17. SSW      18. SSW      19. SSW      20. SSW

 

17. Schwangerschaftswoche

 

Da sich der Fötus nun nicht mehr so rasant entwickelt, stehen in der 17. SSW nur wenige Veränderungen an. Während dieses Zeitraumes entwickelt sich vor allem Ihre Fruchtblase weiter, indem die vom Körper gebildeten Zellen die Fruchtblase mit zusätzlichem Fruchtwasser versorgen. Dieses dient einerseits Seite dem bestmöglichen Schutz des Fötus und fungiert andererseits als Ressonanzverstärker um die Sinnenorgane zu trainieren. An Händen und Füßen ist nun der Tastsinn so weit ausgebildet, dass Ihr Fötus die Nabelschnur ertasten und gezielt nach ihr greifen kann. Das ausführliche Training der Sinne wird es dem Fötus in den folgenden Wochen ermöglichen, Geräusche gezielt wahrzunehmen, den beruhigenden Pulsschlag der Mutter zu fühlen sowie die Stimmen von Mutter und Vaters zu hören.

Neben dem anwachsenden Volumen des Wassers in der Fruchtblase beginnt der Fötus zudem langsam mit der Herausbildung ein einfaches Immunsystem, mit dem er sich selbst gegen Infektionen schützen kann. Die Muskeln werden jetzt zunehmend größer, die Nabelschnur länger und die Unterhautfettschicht gebildet. Diese hilft dem Organismus des Neugeborenen nach der Geburt die Kerntemperatur des Körpers bei wechselnden Außentemperaturen zu regulieren. Mit seinen kleinen Lungen schluckt der Fötus noch immer Fruchtwasser und „pinkelt“ das verdaute Fruchtwasser wieder aus. Hierdurch sammeln sich im Darm kleine Mengen an Stoffwechselausscheidungsprodukten, die für die Übung der Nieren genutzt werden. Der Stuhlgang besteht zu dieser Zeit größtenteils aus abgestorbenen Zellen.

 


 

Äußerlich wird ab der 17. SSW eine kleine Spalte zwischen Mund und Nase sichtbar, das sogenannte Philtrum, das durch das Zusammenwachsen der Gesichtshaut entsteht. Zudem beschleunigt sich nun die Herausbildung der Beine, so dass diese zum Ende der Schwangerschaftswoche bereits länger als die Arme sind. Die Bewegungen der Ärmchen und Beinchen werden darüber hinaus rascher und vor allem koordinierter - ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die Nervenbahnen des Fötus prächtig entwickeln. Am Ende der 17. SSW wird der Fötus um die 150 Gramm wiegen und einen Kopfdurchmesser von 35 bis 44 mm bei einer Länge von rund 16 cm aufweisen.

Die Weiterentwicklung des Kindes werden Sie vermutlich durch ein Ziehen in den Seiten oder in der Leistengegend wahrnehmen. Verantwortlich hierfür sind die Mutterbänder, die sich durch das starke Wachstum der Gebärmutter dehnen und dadurch das obige Ziehen verursachen. Manche werdende Mütter berichten außerdem, dass sich die Pigmente der Haut verändern. Die sogenannte Linea Negra, eine Linie, die vom Bauchnabel bis zum Schambein führt, tritt hauptsächlich bei eher dunkleren Hauttypen auf. Typisch zu dieser Zeit ist jedoch die Veränderung der Brustwarzen, die nun dunkler und größer werden – eine Vorbereitung auf das spätere Stillen. Seltener kann es auch sein, dass Sie ab und an ins Schwitzen geraten. Dies liegt vornehmlich am natürlichen Anstieg der Körpertemperatur in der Schwangerschaft und sollte kein Grund zur Beunruhigung sein.

Um die 17. SSW herum warten die meisten Schwangeren sehnsüchtig auf die ersten Kindsbewegungen. Einige Frauen spüren ein ganz leichtes Flattern im Unterleib, andere berichten von einem Gefühl, als hätte der Darm etwas mehr Verdauungsarbeit als sonst zu erledigen. Machen Sie sich aber keine Sorgen, falls Sie noch nichts spüren, bald wird es soweit sein. Im Übrigen hilft es, sich im Bett oder der Badewanne ruhig hinzulegen und in sich hinein zu spüren. Mit etwas Glück macht sich ihr Fötus bemerkbar.

