Gonorrhoe, umgangssprachlich auch Tripper genannt, ist eine meldepflichtige sexuell übertragbare Geschlechtskrankheit, die durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae ausgelöst wird. Eine Infektion mit dem Bakterium ist jederzeit durch ungeschützten Geschlechtsverkehr möglich. Bei bestehender Schwangerschaft kann der Erreger im Rahmen der Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen werden.
Nach einer Inkubationszeit von durchschnittlich 2 bis 4 Tagen treten beim Mann entweder ein Brennen in der Harnröhre oder aber Ausfluss am Glied auf. Bei infizierten Frauen verläuft das Anfangsstadium zunächst ohne Symptome, nach 2 bis 3 Wochen Inkubationszeit treten jedoch entweder ein gelb-grünlicher Ausfluss, oder aber ein Juckreiz/Brennen in der Harnröhre auf. Für den Fall, dass die Infektion in die Gebärmutter oder die Eileiter aufsteigt, ist mit Schmerzen im Unterleib oder Rücken zu rechnen. Wird die Gonorrhoe nicht behandelt, sind Arthritis, Meningitis, Herzklappenentzündungen, Blindheit, Sterilität und sogar der Tod die Folge.
In der Schwangerschaft kann diese Gonorrhoe zu einem vorzeitigen Blasensprung und dadurch zu einer Fehlgeburt führen. Falls sich das Kind während der Geburt ansteckt, kann es zu einer Erkrankung der Augen kommen. Diese erblinden daraufhin innerhalb weniger Tage, wenn die Erkrankung unentdeckt bleibt. Die meisten Geburtshelfer träufeln aus diesem Grund noch heute einen Tropfen 1%ige Silbernitratlösung als präventive Maßnahme in den Bindehautsack des Neugeborenen.
Test auf Gonokokken/Gonorrhoe
Zum Nachweis des Bakteriums wird der Schwangeren Sekret aus dem Gebärmutterhals, der Harnröhre oder dem Hals entnommen. Die Probe wird daraufhin im Labor kultiviert und nach dem Bakterium Neisseria gonorrhoeae sondiert. Fällt der Test positiv aus und signalisiert damit eine aktive Infektion, muss diese mit Antibiotika behandelt werden.
Wie auch beim Test auf Listerien müssen die Kosten für den Test auf Gonokokken/Gonorrhoe von gesetzlich Versicherten selbst getragen werden. Bei Privatkassenpatienten ist die Übernahme der Kosten abhängig von den individuell geschlossenen Leistungen des Vertrages möglich.
Weitere Informationen
Viele Menschen infizieren sich mit Gonorrhoe ohne es zu wissen. Nur etwa ein Fünftel der Männer entwickelt nach einer Infektion die typischen Symptome. Bei infizierten Frauen ist die Rate sogar noch geringen – hier bleibt die Hälfte der Fälle symptomlos. Bei Personen mit einem positiven Testergebnis liegt die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie sich zusätzlich mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wie Syphilis, Chlamydien oder Hepatitis B/C infiziert haben. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Infektion kann sogar ansteigen, da durch eine Gonokokken-Infektion die Schleimhäute vorgeschädigt und somit für andere Erreger leichter zugänglich sind. Schutz vor einer sexuell übertragbaren Krankheit bietet lediglich geschützter Geschlechtsverkehr unter konsequenter Nutzung von Kondomen.
Die Listeriose ist eine durch Bakterien verursachte Infektionskrankheit, die vor allem bei Schwangeren und deren ungeborenen Kindern, sowie bei Neugeborenen, bei alten Menschen und bei Menschen mit einer abgeschwächten Immunabwehr vorkommt. Die Übertragung der Listerien-Bakterien erfolgt vornehmlich über verdorbene oder verschmutzte Lebensmittel. Zusätzliche Infektionsquellen können aber auch nichtpasteurisierte Milchprodukte wie Rohmilch-Käse oder Frischmilch sein oder der Kontakt mit bakterienhaltiger Erde im Beruf oder heimischen Garten.
Listeriose kann in vielen Formen auftreten und hängt vor allem von den befallenen Organen ab. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist eine Erkrankung klinisch nicht sicher feststellbar und eine entsprechende Behandlung mit Antibiotika kann auf Grund der Komplexität der möglichen Erkrankungsausprägungen häufig erst zu spät erfolgen.
Die Folgen einer Listeriose können unter anderem Durchfall oder Bauchschmerzen, in schlimmeren Fällen eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, zentralnervöse Störungen wie Lähmungen, Zittern, Körperfehlstellungen oder auch Benommenheit sein. Bei Schwangeren kann Listeriose Fehl- und Totgeburten auslösen oder zu schweren Neugeboreneninfektionen führen.
Der Listeriosetest
Da wie bereits beschrieben die klinischen Zeichen einer Listerieninfektion unterschiedlicher Natur sein können, müssen zusätzliche, mikrobiologische Untersuchungen zur Diagnosestellungen herangezogen werden. Hierfür wird der Schwangeren während einer Untersuchung Blut abgenommen und dieses im Labor ausführlich untersucht. Derzeit sind sowohl die Antigene als auch die Tests nicht standardisiert und schwanken von Untersuchung zu Untersuchung und von Labor zu Labor.
Die Kosten für den Test müssen gesetzlich Versicherte selbst tragen. Bei Privatkassenpatienten ist die Übernahme der Kosten abhängig von den individuell geschlossenen Leistungen des Vertrages durch die Krankenversicherung möglich.
Nutzen des Listeriose-Tests
Insgesamt betrachtet ist ein serologischer Test auf Listerien eher verwirrend als hilfreich, sodass ein Großteil der Ärzte eher von ihrem Einsatz abrät. Zwar kann durch eine Kultivierung von Listerien aus dem Blut der Schwangeren ein Beweis für eine Ausbreitung im Körper abgeleitet werden, jedoch ist die Verweildauer der Bakterien im Blut aber nur kurz. Dementsprechend hilft der Test nur selten.
