Geburtsspezial - 25 Fragen zur Geburt (1)

Die Schwangerschaft und die Geburt des Kindes sind außerordentliche Ereignisse im Leben einer Frau. Sie machen die Frau zur Mutter und sind eine Quell für positive Erinnerungen, aber auch für einige grundlegende Veränderungen. Besonders die Geburt prägt die werdende Mutter und hinterlässt ein einschneidendes Erlebnis. Untypisch ist es deshalb nicht, wenn Sie sich als werdende Mutter bereits während der Schwangerschaft den Kopf über die Geburt zerbrechen.

 

Mit unserem fünfteiligen Spezial zur Geburt möchten wir diesen Punkt aufgreifen und die wichtigsten Fragen, Fakten und Antworten zur Geburt beleuchten. Und damit Sie eine möglichst breite Informationsbasis erhalten, haben wir uns für Sie schlau gemacht und die 25 spannendsten und informativsten Fragen rund um die Geburt recherchiert.

(1) Wenn die Geburt einsetzt, muss ich dann in ein bestimmtes Krankenhaus?

Normalerweise wählen Sie im Vorfeld der Geburt ein Wunschkrankenhaus aus und besprechen mit dessen Personal, wie die Entbindung, die Unterbringung, mögliche Behandlungsmethoden sowie die Versorgung vor, während und nach der Geburt aussehen soll. Ist das Wunschkrankenhaus am Stichtag zu weit weg oder glauben Sie, dass Sie es nicht mehr bis dorthin schaffen, können Sie selbstverständlich in jede andere Klinik mit Entbindungsstation ausweichen. Denn grundsätzlich wird jede Schwangere aufgenommen, auch wenn Sie keine Anmeldung besitzt.

(2) Wie lange dauert eine durchschnittliche Geburt?

Hinsichtlich der Dauer der Geburt sollte zwischen einer Erstgeburt und einer Folgegeburt unterscheiden werden. In diesem Zusammenhang dauert die Geburt, also der Zeitraum zwischen dem Beginn der Eröffnungswehen und der Trennung der Nabelschnur, bei Erstgebärenden durchschnittlich zwischen 10 und 24 Stunden. Frauen, die bereits ein Kind auf die Welt gebracht haben, benötigen für die Geburt meist nur 8 bis 14 Stunden. Lediglich die Austreibungsphase ist recht kurz und dauert bei beiden nur eine halbe bis höchstens zwei Stunden.

(3) Wie kann ich Übungswehen von Geburtswehen unterscheiden?

Im letzten Drittel der Schwangerschaft probt der Körper den Ernstfall, indem er mit Übungswehen die Kontraktion der Gebärmutter stimuliert und deren Funktion überprüft. Im Gegensatz zu Geburtswehen treten Übungswehen unregelmäßig auf und sind vergleichsweise schwach. Sie treten üblicherweise nicht häufiger als 3 Mal pro Stunde auf, dauern oft weniger als eine halbe Minute und fühlen sich eher wie ein Hartwerden des Bauches an. Geburtswehen hingegen sind mäßig bis ordentlich schmerzhaft, sie kommen in regelmäßigen und sich zunehmend verkürzenden Abständen.
 
(4) Was passiert, wenn die Wehen unterwegs einsetzen?

Dann heißt es zunächst: Ruhe bewahren, nicht in Panik geraten und am besten nach einen vorher bedachten Plan vorgehen. Zu diesem Plan gehört es unter anderem zu wissen, dass es sich in den seltensten Fällen – so auch bei der ersten Entbindung – um eine Sturzgeburt handelt. Verständigen Sie als erstes Ihren Partner und besprechen Sie die weiteren Schritte, gehen Sie in aller Ruhe nach Hause oder lassen Sie sich ein Taxi kommen, dass Sie in Ihre Wunschklinik bringt. Vermeiden Sie auf jeden Fall selbst zu fahren, da die Ablenkung durch die bevorstehende Geburt extrem groß ist (selbst Betrunkene würden besser fahren).

(5) Gibt es bei einer Wassergeburt Vorteile?

Unter der Voraussetzung, dass eine Wassergeburt ohne einen Zwischenfall verläuft, werden dieser mehrere Vorteile nachgesagt. Zum einen trägt die Umgebung des warmen Wasser zu einer Entspannung der Schwangeren bei, sodass sich die Geburtsdauer in der Regel um etwa ein bis zwei Stunden verkürzt. Zum anderen fällt der empfundene Wehenschmerz auf Grund des „tragenden Wassers“ nicht ganz so schmerzhaft ausfällt. Nicht zu verachten ist auch, dass die Wahrscheinlichkeit eines Dammrisses statistisch gesehen geringer ist, da die Dehnung des Gewebes im Wasser wesentlich effektiver von statten geht. Zudem können die angeführten Umstände bei einem Großteil der Frauen zu einer verminderten Gabe von Schmerzmitteln führen.
 
Im Übrigen wollen rund zehn Prozent der Schwangeren ihr Kind im Wasser gebären, nicht zuletzt deshalb, weil das Baby in einem vertrauten Element zur Welt kommt.

 

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Junge oder Mädchen - über das Geschlecht des Kindes

Ob das heranwachsende Kind eine Junge oder ein Mädchen wird, ist in den meisten werdenden Eltern egal. Dennoch würde der eine oder andere Elternteil gern wissen, ob es sich bei der Nachkommenschaft um einen Stammhalter oder eine Prinzessin handelt. Und sei es nur, um einem vorhandenen Kind zu erklären, dass es einen Bruder oder eine Schwester bekommt oder dass aus einem Daniel eventuell doch eine Daniela werden muss. Welche Faktoren das Geschlecht bestimmen, wie der Nachweis erfolgt und welche Gerüchte über das Geschlecht des Kindes existieren, erfahren Sie nachfolgend.

 

Das Geschlecht aus Sicht der Wissenschaft

Warum sich Männer und Frauen geschlechtsspezifischen Verhalten, darüber existieren in der Wissenschaft mannigfaltige Theorien und Ansätze. Sicher ist nur, dass sich beide Geschlechter im Ursprung nur durch ein kleines Detail, ein einzelnes Chromosom, unterscheiden. Denn dieses sogenannte Y-Chromosom bestimmt, ob sich aus dem Erbgut beider Elternteile ein Junge oder ein Mädchen entwickelt.

