Wann wird eine Anti-D-Prophylaxe vorgenommen

 

Eine Anti-D-Prophylaxe wird von Medizinern immer dann ins Auge gefasst, wenn bei Ihnen eine Rhesusunverträglichkeit vorliegt oder wenn auf Grund einer vorangegangenen Schwangerschaft die Möglichkeit einer bereits stattgefundenen Rhesussensibilisierung besteht. Die Anti-D-Prophylaxe ist eine Behandlungsmethode und wird empfohlen, wenn beim Antikörpersuchtest (Untersuchung) eine Unverträglichkeit/Sensibilisierung festgestellt wurde.

Rhesusunverträglichkeit und Rhesus-Sensibilisierung

Wenn Sie als werdende Mutter Rhesus-negativ sind und das Kind eine Rhesus-positiv-Ausprägung aufweist, sprechen Mediziner von einer Rhesusunverträglichkeit. Liegt eine solche vor und gelangen zudem Blutzellen des Kindes in den Blutkreislauf der Mutter, kann es passieren, dass die Mutter Antikörper gegen die Rhesus-positiven Blutzellen des Kindes bildet (Rhesus-Sensibilisierung).

In nahezu allen Fällen erfolgt die Rhesus-Sensibilisierung erst während der Geburt. Für das Kind besteht in dann keine Gefahr, jedoch kann es bei einer nachfolgenden Schwangerschaft zu Problemen kommen. Denn liegt Rhesus-Sensibilisierung bei einer nachfolgenden Schwangerschaft vor, führen die bei der vorherigen Schwangerschaft gebildeten Antikörper zu einem Abbau der roten Blutkörperchen beim nachfolgenden Kind. Die Folgen sind schwerwiegend und können von einer einfachen Blutarmut über Krämpfe bis hin zu Missbildungen reichen. Aus diesem Grund wird zur Vorsorge die Anti-D-Prophylaxe empfohlen.

Ablauf der Anti-D-Prophylaxe
 

Bei einem der ersten Arztbesuche wird Ihnen Blut entnommen und ein sogenannter Antikörpersuchtest durchgeführt (weiter Infos zum Antikörpersuchtest finden Sie hier). Stellt der behandelnde Arzt ein Rhesusunverträglichkeit (Rhesus-negativ) bei Ihnen und einen positiven Rhesusfaktor beim Kind fest, wird eine Anti-D-Prophylaxe verordnet - statistisch ist das bei etwa jeder 10. Schwangerschaft der Fall.

Im Rahmen der Anti-D-Prophylaxe wird Ihnen Anti-D-Immunglobulin gespritzt, ein Medikament, das kindliche rote Blutkörperchen mit dem Merkmal D beim Eintritt in den mütterlichen Körper entfernt (bevor sie das Immunsystem aktivieren können). Damit wird verhindert, dass die Rhesus-Sensibilisierung (Bildung von Antikörpern) stattfindet.

Die Rhesus-Prophylaxe wird in zwei Stufen durchgeführt. Zunächst wird Ihnen prophylaktisch in der 28. – 30. Schwangerschaftswoche eine Dosis Anti-D-Immunglobulin gespritzt, welche die Sensibilisierung während der Schwangerschaft verhindert. Sollten Sie nach der Geburt ein rhesus-positives Kindes haben, erhalten Sie eine weitere Dosis Anti-D-Immunglobulin. Diese verhindert, dass eine Sensibilisierung durch D-positives Blut, das während der Geburt in den in Ihren Kreislauf gelangen kann, stattfindet. Das Anti-D-Immunglobulin muss dabei in einem Zeitraum zwischen 2 und 72 Stunden nach der Geburt gespritzt werden.

Wer trägt die Kosten für die Prophylaxe?

Bei der Anti-D-Prophylaxe handelt es sich um eine Untersuchung/Behandlung, die von den gesetzlichen Krankenkassen zu 100 Prozent getragen wird. Sollten Sie in einer privaten Krankenkasse versichert sein, empfiehlt sich ein Anruf beim zuständigen Sachbearbeiter, denn dieser kann Ihnen Auskunft darüber geben, ob die Untersuchung/Behandlung Bestandteil Ihres Vertrages ist oder die Kosten dafür selbst übernommen werden müssen.


Was ist ein Kardiotokogramm?

 

Das Kardiotokogramm (CTG, Kardiotokographie) registriert und zeichnet bei einer Untersuchung/der Geburt gleichzeitig die Herzfrequenz des ungeborenen Kindes und die Wehentätigkeit der Mutter auf. Üblicherweise werden die kindlichen Herztöne und die Wehentätigkeit bei einem Kardiotokogramm über an der Bauchdecke der Mutter befestigten Ultraschallköpfen abgeleitet. Sie können aber auch während der Geburt (i.d.R. nach Öffnung der Fruchtblase) direkt am Kopf des Kindes angebracht werden. Die Ergebnisse werden daraufhin von einem Untersuchungsgerät, dem Karditokographen, in Kurven dargestellt.

Warum wird ein Kardiotokogramm durchgeführt?

Durch ein Kardiotokogramm sollen Gefahrenzustände des Ungeborenen während der Geburt erkannt werden. Das Kardiotokogramm dient damit der Überwachung des Fötus und ermöglicht es dem Arzt, frühzeitigen zu erkennen, ob das ungeborene Kind an Sauerstoffmangel leidet oder Unregelmäßigkeiten bei der Wehenkontraktion der Mutter vorliegen. Normalerweise wird das Kardiotokogramm im Rahmen der Geburt als präventive Maßnahme angewandt. Darüber hinaus kann eine Kardiotokographie unter bestimmten Voraussetzungen auch vor Beginn der Geburt sinnvoll sein. Zu diesen zählen:

-    Schwangerschaftsdiabetes oder Diabetes mellitus
-    Infektionen
-    vorzeitige Wehen
-    Bluthochdruck der Schwangeren
-    Blutungen während der Spätschwangerschaft
-    Auffälligkeiten beim Ultraschall
-    verminderte Kindsbewegungen
-    Mehrlingsschwangerschaften

Welche Methoden des CTG gibt es?
 

Zum aktuellen Stand finden zwei Methoden Anwendung, das externe Kardiotokogramm und das interne Kardiotokogramm. Beim externen Kardiotokogramm werden die Wehentätigkeit und die Herzfrequenz wie oben beschreiben über die Bauchdecke der Mutter ermittelt und an das Untersuchungsgerät weitergegeben. Bei einem internen Kardiotokogramm erfolgt die Messung direkt in der Gebärmutter der Mutter. Generell ist die interne Kardiotokographie die zuverlässigere und exaktere Variante der Untersuchung und kann insbesondere bei unruhigen oder häufigeren Lageveränderungen des ungeborenen Kindes sinnvoll sein. Da sie jedoch wesentlich aufwendiger ist und zudem ein erhöhtes Risiko für Verletzungen darstellt, wird sie nur bei bestimmten Fällen/Konstellationen angewendet. Bei Vorhandensein einer HIV-, Herpes- oder anderen Infektionen sowie bei einer Gesichtslage des Kindes wird sie generell ausgeschlossen.