 

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17. SSW      18. SSW      19. SSW      20. SSW

 

 

13. SSW      14. SSW      15. SSW      16. SSW

 

Die 13. Schwangerschaftswoche

 

Mit dem Ende der 12. SSW ist die elementare Grundentwicklungsstufe des Fetus nahezu vollständig abgeschlossen und das Training der Organe und Gliedmaßen kann beginnen. Mit Abschluss der Ausbildung der Leber produziert diese nun kleinere Mengen an Galle, die in der Gallenblase gesammelt und konzentriert werden. Schilddrüse und Bauchspeicheldrüse, die ebenfalls vollständig entwickelt sind, lagern Iod ein und bilden Enzyme, die den Energiestoffwechsel anregen. Die Bauchspeicheldrüse produziert zudem Insulin, ein für alle Wirbeltiere lebenswichtiges Proteohormon, dass für die Regulation der Traubenzuckerkonzentration im Blut und damit für die Senkung des Blutzuckerspiegels zuständig ist. Als zu diesem Zeitpunkt größtes Organ, nimmt das Gehirn weiterhin stetig an Masse zu und wird zum Ende der 13. SSW die Hirnstruktur angelegt haben. Mit fortschreitender Entwicklung des Gehirns kann der Fötus zudem erste Reflexe, die in der Regel an der schon sehr sensiblen Haut entstehen, realisieren.

 

Das Gesicht des Fötus nimmt nun mehr und mehr menschliche Züge an. Die Gesichtsknochen sind vollständig entwickelt und lassen das Profil eines kleinen Menschen erkennen. Der Fötus fängt zudem mit der 13. SSW an, für die spätere aufmüpfige Phase zu üben und schneidet Grimassen, er gähnt regelmäßig, kann die Stirn runzeln und schmatzt oder saugt am Finger, wenn dieser zufällig die Lippen berührt. Auf der Oberlippe und an den Augen werden nun feine Härchen sichtbar, die Zug um Zug in den folgenden Wochen den kompletten Körper bedecken werden. Diese so genannte Lanugobehaarung ist ein Schutz der Haut und wird bis zur Geburt wieder verschwunden sein. Die Haut Ihres Fötus ist nun schon sehr sensibel und die ersten Reflexe beginnen. Abschließend wird mit der endgültigen Ausbildung der Stimmbänder, des Stimmkopfes sowie der Stimmfalte der stimmbildende Apparat des Fötus voll funktionstüchtig und ermöglicht es, erste Laute zu erzeugen. Am Ende der 13. SSW wird Ihr Fötus bereits einen Kopfdurchmesser von 22 bis 29 Millimetern aufweisen.

 

Während Sie als werdende Mutter im ersten Schwangerschaftsdrittel höchstwahrscheinlich mit typischen Symptomen wie abrupten und starken Stimmungswechseln, morgendlicher Übelkeit oder anschwellenden Brüsten kämpften, so verändert sich dies nun langsam. Das zweite Schwangerschaftsdrittel ist für viele werdende Eltern eine schöne Zeit: sie sind noch mobil und beschwerdefrei und können sich Ihrer Vorfreude auf das Kind hingeben. Besonders die Gewissheit, die kritischen ersten Schwangerschaftswochen erfolgreich überstanden zu haben, sorgt für Zuversicht und lässt Sie in Glücksgefühlen schwelgen. Da der Bauch nun zusehends größer wird, können Nahestehende bald feststellen, dass Sie schwanger sind. Wenn nicht der Bauch die Schwangerschaft erraten lässt, wird es der berühmte Glow-Effekt einer Schwangeren sein. An diesem sind besonders die Einlagerung von extra Wasser und die verbesserte Durchblutung schuld, die der Schwangereneinen besonderen Glanz verleihen.

 

Durch die Abnahme der Übelkeit und Müdigkeit regt sich als positiver Begleiteffekt die Libido und die Lust auf Sex kehrt wieder. Da sich noch immer Paare sorgen, dass der Geschlechtsverkehr dem Kind schadet, sei auch an dieser Stelle erwähnt: Sex während der Schwangerschaft schadet weder dem Kind, noch der Mutter und alles, was keine Schmerzen bereitet und beiden Spaß macht, ist erlaubt.