Tatsächlich wird die Entscheidung über das Geschlecht des Kindes zum Zeitpunkt der Befruchtung gefällt. In diesem Zusammenhang verfügt die Eizelle zunächst nur über ein einzelnes Geschlechtschromosom, ein X-Chromosom. Infolge der Befruchtung bringt die Samenzelle des Vaters ein weiteres Chromosom ein, das entweder ein Geschlechtschromosom von Typ X oder vom Typ Y ist. Je nachdem, welche Konstellation eintritt, entsteht aus zwei X-Chromosomen (XX) Mädchen oder aus einem X-Chromosom und einem Y-Chromosom ein Junge. Die Chance auf ein spezifisches Geschlecht beträgt damit 50:50.

Der Nachweis des Geschlechtes (per Ultraschall, Feststellung)

Spätestens beim zweiten Ultraschall sollten Sie wissen, ob Sie das Geschlecht Ihres Kindes erfahren wollen. Denn die Bestimmung des Geschlechtes ist Bestandteil der zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche stattfindenden Vorsorgeuntersuchung, zu der auch die Geschlechtsbestimmung per Ultraschall zählt.

Theoretisch ist die Bestimmung des Geschlechtes jedoch schon viel früher möglich. Denn bereits ab der elften Schwangerschaftswoche entwickelt dich bei Jungs der Hodensack und bei Mädchen Ansätze der Klitoris. Darüber hinaus gibt die Analyse des Winkels der Wirbelsäule zusätzliche Anhaltspunkte für das Geschlecht, denn bei Jungen ist diese tendenziell größer als 30 Grad (nach oben). Die Bestimmung beider Varianten bedingt natürlich, dass das Kind beim Ultraschall gesehen werden kann und das Kind für die Messung des Winkels auf dem Rücken liegt. Wenn Sie sichergehen möchten und keine „Falschmeldung“ erhalten wollen, sollten Sie warten bis das Kind richtig liegt und eine eindeutige Diagnose gestellt werden kann.

Gerüchte rund um das Geschlecht

Kaum ein Thema bietet während der Schwangerschaft so viel Stoff für Mythen, Weissagungen und Interpretationen, wie die Voraussage des Geschlechtes des Kindes. So orakeln Weissager beispielsweise ein Mädchen, wenn der Bauch oval aussieht und sich zur Seiten erstreckt. Es könnte aber auch ein Mädchen werden, wenn sich der Schwangerschaftsstrich (linea negra) bis weit unter den Bauchnabel erstreckt; der Bauch hoch angesetzt ist; die werdende Mutter besonders oft Lust auf Süßes hat oder die Libido der Schwangeren nicht zu brechen ist.
 
Einen Jungen „soll“ die Schwangere wiederum bekommen, wenn der Bauch rund ist und nach vorne zeigt; die Schwangerschaftslinie oberhalb des Nabels endet; der Bauch tief angesetzt ist; die werdende Mutter besonders oft Lust auf Salziges hat oder die Körperbehaarung signifikant zunimmt.

Darüber hinaus gibt es aber auch „Ansätze“, die beispielsweise das Geschlecht des Kindes mit einem Pendel über dem Bauch bestimmen, Junge und Mädchen anhand der Art des Sonnenaufganges ermitteln, durch gerade oder ungerade Leberfleckzahlen das Geschlecht voraussagen können oder die Position beim Geschlechtsakt die Geschlechtsentwicklung festlegen kann.

 

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Kindsbewegungen - wenn sich das Kind meldet

Obgleich der Schwangerschaftstest positiv ausgefallen ist und das Kind im Ultraschall schon erste Wesenszüge zeigt, so können es doch die wenigsten werdenden Mütter (und auch die Väter) abwarten, dass sie die Bewegungen des Kindes zum ersten Mal spüren. Bis es soweit ist, können unter Umständen aber noch einige Wochen ins Land gehen. Damit Sie wissen was sie erwartet, haben wir für Sie aufbereitet, was Kindsbewegungen sind, welche Unterschiede es gibt, wann Kindsbewegungen zum ersten Mal spürbar werden und was passiert, wenn die Bewegungen des Kindes plötzlich ausbleiben.

 

Was sind Kindsbewegungen?

Normalerweise werden Kindsbewegungen als sanfte Tritte, Stöße und Puffe, als Schmetterlinge im Bauch, als zartes Klopfen, Drehungen des Kindes oder gar als leichte Verdauungsprobleme wahrgenommen. Die werdende Mutter erkennt die Hinweise dabei als mehr oder weniger sachte oder deutliche Zeichen des Kindes. Darüber hinaus verstehen Mediziner unter Bewegungen des Kindes aber auch Regungen, die beim Schlucken von Fruchtwasser, durch Greifreflexe, auf Basis von Streck- und Drehimpulse oder durch Nervenzuckungen entstehen. Allgemein werden als Kindsbewegungen jedoch diejenigen Bewegungen bezeichnet, die eine werdende Mutter offensichtlich erkennt oder bewusst verspürt.

Wann sind Kindsbewegungen spürbar?

Kein Kind bewegt sich nach Vorschrift. Aus diesem Grund wird kein Mediziner einen festen Zeitpunkt angeben, zu dem sich das Kind das erste Mal bewegen soll. So gibt es beispielsweise Frauen, die Bewegungen Ihres Kindes bereits in der Frühschwangerschaft (ab der 12. Schwangerschaftswoche) spüren. Bei anderen Frauen wiederum kann sich das Erlebnis der ersten Tritte und Stöße bis zur 24. Schwangerschaftswoche hinziehen. Die meisten Schwangeren verspüren Ihr Ungeborenes jedoch um den Zeitraum der 18. Schwangerschaftswoche.

Wann Sie die Bewegungen Ihres Kindes bemerken, hängt oft von der Lage der Plazenta ab. Frauen, bei denen die Plazenta an der Vorderwand des Uterus sitzt, federn die Bewegungen des Fötus ab, sodass Bewegungen erst spät im Verlauf der Schwangerschaft spürbar werden. Liegt die Planzenta jedoch an der Rückwand, können Sie das Baby schon frühzeitig im Schwangerschaftsverlauf spüren.