Ein Nachweis von Listerienkulturen in Stuhl und Vagina kann zudem lediglich als Hinweis, nicht aber als Beweis für eine Listeriose gesehen werden. Trotz einer Infektion kann es zudem vorkommen, dass die Produktion von Antikörpern im infizierten Körper ausbleibt und diese nicht nachgewiesen werden können. Manchmal steigen Werte sogar als Mitreaktion auf eine andere Infektion an. Im Übrigen besitzen die meisten Erwachsenen bereits Antikörper gegen Listerien aus früheren Kontakten, wodurch der Wert des Testes zum Nachweis einer frischen Infektion gering ist.
Insgesamt betrachtet scheint eine sichere Erkennung und Wertung der Situation also äußerst schwierig, sodass die Infektion in den meisten Fällen ihren normalen Verlauf nehmen wird.
Die Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch den Parasiten „Toxoplasma gondii“ hervorgerufen wird. Eine Ansteckung mit dem Parasiten kann unter anderem durch den Kontakt mit Katzen oder durch den Genuss von ungenügend erhitztem oder rohem Fleisch sowie ungewaschenem Obst, Gemüse oder Salat entstehen. In Deutschland ist rund die Hälfte aller Frauen unter 40 Jahren mit dem Erreger infiziert. Nach der Erstinfektion besteht ein dauerhafter körpereigener Schutz gegen eine weitere Toxoplasmose-Erkrankung.
Sollte sich eine Frau während der Schwangerschaft erstmalig mit „Toxoplasma gondii“ infizieren, besteht die Gefahr, dass der Erreger auf den Fötus übertragen wird und dieser bereits zur Geburt eine Toxoplasmose aufweist. Mögliche Folgen einer Toxoplasmose sind beispielsweise Entzündungen, die insbesondere während der Schwangerschaft und in schweren Fällen eine Fehlbildung des frühkindlichen Nervensystems verursachen sowie mögliche geistige und körperliche Behinderungen des Kindes begünstigen. Besteht der Verdacht, dass eine Schwangere frisch infiziert ist, wird eine antibiotische Therapie angeraten. Mit dieser soll eine mögliche Neugeborenen-Toxoplasmose verhindert werden. Ob sie dem Kind jedoch nützt, ist statistisch nicht erwiesen. Zudem kann die antibiotische Behandlung Nebenwirkungen wie eine Knochenmarksdepression für die Schwangere und das Kind nach sich ziehen.
Toxoplasmose-Test
Der Toxoplasmose-Test ist eine Blutuntersuchung, bei der eine Schwangere auf das Vorhandensein von Antikörpern auf Grund einer im Vorfeld der Schwangerschaft stattgefundenen Toxoplasma-Infektion getestet wird. Diagnostiziert der behandelnde Arzt einen Infektionsverdacht, wird der Toxoplasmosetest als kostenfreie Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen. Ohne einen ausreichenden Verdacht auf eine Infektion wird der Test als individuelle Gesundheitsleistung angeboten, die durch den gesetzlich Versicherten selbst getragen werden muss. Bei Privatkassenpatienten ist die Übernahme der Kosten abhängig von den individuell geschlossenen Leistungen des Vertrages.
Nutzen des Toxoplasmose-Tests
Bisweilen existieren keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass ein Toxoplasmose-Test der Schwangeren sowie ihrem ungeborenen Kind einen Nutzen bringt. Infektionen mit dem Erreger können im Rahmen der heutzutage möglichen Tests nicht zuverlässig entdeckt werden. Zudem ist eine Toxoplasmose-Therapie mit einer Reihe an Nebenwirkungen behaftet.
Statistisch Zahlen zur Infektion von ungeborenen Kindern mit dem Erreger liegen nicht vor. So ist auch schwer abzuschätzen, wie häufig ein indiziertes Kind erkrankt und wie oft ein schwerer Verlauf der Krankheit zu erwarten ist. Neuere Statistiken legen jedoch nahe, dass sich von 10.000 Neugeborenen schätzungsweise 1 bis 10 Kinder mit "Toxoplasma gondii" infizieren; dabei zeigen nicht alle infizierten Kinder Krankheitssymptome und nur ein verschwindend geringer Teil erkrankt tatsächlich an einer schweren Form.
Eine Schwangerschaft bedeutet immer eine große Umstellung für den Körper. Das gilt auch für die Zähne und das Zahnfleisch, denn diese sind in der Schwangerschaft besonders empfindlich. Aus diesem Grund ist eine gewissenhafte Pflege der Zähne unabdingbar.
Folgen von Zahnerkrankungen
Nach neuesten Erkenntnissen stellen Parodontalerkrankungen für Mutter und Kind ein besonderes Risiko dar. So ist die Gefahr einer Frühgeburt beispielsweise um das 7-fache höher, wenn die Mutter an Parodontitis leidet. Darüber hinaus geht von chronischen Entzündungen ein zusätzliches Risiko aus, denn deren Substanzen können vorzeitige Wehen auslösen. Aus diesem Grund empfehlen Zahnärzte, auch für ein bedenkenlos lächeln und gesunde Zähne in der Zukunft, direkt am Anfang der Schwangerschaft eine Untersuchung beim Zahnarzt zu planen. Achten Sie bei der Terminfestsetzung darauf, dass eine eventuell folgende Behandlung im zweiten Schwangerschaftsdrittel am günstigsten liegt. In diesem Zeitraum ist Grundentwicklung des Kindes abgeschlossen und der Bauch stört bei der Behandlung noch nicht.
Zahnpflege am Anfang der Schwangerschaft
Gerade in der Frühschwangerschaft ist der werdenden Mutter häufig übel, in der Folge kommt es dann zu Erbrechen. Wenn man sich übergeben hat, sollten die Zähne jedoch nicht direkt geputzt werden, denn die miterbrochene Magensäure macht den Zahnschmelz vorübergehend angreifbarer. Besser ist es, den Mund gründlich und mehrfach mit einem Glas stillen Mineralwasser zu spülen. Einerseits beseitigt dies den unangenehmen Geschmack und auf der anderen Seite wird die Remineralisierung des Schmelzes unterstützt. Milch kann im Übrigen ähnliche Ergebnisse erzielen.