 

Im Übrigen sollten Sie nun auch an das besondere Schutzbedürfnis der werdenden Mutter denken. Zu welchem Zeitpunkt Sie die Schwangerschaft Ihren Arbeitgeber bekannt geben, bleibt Ihnen überlassen. Grundsätzlich gilt aber, dass die Schwangerschaft ab deren Kenntnis dem Arbeitgeber mitzuteilen ist. Die meisten Frauen entscheiden sich daher, die ersten drei kritischen Monate abzuwarten. Es gilt hierbei jedoch der Grundsatz, dass der Arbeitgeber das Mutterschutzgesetz erst von dem Moment an berücksichtigen muss, wenn er von der Schwangerschaft in Kenntnis gesetzt wurde. Generell genügt die mündliche Erklärung, da eine schriftliche Form von Gesetz nicht verlangt wird. Wenn Sie sicher gehen wollen, können Sie Ihrem Arbeitgeber ein Zeugnis vom Arzt oder Ihrer Hebamme mit dem errechneten Geburtstermin vorlegen.

Nach Kenntnisnahme durch den Arbeitgeber gelten nun besondere Bedingungen. Während der gesamten Schwangerschaft und bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Entbindung ist jedwede Kündigung unzulässig. Ebenso ist eine Kündigung, die während der Elternzeit (bis zu drei Jahre) erfolgt unwirksam. Zu den Tätigkeiten, die Schwangere nicht ausüben dürfen, gehören das regelmäßige Heben von Gegenständen, die mehr als fünf Kilo Gewicht aufweisen, das Arbeiten mit gesundheitsschädlichen Stoffen, in Staub, Hitze und Lärm, Akkordarbeit sowie das Bedienen eines Beförderungsmittels nach dem dritten Monat. Darüber hinaus sind ebenso die Zeiten, in denen branchenunabhängig vor und nach der Geburt nicht gearbeitet werden darf, gesetzlich festgelegt. Das Gesetz besagt hierbei, dass eine Schwangere nach §3 des Mutterschutzgesetz ab sechs Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin und 8 Wochen nach der Entbindung bzw. bei Früh- und Mehrlingsgeburten 12 Wochen von der Arbeitspflicht zu befreien ist.

 

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13. SSW      14. SSW      15. SSW      16. SSW

 

 

9. SSW      10. SSW      11. SSW      12. SSW

 

Die 9. Schwangerschaftswoche

 

Tag für Tag nimmt der Embryo eine menschlichere Gestalt an. Vor allem die Arme und Hände sowie die Beine und Füße entwickeln sich sichtbar weiter. Die Finger- und Zehnansätze werden länger und biegsam und können in ersten Ultraschallbildern bereits gesehen werden. Der Unterkiefer ist jetzt deutlich zu erkennen und wölbt sich leicht nach außen. In den kleinen Zahnknospen, die im Unterkiefer entstehen, sammeln sich vermehrt Zellen, die sich zu den späteren Michzähnen ausformen. Oberhalb der Augen setzen die Augenlider an, die am Ende der 9. SSW vollständig ausgebildet sind.

 

An den Kopfseiten sind kleine Beulen erkennbar. Diese sehen zwar noch nicht aus wie Ohren, werden diese aber im Verlauf der nächsten beiden Wochen beherbergen. Das Hören ist der erste Sinn, den der Fötus entwickelt. Ihr Kind vernimmt schon lange vor der tatsächlichen Geburt ein breites Spektrum an Tönen. Bereits ab dem 4. bis 5. Monat kann es anhand der Laute unterscheiden, was außerhalb des Bauches vorgeht. Da es im Fruchtwasser schwimmt, nimmt es Geräusche sehr gedämpft war. Vergleichbar ist dieser Zustand wohl am ehesten mit einem Tauchvorgang unter Wasser, der die Geräusche ähnlich dämpft.

 

Möglich wird die Ausbildung des Hörsinnes durch das sich massiv entwickelnde Gehirn. Täglich werden in diesem bis zu 100.000 neue Nervenzellen pro Minute gebildet. In Arztpraxen, die über eine Ausstattung mit entsprechend sensibler Technik verfügen, können die Gehirnströme des Fötus gemessen und sichtbar gemacht werden.