Ab der 24. Schwangerschaftswoche werden stärkere Bewegungen des Kindes erkennbar. Die meisten Frauen beschreiben diese Bewegungen als heftige Tritte, als Boxen des Kindes oder regelmäßiges Wenden oder Rollen. Im späteren Verlauf der Schwangerschaft kann sich sogar die Bauchdecke hervorheben und ausbeulen.
 
Ein gesundes Kind bewegt sich im Übrigen mehrmals am Tag. Dabei ist es normal, dass zwischen den Bewegungen größere Pausen von bis zu 50 Minuten eintreten können. Üblicherweise ruht oder schläft das Kind dann in diesen Phasen.

Wenn Bewegungen ausbleiben…

Sollten Sie über einen längeren Zeitraum keine Bewegungen des Kindes verspüren, kann dies ein Anzeichen für eine Unterversorgung des Kindes sein. Um das Baby zu einer Bewegung zu veranlassen, könnten Sie beispielsweise versuchen, sich von einer Seite auf die andere zu drehen und auf eine entsprechende Reaktion des Kindes zu warten. Alternativ können Sie sich auch eine Zeitlang ruhig hinlegen und prüfen, ob sich das Ungeborene bewegt.

Wenn Sie Zweifel daran hegen, ob mit Ihrem Kind alles in Ordnung ist, sollten nicht in Panik verfallen. Versuchen Sie zeitnah auf Nummer sicher zu gehen und sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Situation. In der Regel wird der behandelnde Arzt ein Ultraschall veranlassen, um einen Blick auf das Ungeborene zu werfen. In schwierigen Fällen kann eine endgültige Klärung mittels CTG-Untersuchung herbeigeführt werden. In den meisten Fällen zeigt sich aber, dass es dem Kind gut geht und die Sorge zwar berechtigt aber unbegründet war.

 

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Haarpflege während der Schwangerschaft

Nicht nur die Haut wirkt während der Schwangerschaft rosiger und glatter, auch die Haare scheinen voller und glänzender. Woran das liegt, ist schnell erklärt – an der Hormonumstellung des Körpers. Leider wirkt sich die Hormonumstellung nur auf einen Teil der Schwangeren positiv aus. Der weitaus größere Teil hat insbesondere in den ersten Wochen der Schwangerschaft mit (Haar)Problemen zu kämpfen.

 

Vor diesem Hintergrund betrachtet, sollten Schwangere dem Haar eine besondere Beachtung schenken. Ganz allgemein können Sie zu einer verbesserten Situation beitragen, indem Sie von den üblichen Pflegeprodukten abweichen und nach adäquaten, am besten auf die Umstände der Schwangerschaft abgestimmten Produkten Ausschau halten. Was Sie darüber hinaus noch bei trockenem oder fettigem Haar, beim färben der Haare oder beim enthaaren bestimmter Stellen tun können, haben wir nachfolgend für Sie beschrieben.

Trockenes Haar

Falls Sie zur Gruppe der Schwangeren mit trockenem Haar gehören, können Sie mit ein paar kleinen Tricks Abhilfe schaffen. Zunächst sollten Sie auf das richtige Shampoo achten, denn spröde und trockene Haare benötigen feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe wie Seidenproteine, Panthenol oder Milch. Ceramide und Bambusextrakte steigern darüber hinaus das Volumen von feinem Haar. Achten Sie bei der Anwendung des Shampoos zudem auf die richtige Dosierung der Menge, denn weder mit zu viel noch mit zu wenig Shampoo erreichen Sie das gewünschte Ergebnis. Am besten waschen und pflegen Sie zugleich, indem Sie Shampoo und Conditioner mischen, im Haar einwirken lassen und fortfolgend alles ausspülen.

Neben den klassischen Haarpflegemittel, kann das Bürsten der Haare auch zu einer Verbesserung beitragen. Denn Bürstenstriche regen die Kopfhautdurchblutung an und fördern die Funktion der Talgdrüsen. Darüber hinaus verteilt sich der entstandene Talg durch Bürsten auf die gesamte Länge der Haare. Sesamölkuren haben sich zudem als besonders wirkungsvoll erwiesen. Hierfür können sie einmal wöchentlich drei Esslöffel Sesamöl in die Haare einmassieren, die Harre in ein vorgewärmtes Handtuch wickeln, die Kur 30 Minuten wirken lassen und anschließend mit einem milden Shampoo auswaschen.

Fettiges Haar

Wenn Sie zur Gruppe der Schwangeren gehören, die unter fettigem Haar leidet, sollten Sie, wie auch bei trockenem Haar, auf die Auswahl der richtigen Pflegeprodukte achten. Für die Pflege eigenen sich vor allem leicht entfettende Produkte mit Kräuter- oder Fruchtzusätzen. Solche Produkte sollten jedoch schonend (max. zweimal pro Woche) angewendet werden, da sie sonst zu einer trockenen Kopfhaut mit eventueller Schuppenbildung führen. Für die tägliche Haarwäsche eignen sich eher milde Schampoos, die keine Duft- und/oder Konservierungsstoffe enthalte. Ganz verzichten sollten Sie auch auf Conditioner.

Darüber hinaus empfiehlt sich bei fettigem Haar der Verzicht auf den Haartrockner sowie ein zu heißes waschen der Haare. Denn beide regen die Talgproduktion zusätzlich an und wirken kontraproduktiv. Wenn Sie Naturpflegemittel bevorzugen, können Sie zwei Esslöffeln Zitronensaft in die Kopfhaut einmassieren und für fünf bis zehn Minuten einwirken lassen. Im Anschluss sollten Sie den Zitronensoft gründlich ausspülen und die Haare am besten lufttrocknen lassen.

Haare färben

Generell ist das Färben der Haare in der Schwangerschaft unbedenklich und kann bis kurz vor der Geburt durchgeführt werden. Wenn Sie sich dennoch unsicher sind, sollten Sie insbesondere in der Hochentwicklungsphase des Kindes (in den ersten 12 Wochen der Frühschwangerschaft) auf das Färben der Haare verzichten. Im Zweifel können sie zudem Ihren Arzt befragen.