Ablauf der Untersuchung

Wir bereits beschrieben, wird bei einer Untersuchung in der Regel ein externes Kardiotokogramm durchgeführt. Hierfür ist es notwendig, dass sich die Schwangere zunächst auf die linke Seite legt. Die kindlichen Herztöne und die Wehen der Mutter können daraufhin aufzuzeichnen werden, indem der Mutter ein Gurt mit zwei Messfühlern um den Bauch gelegt wird. Einer der beiden Messfühler, der so genannte Doppler-Ultraschall-Transducer, registriert die kindlichen Herztöne und sendet gepulste Ultraschallsignale an das Herz des Ungeborenen, die vom kindlichen Herz reflektiert und von der Ultraschallsonde empfangen werden. Der zweite Messfühler, der so genannte Wehenaufnehmer, misst die Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur und gibt diese als elektrisches Signal weiter.

Bei der Anwendung eines internen Kardiotokogramm wird vorausgesetzt, dass die Fruchtblase gesprungen ist oder der Arzt diese gesprengt hat. Ist dies der Fall, wird der Schwangeren durch die Scheide eine Elektrode eingeführt, die am Kopf bzw. am Steiß des Ungeborenen befestigt wird und dessen Herztöne misst. Die Wehentätigkeit hingegen wird direkt in der Gebärmutter gemessen. Hier führt der Arzt einen flüssigkeitsgefüllten Ballonkatheter in die Gebärmutter ein, der während einer Wehe zusammengedrückt wird und die entstehende Druckänderung an das Untersuchungsgerät weitergibt.

Das Kardiotokogramm dauert im Durchschnitt mindestens 30 Minuten und ist für eine Höchstdauer von einer Stunde ausgelegt. Je nachdem, welches Risiko für das Ungeborene besteht, wird das Kardiotokogramm in regelmäßigen Abständen (30 Minuten bis zwei Stunden) wiederholt. Beim Geburtsvorgang selbst, in der Regel ab der späten Eröffnungs- und Austreibungsphase, wird ein kontinuierliches Kardiotokogramm geschrieben.

Wie sicher ist das Kardiotokogramm?

Die Ergebnisse bzw. die Kurven des Untersuchungsgerätes können von zahlreichen Störfaktoren beeinflusst werden. So können sich zum Beispiel körperliche Aktivitäten der Schwangeren negativ auswirken. Liegt ein entsprechend auffälliges Kardiotokogramm vor, empfiehlt der Arzt in der Regel weitere Untersuchungen wie einen Doppler-Ultraschall oder eine fetale Stimulation.


Die 10 häufigsten Schwangerschaftsmythen und ihr Wahrheitsgehalt

 

Kaum hat eine werdende Mutter die Botschaft erhalten, das sie schwanger ist, meint die ganze Welt, mit guten Ratschlägen, Tipps und Tricks zur Seite zu stehen. Wenn es bei Ihnen genau so ist, machen Sie sich keine Gedanken, mit ein bisschen recherchieren und lesen, können Sie einen Großteil der Ratschläge ignorieren. Für den Einstieg finden Sie hier schon einmal 10 der häufigsten Schwangerschaftsmythen und was es eigentlich mit ihnen auf sich hat.
 

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Glukosetoleranztest

 

Experten empfehlen werdenden Müttern im Verlauf der Schwangerschaft nachdrücklich, eine Untersuchung hinsichtlich einer möglichen Schwangerschaftsdiabetes durchzuführen. Bei den meisten Frauen tritt eine Schwangerschaftsdiabetes erst in der zweiten Schwangerschaftshälfte zu Tage. Bleibt sie unbehandelt beziehungsweise wird sie gar nicht erst erkannt, kann das Kind durch ein zu schnelles Wachstum ernsthafte Schäden davontragen. Zur Kontrolle einer möglichen Schwangerschaftsdiabetes sieht der Mutterpass eine Kontrolle des Urins auf Zucker (Glukose) vor. Da dieser Test jedoch nicht besonders zuverlässig ist, wird von vielen Ärzten ein zusätzlicher oraler Glukosetoleranz-Test (Zuckerbelastungstest) empfohlen.

Was ist der orale Glukosetoleranztest; wann und warum wird er durchgeführt?

Der orale Glukosetoleranztest (Zuckerbelastungstest) dient dem Nachweis einer gestörten Glukoseverwertung und ist damit ein Anzeichen für eine mögliche Schwangerschaftsdiabetes. Das Testprinzip ist so ausgelegt, dass der Körper mit Hilfe einer starken Stimulation durch aufgenommenen Zucker gereizt wird und daraufhin ein Test die Blutglukose-Regelungsfähigkeit des Körpers erfolgt. Hierzu wird in Wasser gelöste Glukose verwendet, da diese Zuckerform vom Körper am schnellsten aufgenommen wird und zu einem steilen Anstieg der Blutglukosekonzentration führt.
 

Ein einfacher Zuckerbelastungstest ermöglicht eine klare Diagnose. Damit stellt er für jede Schwangere eine klare Option dar. Die Kosten für den Test werden von einigen Kassen inzwischen übernommen. Bei einer normalen Schwangerschaft ist der orale Glukosetoleranz-Test zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche möglich. Bei Risikoschwangeren, Übergewichtigen, Schwangeren über 35 Jahren oder bei einer bereits durchlebten Diabetes während einer vorangegangenen Schwangerschaft ist eine Untersuchung im ersten Schwangerschaftsdrittel zwingend notwendig.

Ablauf des Tests

Haben Sie sich für den Test entschieden oder hat Ihr Arzt einen entsprechenden Termin angeordnet, müssen Sie am Tag des Testes nüchtern erscheinen. Nüchtern bedeutet, dass Sie:

-    10-16 Stunden vor dem Glukosetoleranztest nichts essen und trinken dürfen
-    nicht rauchen sollten
-    keinen Kaffee, Tee oder Alkohol trinken sollten
-    mindestens 14 Tage Abstand zu einer akuten Erkrankung haben
-    störende Medikamente (soweit möglich) 3 Tage vorher absetzen sollten und
-    am Tag des Tests gesund und vor ohne Fieberanzeichen sein müssen

Im Verlauf des Tests wird, wie bereits beschrieben, festgestellt, wie der Körper auf eine bestimmte Zuckermenge reagiert und wie zuverlässig er diese verarbeitet. Zu diesem Zweck wird Ihnen zunächst eine Blutprobe zur Bestimmung des „Nüchternwertes“ entnommen, dann eine Zuckerlösung verabreicht und fortfolgend in regelmäßigen Abständen Blutproben zum Vergleich entnommen. Ein normaler Test sieht folgenden Ablaufplan vor:

-    erste Blutentnahme zur Bestimmung des Nüchternwertes (ggf. auch Bestimmung von Insulin und C-Peptid)
-    orale Gabe von 75 g Glucose auf 250 bis 300 ml Wasser
-    Blutzuckermessungen nach 60 Minuten
-    Blutzuckermessungen nach 120 Minuten
-    Screening-Test auf Gestationsdiabetes

-    Bei Verdacht auf positives Testergebnis verlängert sich der Test auf 5 Stunden, da eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) erst 2-5 Stunden nach der Belastung auftreten kann
-    Blutzuckermessungen nach 180 Minuten
-    Blutzuckermessungen nach 240 Minuten
-    Blutzuckermessungen nach 300 Minuten

Was bedeuten die Zahlen/Ergebnisse?