Nicht ganz so schnell wie das Gehirn entwickeln sich die inneren Organe weiter. In den in der achten Schwangerschaftswoche entstandenen Vorhöfen des Herzens wachsen die Herzklappen heran und schaffen die Grundlage für die Entstehung der Lungenschlagader. Diese verbindet sich mit der rechten Herzkammer während die Hauptschlagader eine Verknüpfung zur linken Kammer herstellt. Erst nach der Geburt wird das Kind jedoch in der Lage sein, mit seiner Lunge zu atmen. Neben Speiseröhre, Darm und den Harnwegen entstehen beim Fötus zwei Paar Nieren. Noch ist nicht genau geklärt, nach welchem Schema die Auswahl erfolgt, Fakt ist jedoch, dass sich ein Nierenpaar zu den endgültigen Nieren entwickelt und aus dem zweiten Paar entweder Eierstöcken bei Mädchen oder Hoden bei Jungs entstehen. Noch ist es aber zu früh das tatsächliche Geschlecht des Kindes bei Untersuchungen zu erkennen.

 

Im Ultraschall hingegen sind Purzelbäume und reflexartigen Bewegungen des Fötus schon gut zu beobachten - jedoch wird es noch einige Wochen dauern, bis Sie die Kindsbewegungen spüren werden. Am Ende der 9. SSW weist der Fetus bereits eine Länge von 17-24 mm auf.


Sie als werdende Mutter werden geruchsempfindlicher als sonst und reagieren möglicherweise mit einer Abneigung gegen bestimmte Speisen. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Schutzmechanismus, der Sie davor bewahrt, Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, die für den Fötus schädlich sein können. Viele Schwangere klagen zudem darüber, dass sie den Geruch von gebratenem Fleisch nicht ertragen können, Nikotinschwaden oft Übelkeit verursachen und der sonst so geliebte Kaffee am Morgen nicht mehr schmeckt. Die allgemeine Übelkeit sollte in der Mitte des dritten Schwangerschaftsmonats langsam nachlassen, da sich der Hormonpegel langsam normalisiert. Manche Frauen klagen aber auch über Übelkeit bis zur 18. oder 20 Woche. In sehr seltenen Fällen kann sich das Gefühl bis zur Geburt hinziehen. Ein seelisches Auf und Ab ist im Übrigen ganz normal und gehört zu einer Schwangerschaft einfach dazu.

Mit Abschluss der 9. SSW ist die Entwicklung des Fötus bis auf ein weiteres Wachstum bereits abgeschlossen. Die äußeren Gliedmaßen sind vollständig angelegt und alle lebenswichtigen Organe haben ihre Funktion begonnen. Der Fötus erhält seinen Sauerstoff und Nährstoffe aus dem Mutterkuchen, dessen Verteilung im Fötus durch drei Abkürzungen (ein Blutgefäß, die Leber und ein Loch in den vorderen Herzkammern) verteilt werden. Nach der Geburt verschließen sich diese Abkürzungen wieder.

 

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5. SSW      6. SSW      7. SSW      8. SSW

 

Die 5. Schwangerschaftswoche

 

Als das eindeutigste Anzeichen der Schwangerschaft setzt Ihre Menstruation nun nicht mehr ein. Zudem produziert Ihr Körper das Schwangerschaftshormon HCG (Humanes Chroiongonadotropin), das über die Nieren in die Blutbahn gelangt und dadurch in Urin und Blut nachgewiesen werden kann. Durch die Bestimmung der Konzentration des HCG-Hormons kann somit der Nachweis der Schwangerschaft zu einem sehr frühen Zeitpunkt erfolgen. Beim sogenannten Triple-Test, einer Blutuntersuchung im Rahmen der pränatalen Diagnostik, dient die Bestimmung der HCG-Konzentration neben der Feststellung der Schwangerschaft unter anderem zur Risikoeinschätzung einer Chromosomenstörung wie Trisomie 21.
 

Das entstehende Leben, der Fötus, wächst nun rasant heran und weist am Ende der 5. SSW bereits eine Größe von wenigen Millimetern auf. Der Körper des Fetus ist noch durchsichtig und sehr weich, sein Aussehen hingegen nimmt langsam Form an, und lässt bereits erahnen, dass sich ein kleiner Mensch entwickelt. Im Ultraschall betrachtet wirkt der Fötus dennoch sehr unförmig und kann wohl am besten mit einem wurmartigen Gebilde beschrieben werden.