Enthaaren

Eine Enthaarung während der Schwangerschaft ist grundsätzlich unbedenklich, solange diese von Hand mit einem Nassrasierer oder einem Epilierer erfolgt. Verzichten sollten Sie dementsprechend auf Enthaarungscremes, da diese Giftstoffe enthalten können, die über die Haut aufgenommen und an das Ungeborene weitergegeben werden können. Falls Sie auch hier Bedenken haben, sollten Sie mögliche Enthaarungscremes mit Ihrem Frauenarzt besprechen oder sich rat in einer Apotheke holen.

 

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Hautpflege in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft verändert sich die Haut. Zum einen liegt die Veränderung dabei an der hormonellen Umstellung des Körpers. Auf der anderen Seite haben das deutlich erhöhte Blutvolumen, Wassereinlagerungen im Körper und die allgemeine Dehnung des Gewebes einen  nachweislichen Einfluss auf den Zustand der Haut. Nicht zuletzt deshalb darf die Haut in der Schwangerschaft einer besonderen Pflege.

 

Auch wenn die Haut durch die hormonelle Umstellung anfänglich straffer und rosiger erscheint, so reagiert die Beschaffenheit der Haut bei Schwangeren oft sehr unterschiedlich. Bei manchen Schwangeren wird die Haut im Verlauf der Schwangerschaft trockener, bei anderen wird sie fettiger. Bei einem Teil der werdenden Mütter wiederum verschwindet Akne, bei einem anderen Teil bilden sich mehr und mehr Pickel und Mitesser. Welche Situation auch Eintritt und in welcher Form der Körper auf die Schwangerschaft reagiert, wichtig ist, dass Sie Ihre Pflegeprodukte an den „neuen“ Hauttyp anpassen.
 
Ganz allgemein können Sie mit fettarmer Ernährung, viel Trinken, reichhaltigen Körperlotionen, Cremes und Körperölen, nicht austrocknenden Seifen und bequemer Kleidung zu einer verbesserten Hautsituation beitragen. Was sie bei Juckreiz, vermehrter UV-Einstrahlung, aufkommende Pigmentierung oder der Anwendung von Kosmetika beachten sollten, haben wir zudem noch einmal kurz aufgelistet.

UV-Strahlung

Während der Schwangerschaft reagiert die Haut besonders sensibel; so auch gegenüber UV-Strahlung. Wer zu lange sonnenbadet oder es im Solarium übertreibt, muss mit Hautreizungen bis hin zu übermäßigen Pigmentflecken oder gar einer Sonnenallergie rechnen. Passen Sie daher die Dauer des Sonnenbades an die Umstände der Schwangerschaft an und befragen Sie im Zweifel Ihren Arzt.

Pigmentierung

Gehören Sie zu den Schwangeren, die verstärkt Pigmente an den Brustwarzen, Oberschenkeln, Achselhöhlen und im Gesicht bemerkt haben? Wenn ja, machen Sie sich keine Sorgen, denn diese Sommersprossen oder Mutterschaftsflecken erscheinen auf Grund der Hormonumstellung wesentlich dunkler als sonst. Nach der Geburt verblassen diese Stellen wieder.
 
Am Bauch kann die Verdunklung im Übrigen sogar so weit gehen, dass sich zum Ende der Schwangerschaft eine dunkle Linie, die sogenannte Linea nigra, zwischen dem Bauchnabel und den Schamhaaren bildet. Sollten Sie dennoch Zweifel haben, können Sie zur Absicherung gern einen Hautarzt kontaktieren.

Juckreiz

Ein lang anhaltender Juckreiz ist unschön und kann schnell unangenehm werden. Auch wenn Sie Ihre Haut mit reichhaltigen Körperlotionen, Cremes und Körperölen pflegen, so kann es besonders in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft auf Grund der Dehnung der Haut und kleinen Rissen zu einem vermehrten Juckreiz kommen. Verstärkt wird der Juckreiz zudem durch Schweiß, der in der zweiten Hälfte auch auf Grund des zusätzlichen Gewichtes nicht untypisch ist.
 
Hält der Juckreiz über einen längeren Zeitraum an, wird er dabei stärker oder entwickeln sich Entzündungen auf der Haut, sollten Sie mit Ihrem Frauenarzt oder der zuständigen Hebamme sprechen – meist sind diese Symptome eine Anzeichen für eine Leberstörung.

Kosmetika

Kosmetika können in der Schwangerschaft bis auf wenige Ausnahmen bedenkenlos verwendet werden. Achten Sie aber auf die Kennzeichnung der Produkte und benutzen Sie geruchsintensive Kosmetika wie Nagellack oder Nagellackentferner nur in ausreichend belüfteten Räumen. Sollten Sie dennoch bei dem einen oder anderen Produkt bedenken haben, fragen Sie Ihren zuständigen Arzt, die Hebamme oder einen Apotheker.

 

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Was Schwangere bei Kosmetik und Co. beachten sollten

Egal, ob Sie ins Solarium gehen, einen neuen Lack auf die Nägel aufbringen, Bräunungscreme benutzen oder sich die Haare färben - Kosmetika und Co. bergen immer gewisse Risiken für das ungeborene Kind. Damit Sie diese Risiken einschätzen und entsprechend agieren können, haben wir für Sie eine Auswahl an Kosmetika zusammengestellt und deren mögliche Auswirkungen betrachtet.

 

Sonnenstudio und Sonnenbräune

Ein brauner Teint sieht nicht nur gut aus, er schützt darüber hinaus auch vor Hautkrankheiten. Vorsicht ist für Schwangere dennoch geboten, vor allem dann, wenn Sie bräunungsbeschleunigende Bräunungscremes benutzen. Cremes dieser Art beinhalten Psorale, die im Verdacht stehen, Krebs zu erregen. Normale Bräunungscremes hingegen wirken nur in der oberen Hautschicht und sind aus diesem Grund für das Baby unbedenklich.