Als Normalwerte werden gemäß den Diabetes-Leitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) Nüchternwerte, die unter 100 mg/dl liegen angenommen. Liegt der Nüchternwert zwischen 100 mg/dl - bis 110 mg/dl, spricht der Fachmann von einer gestörten Glukosetoleranz, bei einem Nüchternwert von 111 mg/dl oder mehr, ist eine Gestationsdiabetes wahrscheinlich.

Der Vergleichswert bei der Blutentnahme, sollte bei einer Entnahme aus der Vene unter 140 mg/dl liegen und bei Entnahme aus der Armbeuge 120 mg/dl nicht überschreiten. Eine gestörte Glukosetoleranz liegt entsprechend den Leitlinien vor, wenn bei kapillarer Blutentnahme (aus der Vene) der Wert zwischen 140-200 mg/dl und bei venöser Blutentnahme das Ergebnis zwischen 120-180 mg/dl liegt. Ein Diabetes mellitus ist wahrscheinlich, wenn der Blutzuckerspiegel nach zwei Stunden bei kapillarer Blutentnahme über 200 mg/dl und bei venöser Blutentnahme über 180 mg/dl liegt.

Welche Gefahren bestehen für Mutter und Kind (bei vorliegender Gestationsdiabetes)

Für die werdende Mutter sind die Symptome einer Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes) nicht so eindeutig, wie die Symptome bei einer „echten“ Diabetes mellitus. Häufig sind daher Infektionen der Genitalien (bspw. Scheidenentzündungen oder Harnwegsinfektion), erhöhter Blutdruck (Hypertonie) oder eine erhöhte Menge an Fruchtwasser zu beobachten.

In Folge der Schwangerschaftsdiabetes der Mutter kann das Kind zu einem zu schnellen Wachstum, der sogenannten Makrosomie, neigen. Weitere Folgeerkankungen können unter anderem ein vergrößertes aber nicht vollständig leistungsfähiges Herz, unreife innere Organe, erhöhte Bilirubinwerte im Blut, Blutbildungen außerhalb des Knochenmarks, ein niedriger Blutzuckerspiegel oder aber Calciummangel im Blut des Kindes sein. Generell ist die Sterblichkeit des Ungeborenen bei einer nicht behandelten Schwangerschaftsdiabetes durch krankhafte Veränderungen der Plazenta (Mutterkuchen) und dadurch bedingt Unterversorgung des Neugeborenen (Plazentainsuffizienz) erhöht.

 

Die Beckenendlage des Kindes und die Auswirkungen auf die Geburt


Nicht immer muss gleich ein Kaiserschnitt durchgeführt werden, wenn das Babys zur Geburt in der falschen Lage liegt.

Statistisch gesehen weisen rund drei bis vier Prozent aller Kinder die sogenannter Beckenend- oder Steißlage im Mutterleib auf. In vielen Kliniken bedeutet die Lage trotzt Kenntnis alternativer Möglichkeiten zur Drehung des Kindes fast immer, dass das Kind aus Routine per Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickt. Das ein Kaiserschnitt jedoch kein Automatismus sein muss, kann den nachfolgenden Ausführungen entnommen werden.

Die Beckenend- oder Steißlage

Als Beckenendlage wird die Lage des ungeborenen Kindes im Mutterleib bezeichnet, bei der der Kopf des Ungeborenen nach oben zeigt (unter dem Zwerchfell der Mutter). Die Beckenendlage kann dabei  in 3 unterschiedlichen Formen vorliegen:

-    die der reinen Steißlage, bei der das Kind im Mutterleib sitzt und die Beine nach oben schlägt
-    die Steiß-Fuß-Lage, bei der das Ungeborene im Schneidersitz im Mutterleib hockt und
-    die vollkommene Fußlage, bei der die Beine des Kindes nach unten gestreckt sind

Die Beckenendlage ist im Verlauf der Schwangerschaft eine ganz normale Position, die das Ungeborene von Zeit zu Zeit annimmt und gewöhnlich in unregelmäßigen Abständen wechselt. Mit zunehmender Größe des ungeborenen Kindes wird die Drehung jedoch auf Grund des fehlenden Platzes im Mutterleib immer schwieriger, sodass davon auszugehen ist, dass ein Kind, das im letzten Drittel der Schwangerschaft bei Ultraschalluntersuchungen häufig in Beckenendlage liegt, sich bis zur Geburt eventuell nicht mehr in die normale Geburtsposition drehen wird.

Möglichkeiten bei einer Beckenend- oder Steißlage

Liegt das Kind in Beckenendlage, gibt es mehrere Möglichkeiten, diese vor dem Geburtstermin noch zu ändern. Fachkundige Hebammen und Ärzte können dabei versuchen, das Kind mittels Drehversuch in die Schädellage zu "schieben". 3 Methoden haben sich dafür bewährt.

1. Indische Brücke
Das Ziel der indischen Brücke ist es, dass es dem Kind durch das Ausharren der Mutter in einer bestimmten Position zunehmend unbequem wird, und es sich dadurch dreht. Die hierfür notwendige Körperposition der Mutter, die sogenannte Indischen Brücke wird erreicht, indem die Schwangere Bauch und Becken möglichst hoch lagert, die Arme und den Kopf entspannt und die Unterschenkel angewinkelt, sodass sie nach unten hängen. Auf diese Weise entsteht ein ausgeprägtes Hohlkreuz, was mit etwas Glück dazu führt, das sich Kind in die richtige Lage dreht.

Wie lange Sie die Position beibehalten, müssen Sie selbst entscheiden. Da die Haltung unbequem ist, kann es passieren, dass Ihnen schwindelig oder schwarz vor Augen wird (Anzeichen eines Vena-Cava-Syndroms). Sollten entsprechende Anzeichen auftreten, müssen Sie sich umgehend in die Seitenlage begeben um weitere Komplikationen zu vermeiden. Auf Grund der möglichen Gefahren ist eine Anleitung durch eine versierte Hebamme dringend zu empfehlen.

