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Die 34. Schwangerschaftswoche

 

Es geht auf die Zielgerade! Nur noch wenige Wochen und Ihr Kind wird das Licht der Welt erblicken. Mit Beginn der 34. SSW steigt nun die Geschwindigkeit der Verhärtung der Knochen. Hierfür benötigt Ihr Fötus vor allem Kalzium, das er Ihrem Körper, vor allem im Bereich der Plazenta, entzieht. Der Kalziumwert des fetalen Körpers steigt sogar soweit an, dass er Ihren Kalziumspiegel übertrifft. Passen Sie sich dementsprechend an die Bedürfnisse Ihres Kindes an und nehmen Sie besonders kalziumhaltige Nahrungsmittel zu sich – Milch ist hier der beste Lieferant.
 
Knie und Ellbogen des Fötus entwickeln sich immer weiter. Kein Wunder, der zunehmende Platzmangel in der Gebärmutter macht es dem Fötus unmöglich, eine ausgestreckte Haltung einzunehmen. Erleichterung verschafft da das Anwinkeln der Arme und Beine, was mit zunehmender Entwicklung der Knie und Ellbogen besser gelingt. An den Fingern und Zehen sind die Nägel mittlerweile etwas gewachsen und bereits so lang, dass sich der Fötus unter Umständen selbst kratzen kann. Machen Sie sich aber keine Sorgen, die Nägel sind auch bis lange nach der Geburt so weich, dass mögliche Kratzer keine späteren Spuren hinterlassen können. Aus diesem Grund ist es auch unnötig, neugeborenen Säuglingen Handschuhe anzuziehen oder die Nägel zu schneiden. Die Nägel sind sogar so weich, dass Sie beim Schneiden eher die Nagelhaut oder das Nagelbett verletzen. In den ersten Wochen reicht es daher, die Nägel von alleine abreißen zu lassen oder sie ganz vorsichtig abzuziehen, wenn sich eine Ecke löst.

Der Fötus hat mittlerweile mit etwa 44 Zentimetern und ungefähr 2.300 Gramm ein Ausmaß erreicht, dass es ihm in der engen Gebärmutter lediglich gestattet, leichte Drehungen nach links oder rechts zu vollführen. Das wird Ihr Kind jedoch nicht davon abhalten, aktiv zu sein, besonders nachts, wenn Sie zur Ruhe kommen möchte und es Sie mit Tritten und Knuffen um Ihren Schlaf bringt. Abhilfe gehen Schlaflosigkeit, auch bedingt durch den Druck des Kindes und der Gebärmutter auf die große Hohlvene, können eine angenehme Schlaflage, zusätzliche Kissen, entspannende Bäder oder kleine Nickerchen zwischendurch schaffen. Schlafen Sie daher, wenn möglich, auf der linken Seite. Winkeln Sie die Beine leicht an oder legen Sie ein flaches Kissen zwischen die Beine. Dies verschafft Ihnen eine stabile und bequeme Schlaflage und stützt das drückende Gewicht ein wenig ab. Wenn Sie sich nicht an die neue Position im Schlaf gewöhnen, können Sie vorher ein entspannendes Bad nehmen. Es entspannt die Muskeln und fördert damit einen besseren Schlaf.

 


 

Falls Sie sich Sorgen um eine Frühgeburt machen, sind diese eher unbegründet. Vielleicht beruhigt es Sie zu wissen, dass 99 Prozent der in Woche 34 geboren Kinder, außerhalb des Mutterleibes ohne größere Schwierigkeiten überleben. Auch wenn das zentrale Nervensystem noch immer reift und die Lungen noch nicht vollständig entwickelt sind, die Ausbildung der Ärzte und der Stand der Technik in deutschen Krankenhäusern befinden sich auf einem sehr hohen Niveau. Ihr Kind wird bestens versorgt und erhält einen sehr gut betreuten Start ins Leben.

Der Mutterschutz hat begonnen. Nutzen Sie die Zeit ausgiebig und erledigen Sie so viele Aufgaben wie möglich. Bedenken Sie dabei, dass Sie auf Grund neuer Herausforderungen nach der Geburt sehr wenig Zeit haben und durchaus häufiger ein Besuch von Familie, Verwanden oder Bekannten ansteht. In den ersten Wochen sollten Sie nur für Ihr Baby da sein, und sich einerseits gegenseitig kennenlernen und andererseits einen geregelten Rhythmus zu finden. Der Mutterschutz beginnt in Deutschland 6. Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin und endet 8.Wochen nach der Geburt Ihres Babys.

Vermutlich haben Sie sich die Geburt schon ausgemalt und wünschen, dass Sie Ihr Partner begleitet. Was ist jedoch, wenn er nicht will oder er nur sehr widerwillig mitkommt? Verständlicherweise ist es natürlich nicht sehr schön, wenn ein nahestehender Mensch, nicht bei der Geburt zugegen ist. Wenn er wirklich nicht zur Geburt mit will, dann akzeptieren Sie seine Entscheidung. Er wird Sie nicht weniger lieben, weil er sich nicht zutraut, Sie zu begleiten. Vielleicht gibt es aber in Ihrem Freundeskreis oder in Ihrer Verwandtschaft jemanden, dem Sie vertrauen und bei dem Sie sich gut aufgehoben fühlen. Fragen Sie ruhig, Sie werden die Begleitung zur Geburt zu schätzen wissen.

 

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