Auch ein Sonnenbad, sei es im Solarium oder an der Sonne, ist für Schwangere unter Beachtung gewisser Regeln unbedenklich. Hierzu sollten Sie wissen, dass die Haut der Schwangeren sensibler auf Sonneinstrahlung reagiert und der Körper zu einer früheren Überhitzung beziehungsweise Dehydrierung tendiert. Passen Sie deshalb die Dauer des Sonnenbades an Ihren Hauttyp sowie die aktuellen Umstände Ihrer Schwangerschaft an. Ratsam ist es bei Zweifeln zudem, den zuständigen Arzt bezüglich des Sonnenbadens zu konsultieren. Das Sonnenbaden dem Kind schadet, ist im Übrigen bis heute in keinerlei Hinsicht bewiesen.

Lackierte Fingernägel

Nagellacke und ihre Entferner können, ähnlich wie Bleichmittel beim Bleaching, giftige Stoffe wie Lösungsmittel oder Weichmacher enthalten. Die enthaltenen Mengen in Nagellacken sind mittlerweile jedoch so gering, dass gesundheitliche Folgen medizinisch gesehen als unwahrscheinlich gelten. Wenn Sie trotzdem Rücksicht auf Ihr Kind nehmen möchten, sollten Sie während des Lackierens oder Entfernens für eine ausreichende Durchlüftung des Raumes sorgen. So werden möglichst wenige der flüchtigen Stoffe im Lack oder Entferner eingeatmet.

Gefärbte Haare

Rund um das Färben in der Schwangerschaft kursieren die unterschiedlichsten Gerüchte und Empfehlungen. Wissenschaftlich bestätigt ist in diesem Zusammenhang lediglich, dass die Verwendung von Färbemitteln ein erhöhtes Risiko für Blasenkrebs nach sich zieht. Andererseits gelten die meisten Produkte für Schwangere als sicher. Denn nicht umsonst dürfen Schwangere Friseurinnen, trotz entsprechendem Abschnitt zu gefährlichen Substanzen im Mutterschutzgesetz, bis zum Erreichen des Beschäftigungsverbotes weiterarbeiten. Wie auch immer Sie sich entscheiden, bedenken Sie die Möglichkeit, dass Färbemittel über den mütterlichen Organismus an das Ungeborene weitergeben werden können. Bei Zweifel können Sie gern Ihren Arzt befragen.

Zahnbleaching

„Ein Lächeln, bei dem die Zähne weiß aufblitzen, ist das schönste Lächeln der Welt.“ So oder ähnlich lauten Zahnpasta-Werbungen, wenn es um ein Bleaching der Zähne geht. Für Schwangere ist eine Bleaching der Zähne aber tabu, denn Bleichmittel, vor allem in hoher Konzentration, greifen das Zahnfleisch massiv an. Und gerade bei Schwangeren ist das Zahnfleisch auf Grund der Hormonumstellung besonders durchblutet und daher äußerst empfindlich. Zudem kann es beim Aufhellen der Zähne durch Bleichen zum Verschlucken von Teilen des Bleichmittels kommen, dessen Auswirkung auf das ungeborene Leben noch nicht hinreichend untersucht ist. Alternativ raten Mediziner deswegen lieber zu einer professionellen Zahnreinigung (mit einer adäquaten Aufhellung), als zu einem Bleaching.

 

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Zwillingsschwangerschaften – Risiken für die Mutter (Teil 3)

In den ersten beiden Teilen unserer Serie konnten Sie bereits erfahren, welche Faktoren zu einer Zwillingsschwangerschaft führen, wie Zwillinge aus biologischer Sicht entstehen, worin sich eineiige von zweieiige Zwillingen unterscheiden, mit welcher Wahrscheinlichkeit einer Zwillingsgeburt eintritt und welche Gefahren für die Zwillinge im Mutterleib bestehen. Lesen Sie im letzten Teil unserer Serie, welche Risiken eine Zwillingsschwangerschaft für die werdende Mutter mit sich bringt.

 

Allgemein Risiken

Unabhängig davon, ob es sich bei einer Schwangerschaft um eine monochoriale oder bichoriale Zwillingsschwangerschaft handelt, besteht für die werdende Mutter im Vergleich zu einer Einzelschwangerschaft ein deutlich erhöhtes Risiko. Einerseits verändert sich der Körper insgesamt stärker als bei einer Normalschwangerschaft. Andererseits steigt die Blutmenge auf Grund des erhöhten Bedarfes beider Kinder signifikant an, die Gebärmutter wird größer und die Schwangere nimmt überdurchschnittlichen zu. Besagte Faktoren erhöhen schließlich die Gefahr einer Blutarmut (Anämie), erzeugen Schwindelgefühle oder führen zu starkem Erbrechen. Insbesondere der zusätzlich beanspruchte Platz kann das Risiko für eine Frühgeburt, Bluthochdruck, Präeklampsie oder ein vorzeitiges Ablösen der Plazenta begünstigen.

Risiken für die Mutter – Frühgeburt

Die häufigste Komplikation bei Zwillingsschwangerschaften ist die Frühgeburt, also eine Geburt, die vor der 37. Schwangerschaftswoche stattfindet. Von einer Frühgeburt sind etwa 80 Prozent aller Zwillingsschwangerschaften betroffen. Die Hauptursache einer Frühgeburt ist neben dem starken Wachstum der Gebärmutter, der mangelnde Platz für beide Kinder. Denn im Vergleich zu einer Normalschwangerschaft erreicht die Gebärmutter ihre Maximalgröße bei einer Zwillingsschwangerschaft bereits vor der 37. Schwangerschaftswoche. Darüber hinaus drückt das Gewicht beider Babys enorm auf den Muttermund, sodass die Einleitung der Geburt oft früher erfolgt. Auch wenn vorzeitige Wehen unter Zuhilfenahme von Medikamenten gehemmt werden können, so garantieren Sie nicht, dass beide Kinder bis zum normalen Geburtstermin durchhalten. Wehenhemmer sollten auf jeden Fall eingesetzt werden, bis die Lungenreifung bei beiden Ungeborenen so weit fortgeschritten ist, das sie selbstständig atmen können.