2. Moxabustion

Bei der Moxabution handelt es sich um eine Methode, die der traditionellen chinesischen Medizin entstammt. An sich ist die Therapie der klassischen Anwendung einer Akupunktur sehr ähnlich, nur dass keine Nadeln, sondern Beifußzigarren verwendet werden. Das Ziel ist aber das Gleiche. Durch die Erwärmung und damit die Reizung eines bestimmten Punktes am kleinen Zeh wird erreicht, dass sich die Schwangere entspannt und die Kindsbewegungen nachweislich zunehmen. Beides sind entscheidende Voraussetzungen, damit sich das Baby dreht. In der Regel findet die Moxabustion zur Vorbereitung auf die Indische Brücke Anwendung. Eine Garantie für die Drehung des Kindes stellt aber auch diese Methode nicht dar.

3. Äußere Wende
Falls Sie die Drehung des Kindes per äußere Wende ist Auge fassen, muss Ihnen bewusst sein, dass diese nur von erfahrenen Geburtshelfern in einer Klinik unter Ultraschallbeobachtung und Narkosebereitschaft durchgeführt werden sollte.

Im Rahmen der Durchführung einer äußeren Wende versucht dann ein Geburtshelfer, das Ungeborene von außen mit beiden Händen in die richtige Lage zu drehen. Statistisch gesehen liegen die Erfolgschancen bei ungefähr 50 Prozent, die Komplikationsrate wird mit unter einem Prozent angegeben. Zu den Risiken zählen beispielsweise eine vorzeitige Plazentaablösung oder eine Nabelschnurverwicklungen, weswegen auch hier die Anwesenheit medizinischen Personals unabdingbar ist.

Achtung: Versuchen Sie nicht das Kind selbst zu wenden, denn ohne ärztliche Kontrolle und medizinische Möglichkeiten der Notfallversorgung, kann ein eigenmächtiger Versuch fatale Folgen haben.
 
Im Übrigen spricht auch bei einer Beckenendlage nichts gegen eine Geburt auf natürlichem Weg. Frauen, die auf diese Weise entbinden möchten, sollten dies mit der zuständigen Klinik rechtzeitig klären, denn um eine Geburt in Steißlage durchführen zu können, sollte die Klinik bestimmte Qualitätsstandards erfüllen. Statistisch gesehen ist eine Entbindung aus Beckenendlage auch nicht gefährlicher als eine aus Schädellage. In der Regel dauern solche Geburten jedoch länger (insbesondere bei Erstgebärenden) und enden in etwa einem Drittel der Fälle doch noch als Kaiserschnitt.


Geruhsamer Schlaf in der Schwangerschaft

 

Entspanntes Schlafen ist in der Schwangerschaft besonders wichtig – leider ist es für die meisten Frauen jedoch nicht immer leicht. Insbesondere der Schlaf besitzt für das allgemeine Wohlbefinden der werdenden Mutter einen hohen Stellenwert, denn durch diesen schöpft sie Kraft für den Tag und kann dadurch die Strapazen der Schwangerschaft leichter überstehen. Ein ausgewogenes Schlaf-Wach-Verhältnis ist daher von besonderer Bedeutung.

 

Damit auch Sie geruhsame Nächte genießen können, sollten Sie alle Hebel in Bewegung setzen. Eine optimale Unterstützung fängt bei der Wahl der richtigen Qualität der Matratzen und Bettdecken an und lässt sich im Schlafzimmer fortsetzen. Mit welchen Tricks und Hilfsmitteln Sie den Schlafkomfort steigern, können Sie nachfolgend lesen.

Tipps und Hilfsmittel für einen geruhsameren Schlaf

-    Sorgen Sie für eine optimale Raumtemperatur im Schlafzimmer, denn diese ist für das Einschlafen von besonderer Bedeutung. Die Raumtemperatur darf weder zu heiß, noch zu kalt sein. Laut Studien ist eine Temperatur von 16 bis 18 Grad zum Schlafen für den Körper der Mutter ideal.
 

-    Sollten Sie zu den Menschen gehören, die leicht frieren, holen Sie sich lieber eine zweite Decke, als die Heizung aufdrehen. Für den Fall, dass es zu warm wird, ist es leichter die Decke zu wenden oder abzulegen, als die Raumtemperatur zu regulieren

-    Lüften Sie das Schlafzimmer vor jedem Schlafen gehen gründlich durch. Dadurch erhält die Luft Sauerstoff und Feuchtigkeit, was wiederum zu einer besseren Atmung und Anregung der Versorgung des Körpers beiträgt.

-    Besitzen Ihre Fenster Rollläden, nutzen Sie diese - alternativ hilft auch eine Schlafbrille über die Augen. Denn nur bei Dunkelheit bildet der Körper das Hormon Melantonin, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuert und sie müde werden lässt. Im Gegenzug bewirkt der Blauanteil im Licht den Abbau des Hormons im Körper, sodass Sie wach bleiben.

-    Drehen Sie den Wecker um! Aus psychologischer Sicht werden Personen, die ständig auf die Leuchtziffern einer Uhr starren, vom Gedanken über die "wenig verbleibende Schlafenszeit" wach gehalten und schlafen dadurch erheblich weniger.

-    Essen Sie abends nur leicht und kleine Portionen. Denn ist der Magen gefüllt, muss der Körper arbeiten und ein in Aktivität versetzter Körper hält vom Schlafen ab. Gern können Sie nach einer kleinen Mahlzeit noch etwas trinken. Vor dem Schlafen gehen hat sich warme Milch mit Honig bewährt.

-    Ein Stillkissen oder viele kleine Sofakissen helfen, trotz des dicken Bauches eine angenehme Seiten-Schlaflage zu finden. Sollte der Druck gar zu groß werden, versuchen Sie die Große Hohlvene im Rücken zu entlasten. Druck auf diese verursacht Übelkeit, Schwindel und Schmerzen.

-    Besondere Bettdecken können mittlerweile erheblich zur Verbesserung der Schlafqualität beitragen. Vorrangig sollten Sie dabei zu Dinkel- oder Kirschkerndecken tendieren, da diese eine beruhigende Wirkung auf den Körper besitzen und zudem die entstehende Wärme besser aufnehmen, speichern und ableiten.
 
Schlafbedürfnis - die Klügere gibt nach

Viele Frauen werden zu Beginn der der Schwangerschaft von Müdigkeitsattacken überrumpelt und habe das Gefühl, sich ständig hinlegen zu müssen. Die häufigste Reaktion ist dann, dem Schlafbedürfnis auf Grund des eigenen Stolzes ("Mir passiert das nicht" „Ich bin nur schwanger und nicht krank") zu wiederstehen. Tatsächlich erbringt der Körper aber gerade am Anfang der Schwangerschaft Höchstleistungen, denn die Bildung und Gestaltung des Embryos fordert von der Mutter ein hohes Maß an Energie. Auch wenn für Außenstehende noch nichts von der Schwangerschaft zu sehen ist, so leistet der Körper der Schwangeren doch Hochleistung. Der Tribut hierfür ist Schlaf. Hören Sie also auf ihren Körper und schlafen Sie, wenn dieser danach verlangt.

