36. SSW

 

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Die 36. Schwangerschaftswoche

 

Mit Beginn der 36. SSW werden nur noch kleine Entwicklungsfortschritte beim Fötus stattfinden. Unter anderem betrifft dies die Lanugobehaarung, die der Fötus seit der 13. bis 16. Schwangerschaftswoche trägt. Der ehemalige Schutz vor dem Fruchtwasser wird nun fast vollständig ausfallen. Lediglich an Armen, Beinen, Schultern oder einzelnen Hautfalten kann es vorkommen, dass vereinzelte Haarpartien übrig bleiben. Der Vorgang ist völlig normal und bietet keinen Grund zur Sorge. Nur in seltenen Fällen kommt es vor, dass die Lanugobehaarung bis nach der Geburt erhalten bleibt. Spätestens dann wird sie jedoch, außer an den Stellen, an denen größere Haarbezirke bleiben (Kopf, Augenbrauen, Wimpern, Schultergürtel, Kreuzbeinbereich) endgültig ausfallen.

Um die 36. SSW herum endet ebenso die Ausbildung der Nebennieren beim Fötus. Nebennieren haben im Grunde nichts mit den Nieren zu tun. Tatsächlich beschreiben sie Hormondrüsen, die ihren Namen auf Grund des Sitzes auf dem oberen Teil der Niere erhalten. Jede dieser Nebennieren besteht aus einer Nebennierenrinde und dem Nebennierenmark. Für die Entwicklung und den Schutz des Fötus spielt vor allem die Nebennierenrinde eine tragende Bedeutung, da Sie über 40 Hormone produziert. Da ein Großteil der Hormone entzündungshemmend und anregend wirkt, wird der Fötus, der noch kein eigenes Immunsystem besitzt und seine Antikörper über die Mutter bezieht, zusätzliche gegen gefährdende Erreger geschützt sein.
 
Die gute Neuigkeit ist, dass der Fötus mit einer Länge von 45 Zentimetern und einem Gewicht von durchschnittlich 2750 Gramm am Ende der Woche voll überlebensfähig und Ihre Schwangerschaft theoretisch abgeschlossen ist. Aus diesem Grund sollten Sie nun täglich mit der Geburt rechnen. Kinder, die zwischen 37. und 41. SSW auf die Welt kommen, gelten im Übrigen als termingerecht. Kinder, die davor geboren werden, gelten als Frühgeburt; ein Kind, das danach zur Welt kommt, gilt als übertragen.


 
Bevor die Geburt jedoch herannaht, werden Sie die Vorboten spüren. Üblicherweise senkt sich der Bauch zunächst langsam ab und Übungswehen werden in den letzten 4 Schwangerschaftswochen dafür sorgen, dass der Kopf des Fötus weiter ins Becken sinkt. Da gerade bei Erstgebärenden häufig zu Verwechslungen über die Art der Wehen kommt, sind diese nachfolgend noch einmal kurz zusammengefasst.

Übungswehen werden Sie spüren, wenn Sie in den letzen Schwangerschaftswochen gelegentlich eine Verhärtung der Bauchdecke, begleitet durch leichte Schmerzen, bemerken. Übungswehen sind ein Zeichen dafür, dass sich die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet und Kontraktionen übt. Ihr Baby wird die Übungswehen im Übrigen als sehr angenehm empfinden. Zum einen schaffen Sie temporär Platz und zum anderen stimmen sie auf die Geburt ein.

Senkwehen hingegen treten in der Regel in unregelmäßigen Abständen circa drei bis vier Wochen vor der Geburt auf und können daher im aktuellen Stadium der Schwangerschaft bei Ihnen einsetzen. Sie werden bei Senkwehen ebenfalls einen leichten Schmerz verspüren, der wohl am ehesten einem Ziehen im Rücken entspricht. Senkwehen dienen dazu das Kind tiefer ins Becken zu drücken. Als Resultat werden Sie sehen, dass Ihr Bauch nach unten rutscht.

Eröffnungswehen werden Sie am deutlichsten spüren, da sie in der Regel von einem starken Schmerz begleitet werden. Sie entsprechen dabei in etwa sehr starken Regelschmerzen und lassen sich dadurch am leichtesten deuten. Eröffnungswehen treten zunächst in längeren Abständen auf. Die Dauer verkürzt sich dann stetig, sodass sie erst alle 10 bis 20 Minuten, später alle 5 bis 10 Minuten, fast abschließend alle 2 bis 3 Minuten mit ihnen rechnen müssen. Am Ende der Eröffnungsphase werden die Pausen extrem kurz sein. Sinn der Eröffnungswehen ist es, den Muttermund zu öffnen, bis er eine Weitung von 10 Zentimeter erreicht. Erst dann kann Ihr Baby geboren werden.

 

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