Risiken für die Mutter – Bluthochdruck

Bluthochdruck tritt bei Zwillingsschwangerschaften doppelt so häufig auf, wie bei einer normalen Schwangerschaft. Verursacht wird Bluthochdruck durch die zusätzliche körperliche Anstrengung, die der Körper leistet, um beide Kinder in der Gebärmutter zu versorgen. Hoher Blutdruck in der Schwangerschaft ist bei einer engmaschigen Überwachung normalerweise nicht bedenklich. Sollte jedoch eine plötzlich auftretende Fehlregulation des Blutdrucks (hypertensive Krise) eintreten und nicht rechtzeitig erkannt werden, kann sie während Schwangerschaft, der Geburt oder dem Wochenbett mit einer Wahrscheinlichkeit von 15 bis 20 Prozent zum Tod der Mutter führen.

Risiken für die Mutter – Vorzeitiges Ablösen der Plazenta

Insbesondere bei Zwillingsschwangerschaften, aber auch bei einer Unterernährung der Mutter oder erhöhtem Zigarettenkonsum kann es zu einer vorzeitigen Ablösung der Plazenta kommen. Bei einer solchen Plazentaablösung lösen sich im Vorfeld der eigentlichen Geburt entweder Teile des Mutterkuchens oder die gesamte Struktur von der Gebärmutter. Für die werdende Mutter ist eine Ablösung beziehungsweise ein Riss der Plazenta ein enormes Risiko, da beide mit einem hohen Blutverlust sowie daraus folgend mit einem Sauerstoffmangel für das Kind einher gehen.
 
Risiken für die Mutter – Präeklampsie

Präeklampsie oder Spätgestose beziehungsweise Schwangerschaftsintoxikation ist der medizinische Fachbegriff für einen erhöhten Blutdruck in Verbindung mit Wassereinlagerungen im Gewebe und erhöhten Eiweißausscheidungen im Urin. Leider sind die Ursachen für eine solche Gestose zum aktuellen Stand nicht vollständig geklärt, fest steht jedoch, dass deren Eintrittswahrscheinlichkeit bei Zwillingsschwangerschaft statistische gesehen doppelt so hoch ist, wie bei einer Normalschwangerschaft.
 
Wir eine Präeklampsie diagnostiziert, können Symptome wie Ödemen, Proteinurie, Bluthochdruck, Schwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit, Sehstörungen wie Augenflimmern oder Übelkeit eintreten. In schlimmen Fällen kann es zu Fehlfunktionen der Plazenta und zu einer Unterversorgung des ungeborenen Kindes kommen. Von den Folgen einer Gestose sind meist beide, Mutter und Kind(er), gleichzeitig betroffen.

 

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Zwillingsschwangerschaften – Risiken für die Föten (Teil 2)

Im ersten Teil unserer Serie konnten wir Ihnen bereist zeigen, welche Faktoren zu einer Zwillingsschwangerschaft führen, wie Zwillinge aus biologischer Sicht entstehen, worin sich eineiige von zweieiige Zwillingen unterscheiden und mit welcher Wahrscheinlichkeit einer Zwillingsgeburt eintritt. Der zweite Teil der Serie beschäftigt sich nun mit den Risiken, die eine Zwillingsschwangerschaft für den Fötus/die Föten mit sich bringt.

 

Wann wird ein Kind als Fötus bezeichnet?

Als Fötus (lateinisch für fetus = „Nachkommenschaft“) bezeichnen Mediziner einen Embryo, bei dem die Ausbildung der inneren Organe weit fortgeschritten beziehungsweise abgeschlossen ist. Als Embryo wiederum werden frühe Formen der Entwicklung des Kindes bezeichnet, bei der die Zelldifferenzierung beziehungsweise die Anlage der Organanlage erst stattfindet. Üblicherweise ist die Embryonalphase nach der elften Schwangerschaftswoche abgeschlossen. Aus diesem Grund erhält das Kind ab der zwölften Schwangerschaftswoche die Bezeichnung Fötus (Fetus).
 
Risiken für die Föten – Versorgung durch die Plazenta

Obwohl die meisten Zwillingsschwangerschaften ohne nennenswerte Probleme oder Komplikationen verlaufen, gelten sie aus medizinischer Sicht als Risikoschwangerschaft. Für Zwillingsschwangerschaften gilt in diesem Zusammenhang als wichtigstes Kriterium, ob die Kinder von einer gemeinsamen Plazenta (monochorial) versorgt werden oder jedem Kind eine eigene Plazenta zur Verfügung steht (bichorial). Vorsicht ist immer dann geboten, wenn sich die Föten eine Plazenta und damit eine gemeinsame Embryonalhülle teilen. Denn eine gemeinsame Versorgung stellt immer einen Engpass (mögliche Unterversorgung) dar. Monochoriale Zwillinge werden deshalb häufiger, ausführlicher und intensiver überwacht.

Risiken für die Föten – Zwillingstransfusionssyndrom

Ein spezielles Risiko für monochoriale Zwillinge stellt das sogenannte Zwillingstransfusionssyndrom (fetofetales Transfusionssyndrom) dar. Dieses bei rund 15 bis 20 Prozent aller monochorialen Zwillingsschwangerschaften auftretende Problem hat zur Folge, dass sich die Blutgefäße der Kinder über die Plazenta zu einem gemeinsamen Blutkreislauf verbinden. Wird der Blutaustausch bei gemeinsamer Verbindung gestört, kann es bei den Kindern zu signifikanten Entwicklungsstörungen kommen. Im Ernstfall muss die Verbindung durch einen operativen Eingriff in der Gebärmutter behoben werden.

Risiken für die Föten – Geburt und Frühgeburt

Zwillingsschwangerschaften, bei denen jeder Fötus eine eigene Plazenta (bichorial) und eine eigene Fruchthöhle (diamniot) hat, gelten im Rahmen der Geburt als wenig problematisch. Für die Zwillinge besteht sogar nur ein sehr geringes Frühgeburtsrisiko, das dem einer Normalschwangerschaft nahezu gleichzusetzen ist (nur minimal erhöht).