 


Was ist der Antikörpersuchtest?

Der Antikörpersuchtest ist Bestandteil einer jeder Blutgruppenbestimmung und ein zwingend notwendiger Test vor jeder Operation. Vornehmlich dient er der Erkennung irregulärer Antikörper im Serum eines Patienten. Der Antikörpersuchtest wird durchgeführt, um beispielsweise bei Operationen Transfusionszwischenfälle zu vermeiden, wobei der Antikörpersuchtest nicht älter als 3 Tage und die für die Antikörpersuche eingesetzte Blutprobe nicht älter als 24 Std. sein darf.

Wozu dient der Antikörpersuchtest in der Schwangerschaft?

Jede Frau bildet in den ersten Monaten der Schwangerschaft natürliche Antikörper gegen Antigene fremder roter Blutkörperchen. Mithilfe des Antikörpersuchtests soll im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen festgestellt werden, ob im Blut der Mutter natürliche Antikörper gegen Antigene fremder roter Blutkörperchen gebildet wurden oder ob irreguläre Antikörper im Blut der Schwangeren vorhanden sind. Darüber hinaus wird mit dem Antikörpersuchtest geprüft, ob eine Rhesusunverträglichkeit besteht.

Der Antikörpersuchtest wird normalerweise bei der ersten Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung durchgeführt und zwischen der 24. und der 28. Schwangerschaftswoche wiederholt erstehen Viagra. Sollte der Test 2x negativ ausfallen, braucht sich Sie die werdende Mutter keine weiteren Sorgen über eine mögliche Rhesusunverträglichkeit machen.

Was bedeutet Rhesusunverträglichkeit?

Zusätzlich zur Einteilung des Blutes in die Gruppen A, B und 0 wird diesem ein weiteres Merkmal, der Rhesusfaktor, zugeteilt. Das System der Rhesusfaktoren unterscheidet in rhesus-positive Menschen, deren rote Blutkörperchen das Rhesusmerkmal D tragen (Rh-pos. oder D+) und rhesus-negative Menschen, deren roten Blutkörperchen das D-Merkmal fehlt (rh-neg., d-neg. oder d-). Durch Vererbung kann es zudem vorkommen, dass bei einer Schwangerschaft von einer rhesus-negativen Mutter von einem rhesus-positiven Vater ein rhesus-positives Kind (D+) entsteht.

Gelangt nun Blut von diesem rhesus-positiven Kind in den Blutkreislauf der Mutter, erkennt das Immunsystem der Mutter die roten Blutkörperchen des Kindes als Fremdkörper und bildet Antikörper gegen sie (Rhesusunverträglichkeit). Diese Antikörper führen dann zum Abbau der fremden roten Blutkörperchen des Kindes im Körper der Mutter.

Die Rhesus-Sensibilisierung
 

Findet eine wie oben beschriebene Übertragung kindlichen Blutes während der Schwangerschaft oder der Geburt statt, bleiben diese kindlichen roten Blutkörperchen etwa 80 Tage im Blutkreislauf der Mutter, ehe sie ganz normal abgebaut werden. Allerdings kann es während dieser Zeit vorkommen, dass der mütterliche Körper einer rhesus-negativen Frau Antikörper gegen das D+ bildet, die zur Zerstörung der Blutkörperchen führen. Dieser Vorgang wird Rhesus-Sensibilisierung genannt.

Ablauf des Antikörpersuchtest

Für den Antikörpersuchtest wird die Blutprobe der Schwangeren mit speziellen roten Blutkörperchen zusammen gebracht, die die jeweiligen zu testenden Antigene enthalten. Standardmäßig wird bei der Untersuchung im Labor nach Merkmalen des Rhesusfaktors und nach Antigenen des Kell-, Duffy- und MNS-Systems gesucht.
Nach Abschluss der Analyse werden die Ergebnisse dem behandelnden Arzt mitgeteilt, damit dieser eventuell folgende Schritte einleiten kann. Statistisch gesehen, fällt der Antikörpersuchtest in der großen Mehrzahl der Ergebnisse negativ aus. Bei einem positiven Befund gehören die Rhesus-Antikörper zu den am häufigsten gefundenen.

Was passiert, wenn der Test positiv ausfällt?

Falls die Mutter rhesus-negativ ist oder der Antikörpersuchtest zeigt, dass Antikörper in Ihrem Blut bestehen, wird der behandelnde Arzt zwischen der 28. und 40. SSW, spätestens jedoch zur Geburt eine Rhesusprophylaxe verabreichen. Dazu wird der Mutter Anti-D-Immunglobulin gespritzt. Anti-D-Immunglobulin ist ein Medikament, welches darauf ausgelegt ist, dass die kindlichen roten Blutkörperchen (mit dem Merkmal D+) bei einem Übertritt auf die Mutter aus deren Kreislauf entfernt werden, bevor sie das Immunsystem der Mutter aktivieren.

Die Rhesus-Prophylaxe funktioniert in zwei Stufen:

Zunächst wird der rhesus-negativen Schwangeren in der 28. – 30. Schwangerschaftswoche eine Dosis Anti-D-Immunglobulin zur Vorsorge verabreicht Erektionsprobleme. Diese hat zum Ziel, eine mögliche Sensibilisierung während der Schwangerschaft zu verhindern.

Nach der Geburt des rhesus-positiven Kindes erhält die Mutter erneut eine Dosis Anti-D-Immunglobulin. Dadurch wird die Sensibilisierung durch D-positives Blut, das während der Geburt in den Kreislauf der Mutter gelangt ist, verhindert.

Konsequenzen für die nächste Schwangerschaft

Sollte im Verlauf einer vorangegangen Schwangerschaft eine Rhesus-Sensibilisierung der Mutter stattgefunden haben, so gelangen bei einer folgenden Schwangerschaft die gebildeten Antikörper über den Mutterkuchen in den Blutkreislauf des Kindes. Daraufhin schüttet das Immunsystem der Mutter eine große Menge Antikörper aus Artikel lesen. Sollte das Kind rhesus-positiv sein, führen die Antikörper zum Abbau der roten Blutkörperchen im Kind. Die Folgen können dann Blutarmut, Gelbsucht, Wassersucht, Krämpfe oder schwere Missbildungen beim Kind sein. Durch präventive Maßnahmen kann dem jedoch entgegengewirkt werden.