Zusätzlich wird das Zahnfleisch durch den Einfluss des HCG-Hormons (Humanes Choriongonadotropin) besonders in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft stärker durchblutet, es wird anfälliger gegenüber toxischen Bakterienausscheidungen, entzündet sich schneller und blutet leichter. Auf diese Weise betrachtet scheint es eher normal, dass Zahnfleischbluten häufiger auftritt, nicht zuletzt auch, weil die Mundpartie schon auf kleinste Berührungen empfindlich reagiert.
Pflege der Zähne
Trotz der Empfindlichkeit der Mundpartie sollte nicht weniger sorgsam geputzt werden. Im Gegenteil: Durch eine mangelnde oder nachlässige Pflege wird der Weg für Parodontose (Zahnbettentzündung) und Karies geebnet. Zur Säuberung der Zähne eignen sich während der Schwangerschaft besonders weiche Bürsten, die das empfindliche oder bereits entzündete Zahnfleisch schonen. Zahnzwischenräume können im Anschluss mit Zahnseide oder Mikrobürsten behandelt werden. Bei kleineren Blutungen hilft eine anschließende Spülung mit reichlich Wasser.
Im Übrigen empfehlen Ärzte und Hebammen während der Schwangerschaft mindestens einmal zum Zahnarzt zu gehen. Eine Verschiebung von notwendigen Reparaturen auf die Zeit nach der Geburt erscheint dabei nicht sinnvoll. Am besten ist es, im zweiten Schwangerschaftsdrittel zum Zahnarzt zu gehen, da die Gefahr einer Fehl- bzw. Frühgeburt durch Behandlungsstress zu dieser Zeit am geringsten ist. Bei einer Behandlung können spezielle Betäubungsspritzen für Schwangere verabreicht werden, die bis dato keine nachweisbare Auswirkungen auf den Uterus besitzen. Lassen Sie sich beraten: manchmal kann eine Hypnose anstatt der üblichen Narkose eine Alternative sein. Zahnarztpraxen bieten dafür seit neuestem spezielle Hypnose-Behandlungen für Schwangere an.
Die Zeit der Schwangerschaft ist für viele Frauen eine der aufregendsten in ihrem Leben. Meist fühlen sich werdende Mütter aber in den ersten Monaten noch gar nicht so richtig schwanger, da der Babybauch noch nicht behindert oder die Beweglichkeit einschränkt. Dennoch macht sich in vielen Bereichen des normalen Lebens Unsicherheit breit, die gerade mit zunehmendem Bauch zunimmt. Alkohol, Zigaretten und andere Giftstoffe werden selbstverständlich gemieden – wie sieht es aber mit der Sexualität aus?
Im ersten Schwangerschaftsdrittel, wenn die körperlichen und hormonellen Veränderungen noch ungewohnt sind, lässt die Lust auf Sex bei den meisten Frauen nach. Vor allem Übelkeit, Spannungen im Busen sowie eine anhaltende Müdigkeit stehen im Vordergrund, nicht aber der Gedanke an Sex. Männer wiederum kämpfen oft mit Bedenken, dass sie den neuen "Bewohner" stören oder gar schaden könnten oder Ihre Frau mit einem Wunsch nach Sex überlasten. Zwangsläufig kommen dann bei beiden Partner Fragen auf, dies es zu beantworten gilt.
Wann ist Sex in der Schwangerschaft möglich?
Auch wenn sich die eine oder andere Schwangere in den ersten Monaten nicht besonders wohl fühlt, ist die Schwangerschaft keine Krankheit, sondern eher eine glückliche Zeit. Viele werdende Eltern machen sich trotzdem Sorgen, ob in einer normal verlaufenden, gesunden Schwangerschaft Sex erlaubt ist. Die Antwort ist einfach: Solange die Fruchtblase aber nicht platzt, ist sexuelle Aktivität bis auf wenige Ausnahmefälle nahezu uneingeschränkt möglich.
Zu den Ausnahmen gehören beispielsweise Komplikationen im Rahmen des Schwangerschaftsverlaufs wie Frühwehen, Blutungen, vorangegangene Fehlgeburten, Unterleibsschmerzen oder Bauchkrämpfe. Nachdem die Fruchtblase geplatzt ist, wie auch bei einer vorangegangenen Zervixinsuffizienz (Muttermundschwäche) sowie einer tief liegenden Plazenta ist Sex tabu. Besteht beim Partner zudem eine Genitalherpes, ist auf den Geschlechtsverkehr ganz zu verzichten.
Im Übrigen ist es für die Entwicklung des Kindes überaus förderlich, wenn es der Mutter gut geht und sie sich wohl fühlt. Sex in der Schwangerschaft trägt dazu erheblich und gerade die bei einem Orgasmus ausgeschütteten Glückshormone sind nicht zu verachten.
Schadet Sex dem Baby?
Die gute Nachricht vornweg: Es existiert keine Nachweise darüber, dass Sex dem Baby schadet. Studien haben sogar nachgewiesen, dass es weder Zusammenhang zwischen Sex in der Schwangerschaft und einer Frühgeburt, noch eine Risiko einer Vaginalinfektion gibt, solange eine normale und gesunde Schwangerschaft vorliegt. Tatsächlich ist es sogar so, dass Frauen, die während der Schwangerschaft regelmäßig Geschlechtsverkehr hatten, weniger zu Frühgeburten neigen als andere Schwangere.