Problematisch wird die Geburt bei monochorialen Zwillingen, da diese zwischen der 26. und 28. Schwangerschaftswoche gemeinsam das Geburtsgewicht eines Einzelkindes erreichen. Monochoriale Zwillinge kommen aus diesem Grund fast ausschließlich als Frühgeburt zur Welt und benötigen eine intensivere klinische Betreuung.

Risiken für die Föten – Die Nabelschnur als Gefahrenquelle

Insbesondere für Fällen, in denen sich die Föten eine gemeinsame Plazenta und Fruchthöhle teilen, besteht die Gefahr, dass sich die Nabelschnur eines der beiden Föten um den Hals des anderen Fötus legt. Im schlimmsten Fall kann eine lebensgefährlich Situation für beide Ungeborene entsteht. Föten mit gemeinsame Plazenta und Fruchthöhle werden aus diesem Grund spätestens zwischen der 32. und 34. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt entbunden.

 

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Zwillingsschwangerschaften – wie Zwillinge entstehen (Teil 1)

Für die meisten Schwangeren ist es anfänglich ein Schock, wenn Sie von einer Zwillingsschwangerschaft erfahren. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit gar nicht einmal so gering, dass gleich zwei oder mehr Kinder das Licht der Welt erblicken. Genau genommen liegt die Wahrscheinlichkeit in Abhängigkeit der Anzahl der Kinder sogar bis rund 1,5 Prozent.
 
Damit Sie im Fall der Fälle nicht ganz unvorbereitet auf eine Zwillingsschwangerschaft zusteuern, finden Sie in unserer neuen Serie einen Überblick über die Entstehung von Zwillingen, was Sie im Verlauf einer Zwillingsschwangerschaft erwartet und welche möglichen Gefahren auf Sie und Ihre Kinder zukommen können. Fangen wir aber mit dem Überblick über die Entstehung von Zwillingen an.

 

Was sind Zwillinge und welche Arten gibt es?

Als Zwillinge (lat.: „gemini“) bezeichnen Mediziner zwei Kinder, die am selben Tag gezeugt und in der Regel auch am selben Tag geboren wurden. Die Kinder stammen hierbei von ein und derselben Mutter bzw. demselben Vater ab. Abseits der skizzierten medizinischen Umschreibung werden aber auch Kinder als Zwillinge bezeichnet (umgangssprachlich), die innerhalb der gleichen Schwangerschaft heranwachsen und im Verlauf desselben Geburtsvorganges das Licht der Welt erblicken (schließt eine unterschiedliche Vaterschaft nicht aus).

Je nach Anzahl der tatsächlich befruchten Eizellen werden Zwillinge in die Kategorien „Eineiige Zwillinge“ und „Zweieiige Zwillinge“ unterteilt. Eineiige Zwillinge entstehen dabei aus einer befruchteten Eizelle, deren Erbanlage sich mittels Zwillingsschlupf in zwei Embryonalanlagen teilt. Die daraus entstehenden (monozygotischen) Zwillinge teilen sich dadurch das gleiche Erbgut und die gleichen Erbanlagen und sehen sich zum verwechseln ähnlich.

Zweieiige Zwillinge wiederum entstehen, wenn in einem Monatszyklus zwei herangereifte Eizellen von zwei unterschiedlichen Spermien desselben Mannes am selben Tag befruchtet wurden (nicht zwangsläufig in einem Geschlechtsakt). In seltenen Fällen entstehen zweieiige Zwillinge aus zweikernigen Eizellen, bei denen beide Kerne durch ein unterschiedliches Spermium befruchtet wurden oder aber, wenn sogenannte Pollkörperchen (die normalerweise abgestoßen werden) einen Zellleib enthalten, der von einem Spermium befruchtet wurde. Zweieiige Zwillinge unterscheiden sich in ihrem Erbgut, sehen sich deshalb nicht zwangsweise ähnlich und können unterschiedliche Geschlechter haben.
 

Wie häufig kommen Zwillinge vor?

Je nach betrachtetem Staat kann die Wahrscheinlichkeit von Zwillingsgeburten weltweit variieren. So liegt die Geburtenrate von Zwillingen in Nigeria beispielsweise im oberen Drittel (bei 6,5 Prozent), während Japan das untere Ende der Statistik mit 0,6 Prozent markiert. Deutschland liegt mit 1,56 Prozent im unteren Drittel des weltweiten Durchschnittes (beträgt aktuell vier Prozent).

Die rund 16 von 1000 Zwillingsgeburten in Deutschland teilen sich wiederum in 25 Prozent eineiige und 75 Prozent zweieiige Zwillinge auf. Im Vergleich zur generellen Wahrscheinlichkeit von Zwillingsgeburten schwankt die Verteilung auf eineiigen und zweieiigen Zwillinge weltweit noch viel stärker. Sie hängt dabei sowohl von genetischen Faktoren, als auch dem durchschnittlichen Alter der Gebärenden und der Anzahl der Kinderwunschbehandlungen ab.

Welche Ursachen gibt es für Zwillinge

Auf Grund von Hormonbehandlungen und künstlichen Befruchtungen steigt die Zahl von Mehrlingsgeburten in Deutschland stetig. Da insbesondere Behandlungen mit dem follikelstimulierenden Hormon (FSH) zu einem vermehrten heranreifen von Eizellen führt, können im Verlauf einer künstlichen Befruchtung öfter die gesetzlich möglichen ein bis drei Eizellen rückverpflanzt werden. Die Chance der Entstehung von zweieiigen Zwillingen steigt damit signifikant an. Darüber hinaus spielt auch das steigende Alter der Mütter eine wichtige Rolle. Denn mit steigendem Alter steigt auch die Konzentration des follikelstimulierenden Hormons. Und das FSH wiederum wirkt als Katalysator für das Zustandekommen einer Zwillingsschwangerschaft.

 

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Elterngeld - ein Überblick

Elterngeld ist ein schwieriges Thema, das insbesondere bei Schwangeren und deren Partnern zu Fragen führt. In diesem Zusammenhang herrscht vor allem Unsicherheit über die Höhe des Elterngeldes, die berechtigten Personen, wo das Elterngeld zu beantragen ist und was bei der Antragstellung beachtet werden muss. Gern möchten wir zur Aufklärung beitragen und haben Ihnen nachfolgend wichtige Fakten zum Elterngeld zusammengestellt.