Untersuchung auf B-Streptokokken

 

In den ersten Tagen nach der Entbindung ist es möglich, dass Ihr Kind an einer Infektion durch sogenannte B-Streptokokken (schwer) erkranken kann. Damit eine solche Infektion gar nicht erst möglich bzw. verhindert wird, kann gegen Ende der Schwangerschaft eine mikrobiologische Untersuchung auf B-Streptokokken durchgeführt werden. Die sogenannte B-Streptokokken-Untersuchung wird auch auch als GBS-Screening bezeichnet.

Was sind B-Streptokokken?

Streptokokken sind kugelförmige (kokkoiden) Bakterien, die nur bei Betrachtung unter dem Mikroskop sichtbar werden. Das Bakterium kommt bei jeder dritten bis vierten gesunden Schwangeren in der Scheide beziehungsweise dem Darm vor und kann bereits vor der Schwangerschaft existieren. Streptokokken werden nach ihrer Art in verschiedenen Gruppen unterteilt.

Als vergrünende Streptokokken werden Streptokokken bezeichnet, welche die roten Blutkörperchen im Blut angreifen und zum Abbau von Hämoglobin beitragen. Bei diesem Angriff entstehen grüne Punkte, wodurch sich die Bezeichnung der Streptokokken-Gruppe ableitet. Vergrünende Streptokokken kommen vorrangig in der Mundhöhle vor und können Herzinnenhautentzündung, Karies und Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen auslösen.

Beta-hämolysierende Streptokokken (B-Streptokokken) können für Neugeborene ein Risiko während der Geburt darstellen. Diese Streptokokken können bei vaginaler Entbindung von der Mutter auf das Kind übertragen werden und beim Frühgeborenen eine Reihe an Krankheiten auslösen.

Streptokokken der Gruppe D werden auch als Enterokokken bezeichnet. Enterokokken lösen zum Teil schwere Infektionen aus und gelten als Ursache für Harnwegsinfekte, Sepsen und Endokarditis. Zum Teil sind Enterokokken heutzutage gegen Penicillin resistent.

Für die Schwangerschaftsuntersuchungen sind Streptokokken der Gruppe B von besonderem Interesse. Zwar sind die Bakterien in den meisten Fällen harmlos, in manchen Fällen kann das Baby aber durch eine Infektion ernsthaft Erkrankungen davontragen.

Welche Folgen hat eine Infektion mit B-Streptokokken?
 

Knapp die Hälfte aller Frauen, die bereits Streptokokken in sich tragen (ca. 20 Prozent der schwangeren Frauen sind Träger), steckt während der Entbindung das eigene Kind an. Befinden sich die Bakterien durch Ansteckung lediglich auf der Haut oder Schleimhaut des Kindes, wird das Baby nicht zwangsweise krank. Bei Neugeborenen infiziert sich durchschnittlich eines von tausend Kindern mit GBS.

Wird das Neugeborene infolge einer Infektion mit Gruppe-B-Streptokokken krank, zeigt es zunächst Symptome wie schnelles und oberflächliches Atmen. In seltenen Fällen kann die Atmung sogar kurz stoppen. Die Farbe des Neugeborenen ist grau, blau oder bleich; das Kind selbst fühlt sich schlaff an und kann dösig wirken. Manchmal ist das Baby überreizbar, Krämpfe treten auf oder ein leicht ächzendes Geräusch beim Ausatmen ist hörbar. Zudem können Ernährungsprobleme wie Übergeben, nicht trinken wollen, Fieber oder auch Untertemperatur Anzeichen einer GBS-Krankheit sein.
 
Sollte sich die Infektion ausbreiten, kann es zu schwerer Erkrankungen kommen. Zu diesen zählen unter anderem Lungenentzündungen, Blutinfektionen oder Hirnhautentzündungen. Die Krankheitssymptome können sich rasend schnell entwickeln, manchmal sogar innerhalb binnen einiger Stunden, was eine Streptokokken-Infektionen gefährlich werden lässt. Aus diesem Grund kann es trotz schneller medizinischer Hilfe sowie einer schnell begonnen Behandlung mit Antibiotikum dennoch zu Todesfällen kommen.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Eins vorab: Eine Untersuchung nach Gruppe-B-Streptokokken wird nicht immer von allen Ärzten empfohlen, da GBS in der Regel nur bei einer von fünf schwangeren Frauen auftritt. Daher ist es oft nur in bestimmten Situationen vernünftig, eine entsprechende Prüfung durchzuführen. Beispielsweise ist die Untersuchung zu empfehlen, wenn die Schwangere wegen frühzeitiger Wehen oder einer zu früh geplatzter Fruchtblase im Krankenhaus aufgenommen wird.

Im Rahmen der Untersuchung können Streptokokken durch Zucht nachgewiesen werden. Im Auftrag der Frauenärztin/des Frauenarztes wird in einem mikrobiologischen Facharztlabor durch Kulturvierung der Nachweis erbracht. Hierfür ist es notwendig, dass die Frauenärztin/der Frauenarzt oder eine Schwester im Krankenhaus einen bakteriologischen Abstrich aus der Scheide und dem Enddarm (Rektum) vornimmt. Von manchen Frauen wird besonders der Rektumabstrich als unangenehm empfundenen auch kann durch einen Abstrich aus der Umgebung des Anus (Perianalabstrich) ersetzt werden. Empfohlen wird ein Streptokokken-B Untersuchung am Ende der Schwangerschaft, meist in der 35. bis 37. Schwangerschaftswoche.


Die Bestimmung des Hämoglobinwertes (Hb-Wert) im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge

Was ist Hämoglobin und welche Funktion besitzt es?

Als Hämoglobin (Hb) wird der rote Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) bezeichnet. Er dient dazu, den eingeatmeten Sauerstoff in der Lunge zu binden und über den Blutkreislauf den einzelnen Organen zuzuführen. Nach Abgabe des Sauerstoffs an die Organe und gleichzeitiger Aufnahme von Kohlendioxid, transportiert das Hämoglobin das Kohlendioxyd über das Blut wieder an die Lungen, wo es ausgeatmet wird. Des Weiteren ist das Hämoglobin maßgeblich daran beteiligt, den pH-Wert im Körper in einem konstant Niveau zwischen 7,35 und 7,45 zu halten.

Welche Arten Hämoglobin gibt es?

Im menschlichen Körper können drei verschiedene Arten von Hämoglobin vorgefunden werden: HbA1, HbA2 und HbF, wobei sich deren Anteile im Körper im Laufe des Lebens ändern. Während das Hämoglobin bei ungeborenen Kindern bis zum dritten Monat lediglich aus HbF, das den Sauerstoff am stärksten zu binden vermag, besteht, fängt der Körper ab dem vierten Monat an, HbA1 zu bilden. Erblickt das Kind das Licht der Welt, bestehen bereits 20 – 35 Prozent des Gesamthämoglobins aus HbA1. Im Erwachsenenalter steigt der Prozentsatz auf rund 98 Prozent und einen kleinen Prozentsatz von ca. 2 Prozent HbA2 an.