Das Kind selbst ist während der Schwangerschaft im Bauch der Mutter durch die Gebärmutter und die Fruchtblase geschützt. Aus diesem Grund ist es nahezu unmöglich, dem Kind einen Schaden durch den Geschlechtsakt zuzufügen. Entgegen vieler Behauptungen bekommt das Kind vom eigentlichen Akt normalerweise nichts mit, da es durch das Fruchtwasser vor Erschütterungen und Stößen bestens geschützt ist. Im Höchstfall wird es lediglich das Wohlbefinden der Mutter spüren, dass sich positiv auf den Fötus überträgt.
Gerade Männer äußern oft Bedenken, dass Sie das Kind mit dem Penis verletzen könnten. Auch dabei handelt es sich um ein Vorurteil, dass sich leicht entkräften lässt. Die Verletzung des Kindes mit dem Penis ist aus anatomischen Gründen der Frau nicht möglich. Bei Frauensitzt zwischen der Scheide und der Gebärmutter der Muttermund, der den Penis daran hindert, zu tief einzudringen. Baby und Penis ist es aus diesem Grund nicht möglich, sich direkt zu berühren.
Ist Oralsex während der Schwangerschaft erlaubt?
Normaler Oralsex ist weder für die werdende Mutter noch für das Baby eine Gefahr. Oralsex ist sogar eine gute Alternative, wenn der Arzt von normalem Geschlechtsverkehr abgeraten hat. Das einzige, was Partner nicht tun sollte, ist Luft in die Vagina zu blasen. Das Ergebnis könnte eine Blockade der Adern im Schambereich durch entstehende Luftblasen sein. Diese sogenannten Embolien können schwerwiegende und gefährliche Auswirkungen auf das Baby haben. Daher ist es sicherer, wenn sich der Mann darauf beschränkt, Klitoris und Schamlippen zu lecken und küssen, anstatt mit der Zunge die Vagina zu erkunden.
Welche Stellungen sind beim Sex in Ordnung?
Während in den ersten beiden Dritteln der Schwangerschaft der Sex wie gewohnt ausgeübt werden kann, macht vielen Frauen der dicker werdende Babybauch gegen Ende der Schwangerschaft zunehmend zu schaffen. Neben dem Gefühl der Unattraktivität sind es aber auch mechanische Schwierigkeiten, die dem eigentlichen Akt im Weg stehen. So kann beispielsweise die Missionarsstellung zu einem Hochleistungssport ausarten, der mit Lust und Sexualität kaum mehr etwas zu tun hat. Aus diesem Grund bevorzugen viele Frauen während der Babybauchzeit die Reiterposition, bei der die Frau auf dem liegenden Mann sitzt. In dieser Stellung drückt nichts auf den Bauch und die Eindringtiefe des Penis kann selbst bestimmt werden. Ebenfalls geeignet für die Zeit mit Babybauch sind die Hündchen- oder die Löffelchenstellung, bei denen der Mann jeweils von hinten in die Frau eindringt.
Generell gilt: Erlaubt ist, was (ihr) gefällt. Grundlegend spricht nichts gegen erfüllten Sex während der Schwangerschaft, sofern keine Komplikationen im Schwangerschaftsverlauf zu erwarten sind. Vermeiden Sie aber Stellungen, bei denen zu viel Gewicht auf den Bauch der Frau drückt sowie Fesselspiele und jegliche Art von Gewalt.
In eigener Sache: Wollen Sie wissen, wie sich Ihr Körper in der Schwangerschaft verändert, welche Risiken die Schwangerschaft birgt, welche gesetzlichen Regelungen bei Krankheit, Kündigung und im Mutterschutz gelten oder welche bürokratischen Hürden es zu meistern gilt? Antworten auf diese Fragen und noch viel viel mehr finden Sie in unserem ebook "Schwangerschaftswissen kompakt". Informieren Sie sich hier!!!
Während der Schwangerschaft haben Sie einen Anspruch auf regelmäßig stattfindende Vorsorgeuntersuchungen. Diese sind ein wichtiger Bestandteil der Schwangerenbetreuung und haben zum Ziel, mögliche Risiken für Mutter und Kind möglichst frühzeitig zu erkennen. Durch die so geleistete Aufklärung, eine fundierte Beratung sowie die Betreuung und Überwachung sollte Ihre und vor allem die Gesundheit des Kindes bestmöglich geschützt und erhalten bleiben.
Jede Schwangere hat einen gesetzlichen Anspruch auf Schwangerenvorsorge! Ansprechpartner und zuständige Person in einem sind Ihr Arzt oder Ihre Hebamme. Beide können Sie gern auch abwechselnd in Anspruch nehmen. Alle Kosten für die routinemäßig stattfindenden Vorsorgeuntersuchungen werden von den Krankenkassen übernommen. Alle zusätzlichen Leistungen, wie beispielsweise die Toxoplasmose oder die Nackenfaltenmessung müssen Sie aber selbst zahlen, sofern sie aus medizinischem Grund nicht nötig sind.
Die Inhalte der Schwangerenvorsorge sind gesetzlich festgelegt und können jederzeit in den Mutterschaftsrichtlinien nachgelesen werden. Im Übrigen finden Sie dort auch die Kosten, die die Krankenkassen an den zuständigen Arzt bzw. die Hebamme zahlen muss. Wenn Sie wissen möchten, welche Zusatzuntersuchungen sinnvoll sind, können Sie Ihren Arzt oder Ihre Hebamme gern dazu befragen. Beide werden Ihnen bereitwillig Auskunft geben.
Damit Sie eine optimale Betreuung während der Schwangerschaft erhalten, ist es wichtig, dass Sie in regelmäßigen Abständen zu den Vorsorgeuntersuchungen gehen. Die Termine für die Vorsorgeuntersuchungen nach Mutterschutzrichtlinie sowie mögliche Zusatzuntersuchungen können Sie gern der nachstehenden Tabelle entnehmen.