 
Zu Beginn der 5. SSW besteht der Zellhaufen aus drei Keimblättern, die sich unterschiedlich weiterentwickeln: das erste Keimblatt wird sich zu Atemorganen und Verdauungsapparat formen, das zweite zu Knochen, Muskeln, Gewebe, Fortpflanzungsorganen, Nieren und Kreislaufsystem. Aus dem dritten Keimblatt entstehen Haut, Haare, Gehirn und Wirbelsäule. Der Fetus sieht zu diesem Zeitpunkt länglich aus und entwickelt eine Spalte. Dieses Neuralrohr zieht sich jedoch nicht durch den gesamten Fötus. An der Stelle, wo später einmal der Rumpf des Kindes sein wird, ist die Spalte geschlossen. Ebenso entstehen aus dem zweiten Keimblatt zunächst die Anlagen für Arme und Beine und der bereits im Ansatz erkennbare Kopf. Zudem bilden sich erste Nervenbahnen, die im weiteren Verlauf zum zentralen Nervensystem heranwachsen. Kleinere Zellansammlungen übernehmen die Bildung eines Farbstoffes, der das Pigment der Augen definiert und später für eine festgelegte Augenfarbe bei der Geburt sorgt.

 

Auch die inneren Organe bilden sich enorm weiter. Zunächst wird ein weiches Knochengerüst geschaffen, an dem sich erste Muskeln, die mit kleinen Blutgefäßen durchzogen sind, bilden. Mit der Entstehung von Blutgefäßen beginnt auch die Bereitstellung von Zellen, die die primäre Blutversorgung übernehmen und sich nach und nach zu voll funktionstüchtigem Blut entwickeln.

 

Mit dem 22. Lebenstag des Fötus ziehen sich die vom ehemaligen Zellhaufen bereitgestellten Zellen des ersten Keimblattes zu Herzzellen zusammen und bilden ein sehr, sehr kleines rohrförmiges embryonales Herz. Mit viel Glück können während einer Untersuchung bereits erste Herzschläge vernommen werden.


Obwohl Ihre Gebärmutter am Anfang der Schwangerschaft noch ein kleines, meist birnenförmiges Organ mit nur 40 Gramm Gewicht ist, wird sich der „Muskel“ im Verlauf der Schwangerschaft enorm ausdehnen. Am Ender der Schwangerschaft wird dieser circa ein Kilo wiegen und bis zum Brustbein reichen. Da der Fötus durch die Gebärmutter gut geschützt ist, kann er sich unter optimalen Bedingungen entwickeln. Die Herstellung einer Schutzumgebung ist damit auch der Startschuss für die Bildung der Nabelschnur. Für diese werden einige der bereits gebildeten Blutgefäße genutzt um eine Verbindung zwischen Plazenta und Fötus herzustellen. Da die Versorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen, Spurenelementen und Sauerstoff mit der fortschreitenden Entwicklung stetig steigt, wächst die zunächst einfache Verbindung über die Zeit zur Fötus und Mutter verbindenden Nabelschnur heran.

Für Sie als Mutter werden die Zeichen der Schwangerschaft immer spürbarer. Viele Frauen berichten über eine plötzliche Geruchsempfindlichkeit, besonders starke Übelkeit und eine stärkere Durchblutung im Bereich des Beckens. Durch das Wissen über die Schwangerschaft nehmen viele Schwangere die Veränderungen des Körpers bewusster wahr. So manche werdende Mutter macht sich bereits darüber Gedanken, wie das Kind wohl aussehen wird und schwelgt in kleinen Tagträumen, in denen sie sich vorstellt, wie das Leben mit Kind sein wird. Frauen, die nicht den Wunsch nach einem Kind hatten und vom positiven Schwangerschaftstest überrascht wurden, stehen nun vor einer wichtigen Entscheidung: In welche Richtung soll das Leben gehen. Frauen, die über einen längeren Zeitraum versucht haben ein Kind zu zeugen, werden sich an den Moment des positiven Schwangerschaftstest und an die riesige Freude darüber ihr Leben lang erinnern.

 

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Die Schwangerschaft erklärt in Wochen


Sie möchten sich informieren, wie der Entwicklungszyklus eines Babys von der 1. Lebenswoche bis zur Geburt verläuft?