Ein Erwachsener von 70 kg Körpergewicht weist ungefähr einen Anteil von 800 g Hämoglobin im Blut auf. Täglich werden rund 6 bis 6,5 Gramm abgebaut und wieder neugebildet. Als Normwerte für den Hb-Wert gelten bei einem Umrechnungsfaktor von g/dl x 0,621= mmol/l für Männer Werte zwischen 14 - 17,5 g/dl, oder 8,7 - 10,9 mmol/l und für Frauen 12,0 - 15,5 g/dl, oder 7,5 - 9,6 mmol/l.

Der Hb-Wert und die Schwangerschaft
 

Der Hb-Wert wird normalerweise bestimmt, wenn außerhalb einer Schwangerschaft beispielsweise der Verdacht einer Anämie (Blutarmut) oder Polyglobulie (Erhöhte Anzahl der roten Blutzellen im Blut) vorliegt. Im Rahmen der Schwangerschaft dient der Bluttest vornehmlich der Bestimmung des Eisengehaltes im Blut. Leidet eine Schwangere an Eisenmangel, wird das Kind möglicherweise nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Wachstumsstörungen, Fehlentwicklungen oder ein Zurückbleiben in der Entwicklung können dann die Folge sein. Daher wird das Blut im Verlauf der Schwangerschaft in regelmäßigen Abständen (bei Schwangerschaftsvorsorgetermine) kontrolliert und der Hb-Wert sowie der Eisengehalt im Blut bestimmt. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Leistung der Untersuchung zu 100 Prozent. Bei Privatpatienten ist eine mögliche Übernahme der Kosten abhängig von den jeweiligen vertraglichen regelungen.

Die Untersuchung

Um eine Messung des Hb-Wertes vorzunehmen, ist es notwendig, der Schwangeren Blut aus einer Vene des Armes zu entnehmen. Für die Untersuchung genügen nur wenige Milliliter Blut. Diesem wird bei der Diagnose EDTA (ein Gerinnungshemmer) zugesetzt, der dazu dient, das Blut nach der Abnahme flüssig zu halten. Durch die Zugabe bestimmter Stoffe wie Kaliumhexacyanoferrat oder Kaliumcyanid wird das Hämoglobin in braunes Hämiglobincyanid umgewandelt .Dieses kann unter Zuhilfenahme eines speziellen Instruments (Photometer) gemessen werden.

Am häufigsten dient die Ellenbeuge als Abnahmestelle. Zunächst wir der Schwangeren ein Stauschlauch oberhalb der Ellenbeuge angelegt. Dieser bewirkt, dass sich das Blut in den Venen staut und nicht mehr abfließen kann. Die Haut wird an der Punktionsstelle desinfiziert und die Vene mit einer sterilen Kanüle oder einem Butterfly (spezielle Nadel zur Blutabnahme) punktiert. Ist das Blutabnahmeröhrchen befüllt, wird die Nadel herausgezogen und die punktierte Stelle versorgt.

Die Gefahren bzw. möglichen Komplikationen bei der Blutentnahme sind gering. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass Schwangeren bei der Blutabnahme schlecht wird, oder sie gar in Ohnmacht fallen. Um diesem Umstand vorzubeugen, sollten Sie nach der Entnahme einige Minuten sitzen und sich möglichst nicht ruckartig erheben.


Einnistungsblutungen/Implatationsblutungen - Was Sie wissen sollten

 

Einnistungsblutungen sind ein Thema, das beim Verfolgen von Foren zur Schwangerschaft kontrovers diskutiert wird. Beim Lesen der Beiträge werden vor allem Fragen wie: "Gibt es Einnistungsblutungen überhaupt?", "Wenn ja, wodurch entstehen sie?", "Sind sie ein Schwangerschaftszeichen?" oder "Muss ich Schwangerschaftsblutungen haben, um schwanger zu werden?" gestellt. Aufgrund der durchaus gemischten und nicht einheitliche Antworten scheint es daher sinnvoll, das Thema inhaltlich genauer zu beleuchten.

 

Was sind Einnistungsblutungen/Implatationsblutungen

Einnistungsblutungen (oder auch Implantationsblutung genannt) sind Schmierblutungen, die bei einer geschlechtsreifen Frau einen bräunlichen Ausfluss aus der Vagina verursachen. Solche Schmierblutungen können außerhalb der Menstruation als Zwischenblutung auftreten und durch eine Störung des hormonellen Gleichgewichts sowie durch Entzündungen entstehen. Einnistungsblutungen treten vorrangig bei Zyklus- oder Hormonstörungen während der Schwangerschaft auf. Dadurch erwecken Sie oft den Anschein einer echten Menstruation, obwohl eine Schwangerschaft tatsächlich vorliegen kann.

Sprechen Ärzte von Implatationsblutungen, meinen sie normalerweise Blutungen, die bei der Einnistung des Embryos in die Gebärmutter entstehen. Der Zeitpunkt für diesen Vorgang ist in fast alle Fällen gleich - circa eine Woche nach dem Eisprung. Für Schwangerschaftswillige bedeutet dies, dass eine Schwangerschaft eingetreten sein kann, obwohl keine Blutung stattgefunden hat (die Blutung ist KEIN zwingender Bestandteil einer Schwangerschaft). Analog ist aber nicht jede Zwischenblutung eine Einnistungsblutung, vielmehr ist sie oft ein Anzeichen für eine Gelbkörperschwäche.

Wie entstehen Einnistungsblutungen
 

Ungefähr acht bis zehn Tage nach dem Eisprung kann es durch die Einnistung des Zellhaufens in der Gebärmutter zu einer Einnistungs- oder Implatationsblutung, seltener verbunden mit leichten Unterleibskrämpfen, kommen. Durch das „Eingraben“ des Zellhaufens kann es zu einer Verletzung der mütterlicher Blutgefäße im Uterus gekommen. In manchen Fällen sind diese so stark, dass sie als Blutung aus der Scheide wahrgenommen werden. Mediziner sprechen bei einer solchen menstruationsähnliche Blutung von einer Nidations- oder Einnistungsblutung. Die Blutung selbst besteht zu großen Teilen nur aus Tropfen oder Schlieren, die Farbe ist eher hellrot als braun. Im Gegensatz zu einer Menstruationsblutung wird sie aber in den nächsten Tagen nicht stärker.

Im Allgemeinen ist der Grund für eine kurze Zwischenblutung schwierig nachzuweisen, da hierfür eine Reihe unterschiedlicher Ursachen herangezogen werden kann. Typischerweise läuft ein normaler Zyklus so ab, dass das Hormon Östrogen kurz nach dem Eisprung deutlich abfällt. Der Abfall der Hormonwerte kann kurze Blutung auslösen und muss dadurch noch nichts mit einer Schwangerschaft zu tun haben. Bei der Einnistung des Embryos hingegen weitet die bestehende Schwangerschaft die mütterlichen Blutgefäße in der Gebärmutterschleimhaut. Zwar laufen solche Blutungen kontrolliert ab, doch können sie auch stärker und nach außen sichtbar sein. Im Übrigen können entsprechende Blutungen während der ganzen Frühschwangerschaft auftreten und sollten deswegen immer ein Grund darstellen, sich und das Kind besonders zu schonen.