Schwangerschafts- woche (SSW) |
Vorsorgeuntersuchungen nach den Mutterschaftsrichtlinien |
Mögl.Zusatz |
1-5 |
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6 |
Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung bestehend aus: - Errechnen der Schwangerschaftswoche - Tasten des Höhenstandes des Gebärmutter - Untersuchung der aktuellen Kindslage - Abhören der kindlichen Herztöne - Untersuchung auf Wassereinlagerungen - Untersuchung auf Krampfadern und Hämorrhoiden - Gewichtsmessung - Blutdruckmessung - Urinuntersuchung auf Eiweiß, Blut, Zucker und Nitrit - Abtasten des Muttermundes - Anlegen des Mutterpasses - Abstrich vom Muttermund (Clamydien)
- Blutgruppenbestimmung - Bestimmung des Hb relative Menge der roten Blutkörperchen - HIV-Test (bei ärztlichem Grund) |
- HIV-Test bei Nichtrisikopatienten - Bescheinigung für den Arbeitgeber über Schwangerschaft |
7 |
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- Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung - Erstes Ultraschallscreening (9.-12.SSW) |
- Test auf Toxoplasmose |
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12 |
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- Nackenfaltenmessung |
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15 |
- Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung |
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16 |
- Alpha-Fetoprotein |
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17 |
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18 |
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19 |
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20 |
- Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung - Zweites Ultraschallscreening (19.-22.SSW) |
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22 |
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23 |
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24 |
- Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung - zweiter Antikörpersuchtest |
- Ultraschall |
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27 |
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28 |
- Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung - Anti-D-Prophylaxe (Injektion bei Blutgruppe Rhesus negativ) |
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29 |
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30 |
- Drittes Ultraschallscreening (29.-32.SSW) |
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31 |
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32 |
- Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung |
- Ultraschall |
33 |
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34 |
- Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung |
- Ultraschall |
35 |
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36 |
- Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung |
- Untersuchung auf B-Streptokokken - Ultraschall |
37 |
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38 |
- Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung |
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39 |
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40 |
- Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung - CTG |
37. SSW 38. SSW 39. SSW 40./41. SSW
40./41. Schwangerschaftswoche
Mit der 40./41. SSW endet hochoffiziell das letzte Trimester und damit die Schwangerschaft. Natürlich ist die Vorgabe für das Baby nicht verbindlich und in vielen Fällen lässt es sich davon noch nicht einmal beeindrucken. Laut Statistik kommen nur 5 Prozent aller Babys pünktlich zur Welt.
Ein Ende ist aber in Sicht. Spätestens zwei Wochen nach dem errechneten wird die Geburt endgültig eingeleitet.
Die Zeit ist auch reif für die Geburt. Kinder, die in der 40. SSW das Licht der Welt erblicken sind durchschnittlich 50 Zentimeter lang und wiegen im Mittelwert um die 3.500 Gramm. Wenn Ihr Kleines bis jetzt noch keine Anstalten macht auf die Welt zu kommen, Ihr Blasensprung noch nicht stattgefunden hat beziehungsweise keine Wehen zu spüren sind, müssen Sie sich wohl oder übel weiter in Geduld üben. Natürlich ist es schwer, weil Sie Ihr Baby nun endlich in den Armen halten wollen, ein Ende ist aber abzusehen. Wie in den letzten Wochen werden auch in der 40. SSW weiterhin regelmäßige Untersuchungen stattfinden. Im Unterschied zu den vorherigen werden sie jedoch in kürzeren Abständen stattfinden und Ihr Arzt vor allem kontrollieren, ob genügend Fruchtwasser zur Verfügung steht. Wenn Sie Ihren Termin überschritten haben, steigt der Rhythmus der Untersuchungen auf alle zwei Tage, ab dem zehnten Tag werden Sie täglich untersucht. Zur Kontrolle gehören neben einem kardiotokographischen Check (CTG) der Herztöne und Wehen vielleicht auch ein Stress- oder Oxytozintest.
Wenn Sie nicht wissen, was Sie mit ihrer übrigen Zeit anstellen sollen, können Sie sich aktiv auf die bevorstehende Geburt vorbereiten. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Wochen, können jetzt warme Bäder die Wehen fördern, denn Geburtswehen nehmen durch Wärme zu. Wenn es Ihre Verfassung zulässt, können Sie natürlich auch kleinere Spaziergänge unternehmen. Achten Sie aber darauf, dass Sie sich nicht überanstrengen, Ihr Baby drückt doch recht stark auf den Muttermund und kann schnell ein unangenehmes Gefühl verursachen. Generell gilt: Übertreiben Sie nicht, sondern gönnen Sie sich die notwendige Ruhe und sparen Sie Ihre Kraft für den Geburtsvorgang auf.
Wenn sich dann aber abschließend einen leicht blutiger Ausfluss oder Schleim bemerken, ist ihr Schleimpfropf abgegangen und der Weg zur Geburt ist frei. Ist die Fruchtblase geplatzt und setzen auch noch Wehen ein, die über einen Zeitraum von einer Stunde im Abstand von zehn Minuten regelmäßige erscheinen, heißt es ab in die Klinik, wo Ihnen Ärzte mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dann dauert es nur noch kurze Zeit und Sie haben es geschafft.
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Herzlichen Glückwunsch!
37. SSW 38. SSW 39. SSW 40./41. SSW
37. SSW 38. SSW 39. SSW 40./41. SSW
39. Schwangerschaftswoche
Errechnete Geburtstermine sind etwas Schönes, schließlich können Sie sich so auf den Zeitpunkt der Veränderungen Ihrer Familie einstellen. Jedoch hält sich nur ein Bruchteil aller Neugeborenen daran. Entweder ist der durchschnittlich 48 Zentimeter lange und bis zu 3400 Gramm schwere Untermieter jetzt schon auf der Welt oder er lässt sich noch etwas Zeit.