 

Was ist Elterngeld?

Laut Deutschen Recht handelt es sich beim Elterngeld um eine Transferzahlung des Staates, die Familien mit kleinen Kindern die Sicherung Ihrer Lebensgrundlage gewährleistet. Das Elterngeld ist eine Endgeldersatzleistung (Ausgleich des ausgefallenen Einkommens), die über den reinen Mutterschutz hinweg besteht und in Deutschland für die Dauer von 14 Monaten gezahlt wird.

Wer ist berechtigt für den Erhalt von Elterngeld?

Der Gesetzgeber sieht vor, dass nur Personen Elterngeld erhalten, die einen dauerhaften Wohnsitz in Deutschland vorweisen, mit dem im Antrag bezeichneten Kind in einem Haushalt zusammen leben, das Kind selbst betreuen beziehungsweise erziehen und nicht mehr als 30 Stunden pro Woche einer erwerbstätigen Beschäftigung nachgehen. Elterngeld steht auch Erwerbslosen, Studierenden, Hausfrauen und allen weiteren Gruppen zu, die kein vorangegangenes Nettoeinkommen aufweisen können. Darüber hinaus können auch Staatsangehörige der EU-Mitgliedsstaaten, des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) und der Schweiz Elterngeld beantragen, wenn sie in Deutschland erwerbstätig sind oder in Deutschland wohnen.

Sollte es sich beim Kind um ein adoptiertes Kind handeln, gelten dieselben gesetzlichen Regelungen wie für eigene Kinder. Im Unterschied zum eigenen Kind beginnt der Anspruchszeitraum (14 Monate) jedoch erst mit der Aufnahme des Adoptivkindes in den Haushalt. Ist das Kind älter als acht Jahre, übernimmt das Jugendamt alle unterstützenden Leistungen. Keinen Anspruch haben Paare, die vor der Geburt ein zu versteuerndes Einkommen von mehr als 500.000 Euro hatten (Alleierziehende 250.000 Euro)

Berechnung des Elterngeldes?

Da sich das Elterngeld nach der Höhe des Nettoeinkommens des Antragstellers richtet (letzen zwölf Monate vor der Geburt), kann sich die Berechnung im Einzelfall schwierig erweisen. So werden beispielsweise Monate, in denen die Frau schwangerschaftsbedingt krank war, der Mutterschutz galt, der Betreffende im Wehr- oder Zivildienst war, Mutterschaftsgeld floss oder Elterngeld für ein älteres Kind gezahlt wurde, nicht berücksichtigt. Darüber hinaus ist die Höhe des Nettoeinkommens entscheidend für die nachfolgende prozentuale Anrechnung.

Wenn Sie sich einen ersten Überblick verschaffen wollen, können Sie das Elterngeld anhand des nachfolgenden Schemas berechnen.

1. Ermitteln Sie die relevanten Kalendermonate
2. Berechnung Sie Ihr Einkommen dieser Monate
3. Prüfen Sie, ob die Mindestbetrag- oder Höchstbetragsgrenzen erreicht sind
4. Wenden Sie falls nötig die Geringverdienerkomponente an
5. Ermitteln Sie den Geschwisterbonus und beziehen Sie diesen in Ihre Rechnung ein
6. Berücksichtigen Sie Zeiten der Erwerbstätigkeit nach der Geburt
7. Ermitteln Sie den Bonus bei Mehrlingsgeburten
8. Prüfen Sie, ob andere Leistungen Anrechnung finden

Natürlich ist uns bewusst, dass das Schema nur einen Grundstock an Informationen bietet. Für genaue Auskünfte zur Höhe des zu erwartenden Elterngeldes können Sie im Internet nach einem plausiblen Elterngeldrechner Ausschau halten.

Ablauf der Antragstellung?

Wenn Sie noch keinen Antrag gestellt haben, ist aller Anfang schwer. Wissen sollten Sie jedoch, dass jedes Elternteil einen eigenen Antrag stellen kann.
 
Elterngeldanträge erfolgen generell schriftlich gegenüber der Elterngeldstelle. Sie können ab dem Zeitpunkt der Geburt des Kindes gestellt werden. Zu beachten ist, dass das Elterngeld lediglich rückwirkend für die letzten drei Lebensmonate vor Beginn des Monats der Einreichung des Antrages bezahlt wird. Der Antrag ist nach Einreichung beim Amt bis zum Ende des Bezugszeitraumes änderbar.
 
Wenn Sie Ihren Antrag einreichen, muss dieser mindesten den Geburtstermin und die Geburtsbescheinigung des Kindes enthalten und alle Einkommensnachweise der letzten zwölf Monate vor der Geburt enthalten. Optional kann die Elterngeldstelle auch eine Bescheinigung der Krankenkasse über das Mutterschaftsgeld, eine Bestätigung des Arbeitgebers über die geplante Arbeitszeit oder einen Nachweis über den Arbeitgeberzuschuss zum Mutterschaftsgeld verlangen.

Im Übrigen handelt es sich beim Elterngeld um eine Leistung des Bundes, deren Verwaltung und Bestimmung der Elterngeldstelle des jeweiligen Bundeslandes obliegt. Aus diesem Grund gibt es keinen einheitlichen Elterngeld-Antrag. Im Zweifel sollten Sie deshalb Ihre zuständige Elterngeldstelle nach einem Vorlageformular befragen.

 

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Krankheiten und Beschwerden
 
Sodbrennen, Rückenschmerzen, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen - welche Schwangere kennt sie nicht, die kleineren und größeren Beschwerden während der Schwangerschaft. Machen Sie sich aber keine Sorgen: Für die meisten Beschwerden gibt es entweder Hausmittelchen oder schnelle medizinische Hilfe.
 
Natürlich können Sie sich auch bei uns über Krankheiten und Beschwerden während der Schwangerschaft informieren. Klicken Sie einfach auf einen der nachfolgenden Beiträge und sie können sich ausführlich informieren.
 
•   Nabelbruch
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