Fakten zur Einnistungsblutung

Um auf die eingangs gestellten Fragen selbst antworten zu können, sollten sie folgende Fakten im Hinterkopf behalten. Einnistungsblutungen entstehen durch die Einnistung des Embryos in der Gebärmutter und verursachen zum Teil Verletzungen der mütterlichen Gefäße. Die Blutungen treten selten nach außen sichtbar auf, sind aber vermutlich Bestandteil einer jeden Einnistung. Einnistungsblutungen sind völlig normal, können von anormalen Ursachen jedoch nur schwer unterschieden werden. Sie sind schwache und schnell wieder abnehmende Blutungen, die circa eine Woche nach dem Eisprung auftreten. Auf Grund der unterschiedlichen Ursachen ist eine Blutung zu diesem Zeitpunkt schlecht interpretierbar und kein sicheres Zeichen für eine frühe Schwangerschaft. Abschließende Sicherheit zu einer Schwangerschaft bietet daher nur ein entsprechender (Blut)Test.

 

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Wozu dient die Nackenfaltentransparenzmessung?

 

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Im Laufe der Entwicklung des Embryos bilden sich bereits in den ersten 14 Wochen der Schwangerschaft die ersten sichtbaren Anlagen und Formen des fetalen Körpers aus. Hierdurch wird es in der gynäkologischen Praxis ab der 10. SSW möglich, im Rahmen eines Routineultraschalls eine Untersuchung der Nackenfalte des Embryos vorzunehmen. Während der Kontrolle prüft ein Arzt, ob eine verdickte Nackenfalte beim Embryo vorliegt. Diese entsteht durch eine Flüssigkeitsansammlung im Nackenbereich, die nahezu jedes Ungeborene aufweist. Die Flüssigkeit bildet sich normalerweise im Laufe der Schwangerschaft wieder zurück.

Sollte der Arzt eine verdickte Nackenfalte diagnostizieren, kann dies als möglicher Hinweis auf eine Chromosomenabweichung oder einen Herzfehler gedeutet werden. Als Ergebnis wir der Schwangeren eine Risikoeinschätzung für eine Chromosomenabweichungen beim Embryo überreicht, die allerdings nur ein statistische Einschätzung wiedergibt und keine tatsächliche Diagnose darstellt. Zu den möglichen chromosomenbedingten Krankheiten auf Grund einer zu dicken nackenfalte zählen insbesondere Trisomie 10, Trisomie 13 (Pätau-Syndrom), Trisomie 15, Trisomie 16, Trisomie 18 (Edwards-Syndrom), die wohl bekannteste Trisomie 21 (Down-Syndrom), Trisomie 22, Trisomie X (Triplo-X-Syndrom), Tetrasomie 12p, Cornelia-de-Lange-Syndrom, Noonan-Syndrom, das Turner-Syndrom, das Smith-Lemmil-Opitz-Syndrom, Joubert-Syndrom oder das Multiple-Pterygien-Syndrom

Ablauf der Nackenfaltenmessung
 
Die Nackenfaltenmessung, auch Nackenfaltentransparenzmessung, Nacken- dichtemessung oder NT-Screening genannt, ist eine besondere Form der Ultraschalluntersuchung, die mit einem Bluttest, dem sogenannten Triple-Test (AFP, ß-HCG und Östradiol) kombiniert werden kann. Bei der Messung der Nackenfalte wird festgestellt, wie viel Flüssigkeit sich im Nackenbereich (zwischen Haut und Weichteilen des Nackens) angesammelt hat. Anhand der Dicke der Nackenfalte kann dann abgeleitet werden, ob für den Embryo ein Risiko der Entwicklung von Chromosomenschäden besteht. Gesunde Babys weisen normalerweise eine Nackentransparenz von 1,0 – 2,5 mm auf. Diese Werte liegen im Durchschnitt und stellen keine Besonderheit dar. Ab 3,0 mm gilt der Wert als erhöht, ab 6,0 mm als stark erhöht. Bereits ab einer Überschreitung einer Nackenfaltenstärke von fünf Millimetern, muss von einem erhöhten Risiko hinsichtlich einer Chromosomenerkrankung beim Embryo ausgegangen werden.

Wann kann die Untersuchung stattfinden?

Die Nackenfaltenmessung per Ultraschall kann zwischen der 10. und der 14. Schwangerschaftswoche in Anspruch genommen werden. Optimal ist ein Termin in der 11. Schwangerschaftswoche, da in diesem Zeitraum die Ergebnisse die höchste Aussagekraft besitzen. Warum sie gerade in der 11. SSW sattfinden sollte, unterliegt einer einfachen Begründung: Der optimale Zeitpunkt der Untersuchung ist gebunden an das Entwicklungsstadium des Embryos. In der 11. SSW sind die Nieren und das Lymphsystem des Embryos noch in der Entwicklung, sodass sie ihre Arbeit noch nicht aufgenommen haben und die Flüssigkeit im Nackenbereich noch nicht abtransportiert wird. Ab der 14. SSW nehmen die Organe ihre Tätigkeit auf, sodass die Flüssigkeit abtransportiert und das Ergebnis damit verfälscht wird
 
Nachteile und Risiken

Die wichtigste Information zuerst: Mit einer Nackenfaltentransparenzmessung kann keine gesicherte Diagnose gestellt werden, vielmehr dient die Methode lediglich der Abschätzung möglicher Risiken.

Ohne eine solche sichere Diagnose ist es nicht unüblich, dass beispielsweise bei 30 Prozent der Föten mit Down-Syndrom im Vorfeld keine verdickte Nackenfalte festgestellt werden konnte oder ein Großteil der Kinder mit auffälligen Werten gesund geboren wurde. Aus diesem Grund empfehlen Ärzte Feststellung einer verdickten Nackenfalte weitere Schritte der pränatalen Diagnostik einzuleiten, beispielsweise eine Untersuchung des Fruchtwassers.

Im Gegensatz zu einer Fruchtwasseruntersuchung ist die Nackenfaltentransparenz- messung per Ultraschall auch nur wenigen Risiken behaftet. Im Allgemeinen birgt sie für Mutter und Kind die gleichen Risiken wie eine routinemäßig in der Vorsorgeuntersuchung vorgesehene Ultraschalluntersuchung. Zu beachten ist aber, dass jeder Arzt/Ärztin darüber aufklären sollte, dass es sich bei der Messung nicht um eine Diagnose handelt und bei Verdacht weitere Untersuchungen ratsam sind.