Im Prinzip ist Ihr Baby in der 39. SSW soweit entwickelt, dass es nur noch Fettdepots anlegt, eine Voraussetzung, damit es seine Körpertemperatur nach der Geburt besser regulieren kann. Bis auf die Lunge, die zwar vollständig entwickelt ist aber noch nicht genutzt wird, sind alle Organe funktionstüchtig und der Fötus ist bereit das Licht der Welt zu erblicken. Die Lunge selbst wird sich erst kurz nach der Geburt entfalten und mit den ersten Atemzügen Ihres Babys die volle Funktion erlangen. Wundern Sie sich daher nicht, wenn die Atmung des Babys nach der Geburt unregelmäßig ist, es wird ein bisschen dauern, bis sich ein eigener und geregelter Rhythmus findet.
Besonders in der 39. SSW ist es nicht ungewöhnlich, dass Sie vom sogenannten Nestbautrieb überfallen werden. Wenn Sie einen plötzlichen Drang haben, noch so viel wie möglich fertig zu bekommen, bevor das Kind auf der Welt ist, werden Sie höchstwahrscheinlich dem Nestbautrieb verfallen sein. Wissenschaftlich gesehen, gibt es bis dato keine Nachweise dafür, dass es den Nestbautrieb wirklich gibt. Da das Phänomen jedoch sehr häufig bei Schwangeren beobachtet wird, gehen Forscher davon aus, dass es sich um eine Art Urinstinkt handelt, der die Schwangere dazu bewegt, eine möglichst heimelig-perfekte Umgebung für ihr Kind zu schaffen. Die so hormonell ausgelöste Unruhe ist bei werdenden Müttern demnach nicht ungewöhnlich und in den meisten Fällen ein Zeichen dafür, dass das Baby in Kürze zur Welt kommt. Falls Sie zu denjenigen gehören, die den Nestbautrieb spüren, sollten Sie sich Ihre Energie aufsparen, Sie werden diese noch für die Geburt benötigen. Um Sie etwas zu beruhigen, können Sie gern über die Dinge nachdenken, die Sie noch vorhaben. Sie werden sicher feststellen, dass diese entweder durch Freunde und Verwandte erledigt werden können oder ein Fall für die ersten Wochen nach der Geburt sind.
Ihr Körper wird in der 39. SSW nun verstärkt Fruchtwasser produzieren. War dieses zu Beginn der Schwangerschaft noch klar und durchsichtig, so wird es mit herannahender Geburt durch die abgelöste Käseschmiere zunehmend blasser und milchiger. Wenn jetzt die Fruchtblase platzt, wird der Vorgang als Blasensprung bezeichnet. Dabei kann bis zu einem Liter Fruchtwasser abgehen, das Sie als werdende Mutter nicht wie beispielsweise einen Urinstrahl zurückhalten können. In Fernsehserien beginnt die Geburt fast immer damit, dass mitten in einem überfüllten Raum die Fruchtblase platzt, sich das Fruchtwasser über den Boden ergießt und kurz zuvor die Wehen einsetzen. Wenn Sie ein solches Szenario schreckt, dann können Sie sich beruhigen, der Ablauf ist schlichtweg falsch.
In der Praxis platzt die Fruchtblase bei weniger als 15 Prozent der Schwangerschaften vorzeitig. Selbst wenn es passiert, sitzt der Kopf des Babys wie ein Korken vor Ihrer Uterusöffnung, sodass kaum Fruchtwasser ausläuft. Auf jeden Fall sollten Sie bei einem Blasensprung Ruhe bewahren, es kann durchaus noch einige Stunden dauern, bis die ersten Wehe eintreten. Rufen Sie jedoch sofort Ihren Arzt oder die Hebamme oder machen sich auf den Weg in Klinik. Durch die Öffnung der Fruchtblase können Bakterien der Scheide in die Fruchthöhle gelangen und dort Infektionen auslösen. Eine klinische Betreuung ist daher notwendig. Im Übrigen gilt als Faustregel, dass Ihr Baby spätestens 24 Stunden nach dem Blasensprung das Licht der Welt erblicken sollte.
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37. SSW 38. SSW 39. SSW 40./41. SSW
37. SSW 38. SSW 39. SSW 40./41. SSW
38. Schwangerschaftswoche
Eigentlich haben Sie es geschafft. Wenn Ihr Kind in der 38. SSW zur Welt kommen würde, wäre es eine Normalgeburt, da die meisten Babys zwischen der 38. und der 42. SSW das Licht der Welt erblicken. Eins ist aber sicher: Egal wann Sie genau Ihren Geburtstermin haben, Ihr Baby wird sich wahrscheinlich nicht daran halten.
Für den Fötus wird es eng! Mit seiner Größe von rund 47 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 3250 Gramm, ist kaum noch ausreichend Platz in der Gebärmutter vorhanden. Der Fötus liegt jetzt mit seinem Köpfchen in Geburtslage und dadurch tief eingebettet in Ihrem Becken. Trotz der Enge bleibt ihm aber noch etwas Platz, damit seine Beine noch ein kleines Stück wachsen können. Die ehemalige Käseschmiere ist in der 38. SSW fast komplett in die Haut des Babys eingezogen, nur selten sind noch kleine Reste zu erkennen. Die Nebennieren produzieren nun Kortison, um die Lungen auf den ersten Atemzug vorzubereiten. Damit ist die Entwicklung des Fötus fast komplett abgeschlossen und er ist reif für das Leben außerhalb des Mutterleibes.
In der 38. SSW steht für Sie die 11. Vorsorgeuntersuchung auf dem Plan. Bei dieser wird Ihr Arzt feststellen, ob Ihr Baby ins Becken gesunken ist und besonders darauf achten, dass die Plazenta, also der Mutterkuchen, noch richtig arbeitet sowie der Anteil an Fruchtwasser für die anstehende Geburt reicht. Sollte Ihr Arzt Abweichungen zur Norm oder besondere Auffälligkeiten feststellen, wird er rechtzeitig die Geburt einleiten oder Sie zu einem Kaiserschnitt ins Krankenhaus überweisen.