Hierfür bieten wir Ihnen einen ausführlich gestalteten Schwangerschaftsüberblick der Ihnen zeigt, wie sich Ihr Baby entwickelt und wie es heranwächst, wie sich Ihr Körper verändert und welche typischen Zyklen durchlaufen werden.

Eine Schwangerschaft dauert in der Regel um die 280 Tage, wobei der erste Tag der Schwangerschaft mit dem ersten Tag Ihrer letzten Regelblutung gleichgesetzt wird. Die Schwangerschaft selbst wird in so genannte Trimester (3 Zeitabschnitte) unterteilt.

Im ersten Trimester steht vor allem die Entwicklung des Kindes im Mittelpunkt. Es entstehen aus nur einer befruchteten Eizelle durch die rasch voranschreitende Zellteilung alle lebenswichtigen Organe und Gliedmaßen. Der Höhepunkt für Sie wird dabei das erstmalige hören des Herzschlag Ihres Kindes sein.

Mit Beginn der 14. Schwangerschaftswoche wird das zweite Trimester eingeleitet. In diesem ist die Entwicklung der Organe und Gliedmaßen bereits abgeschlossen und das Training dieser beginnt. Das Baby wird nun vor allem an Gewicht zunehmen. Sie selbst werden in diesem Zeitraum besonders energiegeladen sein und erste Bewegungen des Kindes spüren.

 

Ab der 28. Schwangerschaftswoche beginnt das dritte und letzte Trimester. Das Baby fühlt sich nun pudel wohl und nimmt wie auch im zweiten Trimester stetig an Gewicht und Größe zu. Für Sie ändert sich vieles. Sie fühlen sich dick und müde; der nun kugelrunde Babybauch schränkt Ihre Bewegungsfähigkeit maßgeblich eine. Am Ende des Trimesters werden Sie die bevorstehende Geburt deutlich merken; Senkwehen, Vorwehen und richtigen Geburtswehen setzen ein.
 
Wenn Sie wissen möchten, in welcher Woche welcher Entwicklungsfortschritt beim Baby oder Ihnen ansteht, klicken Sie einfach im linken Menü auf die jeweilige Schwangerschaftswochen.

 

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1. und 2. SSW      3. und 4. SSW


Der erste Schwangerschaftsmonat – die Wochen 0-4

 

Endlich ist es geschafft! Eines der vielen Millionen Spermien hat es geschafft, den Weg zu der um den 14 Tag des Zyklus herum entsprungenen Eizelle zu finden. Aus medizinischer Sicht bedeutet der Eisprung, dass eine mikroskopisch kleine Eizelle, Follikel genannt, aus dem Eierstock der Frau entspringt und in die Eileiter wandert. Der Eileiter, verbindet die Eierstöcke (Ovarien genannt) mit der Gebärmutter, in welche der Follikel nach abgeschlossener Befruchtung wandern muss. Ab einem Zeitraum von 12 bis 24 Stunden nach dem Eisprung kann die Eizelle durch eines der rund 250 Millionen Spermien einer durchschnittlichen Ejakulation befruchtet werden. Nur ein kleiner Teil dieser ursprünglichen Spermien gelangt auf einem rund 10 Stunden langen Weg dann von der Vagina durch die Gebärmutter in die Eileiter. Am Ende durchdringt eines der etwa 500 Spermien, die den Weg überlebt haben in einer 20-minütigen Kraftanstrengung die äußere Membran der Eizelle.

Für die Bestimmung des Tages der Empfängnis und der darauf basierenden Angabe der Schwangerschaftswochen werden zwei unterschiedliche Zeitrechnungen genutzt, entweder die „post menstruationem“ und die „post conceptionem“. Mit der Variante „post menstruation“ bestimmen Sie den Tag der Empfängnis, indem Sie den ersten Tag Ihrer letzten Menstruation annehmen und von diesem aus die Schwangerschaftswochen berechnen. Bei der Variante „post conceptionem“ wird der tatsächliche Tag der Empfängnis (der Tag an dem Sie Geschlechtsverkehr hatten) angenommen. Beide Varianten beschreiben die Dauer der Schwangerschaft in abgeschlossenen Schwangerschaftswochen und Tagen. (Beispiel 12+4 für die zwölfte Schwangerschaftswoche, vierter Tag). In Kliniken, bei Ärzten und im Mutterpass sowie für die gesetzlichen Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland (§ 218a StGB) wird die Berechnung nach dem „post menstruationem“ Schema angewandt.
 

