach vorn gestreckt
- Nacken nicht gerade

Oberkörper
- Die Schultern hängen nach vorn
- Die oberen Rückenmuskeln sind gedehnt und unter Spannung
- Durch diese Haltung kann langfristig ein Buckel entstehen

Becken
- Hohlkreuz: Das Kind „fällt“ nach vorn aus dem Becken
- Bauchmuskeln sind überdehnt
- Rückenmuskeln sind verspannt

Beine
- Knie sind durchgedrückt
- Gewicht lastet auf den äußeren Fußrändern
- Die Schwangere läuft auf den Fersen

Richtige Haltung

Kopf
- Richten Sie den Kopf auf, als würden Sie von oben an einem Faden gezogen
- Das Kinn ist zurückgezogen
- Der Nacken ist gerade

Oberkörper
- Die Schultern sind entspannt
- Die Schultern hängen nicht nach vorn
- Die Brust sollte rausgestreckt werden

Becken
- Den Bauch leicht einziehen
- Gesäß leicht einziehen und Becken nach vorn schieben (das Kind sollte in die Beckenhöhle rutschen)
- Ein Ausgleich zwischen Bauch- und Rückenmuskeln anstreben

Beine
- Knie sind leicht gebeugt
- Das Gewicht ist auf die Fußmitte verteilt
- Laufen Sie am besten auf „Pfoten“

 

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Schwangerschaftstest in der Frühschwangerschaft

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie schwanger sind, können Sie bereits sechs bis zehn Tage nach der Befruchtung mittels einer ärztlichen Untersuchung feststellen, ob der Anstieg des schwangerschaftserhaltenden Hormones HcG nachweisbar ist und sich damit der Eintritt der Schwangerschaft vermuten lässt. Für alle Frauen, die eine ärztliche Untersuchung ausschließen, bietet der Heim-Schwangerschaftstest eine gute Alternative.

 

Definition Frühschwangerschaft

Eine normale Schwangerschaft dauert von der Befruchtung bis zur Geburt durchschnittliche 266 Tage. Diese 10 Monate der Schwangerschaft unterteilen sich hierbei in drei Abschnitte, die sogenannten Trimenons. Das erste Trimenon bezeichnet dabei die Frühschwangerschaft und ist der wohl kritischste Abschnitt der Schwangerschaft. Das erste Trimenon endet nach der 12 Schwangerschaftswoche und ist der Zeitraum, in dem die werdende Mutter die körperlich stärkste Veränderung vollzieht. Die hormonelle Veränderung des Körpers ist in diesem Zusammenhang besonders ausgeprägt, lässt sich hervorragend messen und bildet deswegen die Grundlage von Schwangerschaftstests.

 

Welche Methode nutzen (Früh)Schwangerschaftstests?

Ein (Früh)Schwangerschaftstest soll Gewissheit über die Vermutung der Befruchtung oder etwaige Anzeichen der Schwangerschaft bringen. (Früh)Schwangerschaftstest können vor der Monatsblutung oder und nach dem Ausbleiben der Regel erfolgen. Durch die gezielte Ermittlung des Hormonspiegels versucht der Schwangerschaft Auskunft zu geben, ob eine tatsächliche Befruchtung der Eizelle stattgefunden hat.
 
Hinsichtlich der Methode weisen Schwangerschaftstest eine Unterform des hCG-Hormons nach. Dieses Unterhormon, das ß-hCG-Hormon, befindet sich im Urin der Frau und wird im weiblichen Körper bereits wenige Tage nach der Befruchtung der Eizelle produziert. Bei einer Schwangerschaft verdoppelt sich der Wert alle zwei Tage, erreicht das Maximum in der neunten Schwangerschaftswoche und sinkt danach bis zur 20. Schwangerschaftswoche wieder ab. Die höchste Konzentration des ß-hCG-Hormon ist im tagesverlauf im Morgenurin ermittelbar, sodass der Test am zuverlässigsten mit dem Mittelstrahl des Morgenurins funktioniert. Ist das Hormon im Urin vorhanden, zeigt der Schwangerschaftstest das Ergebnis mittels einer Farbmarkierung an.

Heim-Schwangerschaftstests funktionieren äußerst zuverlässig, weswegen der Test auch für die frühe Schwangerschaft geeignet ist. Schlägt der Test an und weißt er die Schwangerschaft nach, beträgt die Wahrscheinlichkeit der tatsächlichen Befruchtung über 99,5 Prozent. Eine Einschränkung ist jedoch zu beachten: Schwangerschaftstests weisen nur die Befruchtung nach, sie können keinen Aufschluss darüber geben, ob die Einnistung der Eizelle im Uterus stattgefunden hat. Die Einnistung selbst kann nur ein Facharzt per Ultraschalluntersuchung belegen.

Welche Arten von Schwangerschaftstests gibt es?

Je nach Zeitpunkt des Tests werden Schwangerschaftstests in drei Arten unterschieden: Schwangerschaftstests vor dem Zyklus-Termin, Schwangerschaftstests nach ausgebliebenem Zyklus und Schwangerschaftstest mit Wochenbestimmung.

Schwangerschaftstest vor dem Zyklus-Termin, sogenannte präzyklische Test, können hierbei bereits zwischen dem Eisprung und der Befruchtung, jedoch vor dem nachfolgenden Zyklus angewendet werden.
 
Schwangerschaftstest nach ausgebliebenem Zyklus wiederum sind zur Anwendung nach einer ausbleibenden Menstruation gedacht und können etwa ab dem dritten Tag nach dem eigentlichen Beginn der Monatsblutung angewendet werden.
 
Schwangerschaftstests mit Wochenbestimmung zeigen den positiven Ausgang des Tests an und geben die Tage (nicht die Wochen) seit der Befruchtung an.
 
Welchen Test Sie nutzen, ist Ihnen überlassen. Nahezu sicher können Sie sich aber sein, wenn der Test positiv ausfällt, zudem der Zyklus ausbleibt und Sie eines der typischen Schwangerschaftsanzeichen an sich bemerken. Abschließende Sicherheit erhalten Sie durch einen Bluttest beim Arzt und die Stellung der Anamnese.

 

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