Wenn Sie bis jetzt noch nicht wissen wollten, ob Sie einen Jungen oder ein Mädchen erhalten, könnte ein Hinweis das Gewicht Ihres Babys sein. Fragen Sie Ihren Arzt bei der Untersuchung nach dem prognostizierten Gewicht. Da Jungen dazu neigen, etwas schwerer zu sein als Mädchen, können Sie Schlussfolgerungen ableiten. Mädchen wiegen in der 38. SSW durchschnittlich 3100 Gramm, Jungen meist oberhalb von 3250 Gramm.
Sind es Geburtswehen? Geht es schon los? Viele werdende Mütter werden jetzt nervös und deuten jedes Ziehen als beginnende Geburt. Bewahren Sie bitte Ruhe: In den letzten Wochen vor der Geburt haben viele Schwangere lediglich Senk- und Übungswehen, die Ihren Körper auf die Geburt vorbereiten und das Baby tiefer ins Becken schieben. Dennoch gibt es mögliche Anzeichen, die für eine bevorstehende Geburt sprechen: So berichten einige Schwangere, dass bei Ihnen vor der Geburt ein leichter Durchfall einsetzte. Andere wiederum konnten sich von einem auf den anderen Moment nicht mehr konzentrieren und verspürten Ungeduld beziehungsweise eine starke Unruhe. Typisch ist auch, dass viele werdende Mütter etwa eine Woche vor der Geburt plötzlich nicht mehr zu und einige sogar abnehmen. Das untrüglichste Zeichen ist jedoch, dass sich Ihr Schleimpfropf, der den Muttermund verschließt, einige Tage bis eine Wochen vor der Geburt abgeht. Sie werden den Abgang durch einen leichten, blutigen Ausfluss feststellen. Sollten Sie jedoch einen starken, hellroten Ausfluss haben, ist das ein Anzeichen für eine vorzeitige Plazentaablösung. Diese sollte Sie dringend vom Frauenarzt untersuchen lassen.
Wenn Sie noch Vorbereitungen zur Geburt treffen möchten, können Sie gern speziell geschulte Ärzte oder Hebammen aufsuchen und sich eine Akupunkturbehandlung zur Geburtsvorbereitung geben lassen. Ziel einer solchen Behandlung ist es, den Muttermund weicher zu machen und dadurch die Geburt weniger schmerzhaft zu gestalten. Zudem wird der Akupunktur nachgesagt, dass diese die Geburtsdauer verkürze. Wenn Sie eine Akupunktur ins Auge fassen, hören Sie sich im Bekannten- und Verwandtenkreis um, bei einer guten Behandlung tut das Setzen der Nadeln nicht weh und es tritt beim Herausziehen kein Blut aus.
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37. SSW 38. SSW 39. SSW 40./41. SSW
33. SSW 34. SSW 35. SSW 36. SSW
Die 36. Schwangerschaftswoche
Mit Beginn der 36. SSW werden nur noch kleine Entwicklungsfortschritte beim Fötus stattfinden. Unter anderem betrifft dies die Lanugobehaarung, die der Fötus seit der 13. bis 16. Schwangerschaftswoche trägt. Der ehemalige Schutz vor dem Fruchtwasser wird nun fast vollständig ausfallen. Lediglich an Armen, Beinen, Schultern oder einzelnen Hautfalten kann es vorkommen, dass vereinzelte Haarpartien übrig bleiben. Der Vorgang ist völlig normal und bietet keinen Grund zur Sorge. Nur in seltenen Fällen kommt es vor, dass die Lanugobehaarung bis nach der Geburt erhalten bleibt. Spätestens dann wird sie jedoch, außer an den Stellen, an denen größere Haarbezirke bleiben (Kopf, Augenbrauen, Wimpern, Schultergürtel, Kreuzbeinbereich) endgültig ausfallen.
Um die 36. SSW herum endet ebenso die Ausbildung der Nebennieren beim Fötus. Nebennieren haben im Grunde nichts mit den Nieren zu tun. Tatsächlich beschreiben sie Hormondrüsen, die ihren Namen auf Grund des Sitzes auf dem oberen Teil der Niere erhalten. Jede dieser Nebennieren besteht aus einer Nebennierenrinde und dem Nebennierenmark. Für die Entwicklung und den Schutz des Fötus spielt vor allem die Nebennierenrinde eine tragende Bedeutung, da Sie über 40 Hormone produziert. Da ein Großteil der Hormone entzündungshemmend und anregend wirkt, wird der Fötus, der noch kein eigenes Immunsystem besitzt und seine Antikörper über die Mutter bezieht, zusätzliche gegen gefährdende Erreger geschützt sein.
Die gute Neuigkeit ist, dass der Fötus mit einer Länge von 45 Zentimetern und einem Gewicht von durchschnittlich 2750 Gramm am Ende der Woche voll überlebensfähig und Ihre Schwangerschaft theoretisch abgeschlossen ist. Aus diesem Grund sollten Sie nun täglich mit der Geburt rechnen. Kinder, die zwischen 37. und 41. SSW auf die Welt kommen, gelten im Übrigen als termingerecht. Kinder, die davor geboren werden, gelten als Frühgeburt; ein Kind, das danach zur Welt kommt, gilt als übertragen.
Bevor die Geburt jedoch herannaht, werden Sie die Vorboten spüren. Üblicherweise senkt sich der Bauch zunächst langsam ab und Übungswehen werden in den letzten 4 Schwangerschaftswochen dafür sorgen, dass der Kopf des Fötus weiter ins Becken sinkt. Da gerade bei Erstgebärenden häufig zu Verwechslungen über die Art der Wehen kommt, sind diese nachfolgend noch einmal kurz zusammengefasst.
Übungswehen werden Sie spüren, wenn Sie in den letzen Schwangerschaftswochen gelegentlich eine Verhärtung der Bauchdecke, begleitet durch leichte Schmerzen, bemerken. Übungswehen sind ein Zeichen dafür, dass sich die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet und Kontraktionen übt. Ihr Baby wird die Übungswehen im Übrigen als sehr angenehm empfinden. Zum einen schaffen Sie temporär Platz und zum anderen stimmen sie auf die Geburt ein.