 

Mit dem Wissen über die Berechnung der Schwangerschaftswochen sind Sie jetzt in der Lage, die genaue Bestimmung Ihrer Schwangerschaftswoche vorzunehmen. Nachdem Auf den nächsten Seiten können gern nachlesen, wie sich Ihr Kind in den jeweiligen Wochen der Schwangerschaft entwickelt und welche Fortschritte es macht. Die Angabe der Schwangerschaftswochen auf www.schwangerschaftratgeber.de basiert auf der Zeitrechnung „post menstruationem“ (dem ersten Tag der letzten Menstruation) und ist entsprechend dieser konzipiert. Falls Sie irgendwo über die Bezeichnungen Lebensalter des Fötus stolpern, rührt diese daher, dass es einen Unterschied zwischen Lebensalter (post concetionem) und Schwangerschaftswoche (post menstruationem) gibt. Die Bezeichnung Lebensalter kommt daher, dass die ersten zwei Schwangerschaftswochen lediglich der Berechnung dienen. Insgesamt umfasst eine Schwangerschaft 40 Wochen oder zehn Monate, die Berechnung startet post menstruationem etwa zwei Wochen vor der Befruchtung. Diese Rechnung hat sich bewährt, da sich nicht bei jeder Frau der Termin des Eisprungs rückwirkend eindeutig bestimmen lässt. In der 20. SSW beispielsweise ist das Baby demnach etwa 18 Wochen alt.

 

Die 1. und 2. Schwangerschaftswoche

 

Während der ersten beiden Schwangerschaftswochen findet die tatsächliche Empfängnis, der Beginn der Schwangerschaft, statt. Eines der ursprünglichen 250 Millionen Spermien hat die Eizelle, die sich bereits im Eileiter befindet, erreicht und diese nach Durchdringung der Membran befruchtet. Ab diesem Zeitpunkt beginnt sich die Eizelle enorm zu verändern. Zunächst verhärtet die äußere Schicht um einen Schutz vor dem Eindringen weiterer Spermien zu gewährleisten. Nach Abschluss dieses Vorgangs beginnt sich die Eizelle zu teilen, bis die so entstehende Zellanhäufung eine Größe von ungefähr 150-200 Zellen erreicht. Das Erreichen der Größe ist auch der Startschuss, an dem die Wanderung der Zellanhäufung vom Eileiter aus in Richtung Gebärmutter, dem endgültigen Nistplatz des Fetus, beginnt. Der komplette Prozess der Wanderung ist nach 7-10 Tagen abgeschlossen. Nun kann die eigentliche Entwicklung beginnen.
 

Vermutlich werden Sie während der ersten beiden Schwangerschaftswochen erste Anzeichen für die Schwangerschaft bemerken. Ein plötzlicher Heißhunger auf Speisenkombinationen, die Sie derart sonst nicht zu sich nehmen; Übelkeitsanfälle die durch das Schwangerschaftshormon HTC verursacht werden oder ein ständiges Gefühl von Müdigkeit sind dabei Anzeichen, die Sie von Anfang an begleiten. Viele Frauen spüren die Veränderung des Körpers. Besonders gut feststellen lässt sich eine eingetretene Schwangerschaft an der Verfärbung der Brustwarzenhöfe, die einen dunkleren Ton annehmen und dem Anschwellen der Brüste, die durch den Hormonschub wachsen. Wenn Sie sicher gehen möchten, ob Sie wirklich schwanger sind, können Sie neben einem Schwangerschaftstest auch Ihre Basalttemperatur messen.

 
Bei der Basaltemperaturmethode wird morgens die Körpertemperatur der Frau gemessen. Für eine Schwangerschaft ist typisch, dass circa 2 Tage nach dem Eisprung die Körpertemperatur um 0,2 - 0,5 Grad ansteigt und über eine Dauer von 13 - 14 Tagen in dieser Spanne verweilt. In seltenen Fällen kann es zum Zeitpunkt der Einnistung der befruchteten Eizelle zu Einnistungs- oder Implatationsblutungen kommen. Dieser Vorgang findet in der Regel um den achten Tag nach der Befruchtung statt und sollte für Sie kein Anzeichen zur Beunruhigung sein.

 

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1. und 2. SSW      3. und 4. SSW

 

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