Senkwehen hingegen treten in der Regel in unregelmäßigen Abständen circa drei bis vier Wochen vor der Geburt auf und können daher im aktuellen Stadium der Schwangerschaft bei Ihnen einsetzen. Sie werden bei Senkwehen ebenfalls einen leichten Schmerz verspüren, der wohl am ehesten einem Ziehen im Rücken entspricht. Senkwehen dienen dazu das Kind tiefer ins Becken zu drücken. Als Resultat werden Sie sehen, dass Ihr Bauch nach unten rutscht.
Eröffnungswehen werden Sie am deutlichsten spüren, da sie in der Regel von einem starken Schmerz begleitet werden. Sie entsprechen dabei in etwa sehr starken Regelschmerzen und lassen sich dadurch am leichtesten deuten. Eröffnungswehen treten zunächst in längeren Abständen auf. Die Dauer verkürzt sich dann stetig, sodass sie erst alle 10 bis 20 Minuten, später alle 5 bis 10 Minuten, fast abschließend alle 2 bis 3 Minuten mit ihnen rechnen müssen. Am Ende der Eröffnungsphase werden die Pausen extrem kurz sein. Sinn der Eröffnungswehen ist es, den Muttermund zu öffnen, bis er eine Weitung von 10 Zentimeter erreicht. Erst dann kann Ihr Baby geboren werden.
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Die 35. Schwangerschaftswoche
Das Gehör Ihres Fötus ist mit Beginn der 35. SSW nun vollständig ausgebildet und kann die Sinneseindrücke über verknüpfte Nervenbahnen problemfrei zum Gehirn weiterleiten. Sie können dies nutzen, indem Sie Ihrem Kleinen vorsingen, Geschichten erzählen oder ihn morgens begrüßen. Je häufiger er Ihre und auch die Stimme Ihres Partners hört, desto einprägsamer werden diese und umso besser kann das Baby den Klang nach der Geburt wiedererkennen.
Mit der Veränderung der Brüste der werdenden Mutter ist diese in der Lage, das Kolostrum (die Vormilch) zu produzieren. Die dafür im mütterlichen Körper hergestellten Hormone werden mit dem kindlichen Körper über die Planzenta ausgetauscht und beeinflussen diesen nach der Geburt. So kann es sein, dass bei einem neugeborenen Mädchen gegebenenfalls winzige Mengen an Flüssigkeit aus der Brust austreten. Bei Jungen wirkt das Hormon auf die Hoden, sie sind nach der Geburt etwas angeschwollen und dadurch verhältnismäßig groß aussehen.
Der Fötus hat mit der 35. SSW bereits ein voll entwickeltes Paar Nieren und die Leber kann bereits körperliche Abfallprodukte verarbeiten. Zwar befindet sich in Ihrem Uterus nur noch sehr wenig Fruchtwasser, jedoch nutzt der Fötus dieses weiterhin um Lunge, Nieren, Leber und Darm zu trainieren. Da der Fötus inzwischen das Tausendfache seiner ursprünglichen Größe erreicht hat, damit um die 45 Zentimeter groß ist, knapp 2500 Gramm wiegt und einen Kopfdurchmesser von 85 bis 96 Millimetern aufweist, werden Sie in der 35. SSW vermutlich zwischen 11 und 14 Kilogramm zugenommen haben. Damit ist auch der Höchstpunkt der Gewichtszunahme erreicht. Als zusätzlicher Effekt wird dadurch Ihr Bauchnabel nach außen treten und vom Bauch vorstehen; nach der Geburt bildet er sich dann wieder zurück.
Wenn Sie Ihren Körper unterstützend auf die bevorstehende Geburt vorbereiten möchten, sollten Sie sich an einer Dammmassage versuchen. Eine solche Massage dehnt und lockert die Dammregion und hilft, die Geburt möglichst unverletzt, d.h. ohne Dammriss oder Dammschnitt zu überstehen. Falls Ihnen Ihre Hebamme nicht bereits wertvolle Tipps zur Dammmassage gegeben hat, können Sie folgendes Verfahren versuchen: Nehmen Sie entweder ein warmes Bad oder wärmen Sie den Damm mit Hilfsmitteln wie warmen Kompressen auf. Nehmen Sie daraufhin zwei Finger und reiben Sie mit vorsichtig kreisenden Bewegungen und unter Nutzung eines guten pflanzlichen Öles mit sanftem Druck das Gewebe zwischen Vagina und After ein. Wenn Sie möchten und sich dabei nicht unwohl fühlen, können Sie auch den Daumen und zwei Finger in die Vagina einführen und durch Spreizen der Finger das Gewebe ganz vorsichtig zu dehnen. Je häufiger Sie die Massage wiederholen, desto besser wird das Gewebe durchblutet und umso dehnbarer ist es während der Geburt.
Ebenfalls mit Blick auf die Geburt sollten Sie spätestens jetzt die letzten Vorbereitungen getroffen haben. Besonders wichtig ist der „Klinikkoffer“, der gepackt zur Seite stehen sollte. Von Tag zu Tag rückt die Geburt näher und das Einsetzen von Wehen, das Platzen der Fruchtblase oder der Abgang des Schleimpfropfes kann jederzeit eintreten. Statistisch gesehen ereilt jede zehnte Schwangere eine frühzeitige Fahrt ins Krankenhaus. Das Platzen der Fruchtblase bevor die Wehen einsetzen wir als vorzeitiger Blasensprung bezeichnet und ist ein nicht zu unterschätzendes Infektionsrisiko. Sollten die Wehen nicht spontan beginnen, wird nicht zuletzt aus Gründen des Infektionsrisikos die Geburt binnen einer Frist von 24 Stunden eingeleitet. Seien Sie also vorbereitet und packen Sie den Klinikkoffer.
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