Die 3. und 4. Schwangerschaftswoche
Der aus der einzelnen Eizelle gebildete Zellhaufen, die sogenannte Blastozyste, hat nun seinen endgültigen Nistplatz in der Gebärmutter erreicht. Zum Schutz der sensiblen Zellengemeinschaft bildet sich Gewebeflüssigkeit und formt eine Hülle um die Zellanhäufung. Noch ist die Hülle dünn und empfindlich. Im Verlauf der weiteren Schwangerschaft entwickelt Sie sich dann zur Fruchtblase weiter und wird die volle Schutzfunktion übernehmen. Die Blastozyste beherbergt in der 4. SSW zwei unterschiedliche Gruppen von Zellen, die innerer und äußeren Zellen der Morula. Die innere Gruppe der Zellen ist für die spätere Entwicklung des Kindes zuständig, die äußeren Zellen formen den Mutterkuchen und schaffen zusätzliche Zellen, die die Fruchtblase bilden. Auf Grund der fortschreitenden Zellteilung erreicht die Blastozyste am Ende der 4. SSW S bereits eine Größe von bis zu einem Millimeter.
Die Anzeichen für die eingetretene Schwangerschaft werden nun deutlicher. Gerade nach Abschluss des ersten Schwangerschaftsmonats klagen viele Frauen über besonders häufige Morgenübelkeit und Erbrechen, einen erhöhten Harndrang aber auch über eine ausgeprägte Müdigkeit. Wundern Sie sich nicht über Stimmungsschwankungen. Diese gehören zum Anfang der Schwangerschaft wie der Käse zum Wein.
Falls Sie sich über das Eintreten der Schwangerschaft nicht abschließend sicher sind, empfiehlt es sich, Ihren Frauenarzt zu konsultieren und die Vermutung bestätigen zu lassen. Wenn Sie sich der Schwangerschaft sicher sind, vermeiden Sie bitte unbedingt die Einnahme von Medikamenten sowie den Genuss von Alkohol und Nikotin. Schon die Zufuhr von kleinen Mengen Alkohol und Medikamenten beeinträchtigt die gesunde Entwicklung des Kindes in erheblichem Maße. Als Folge der Einnahme besteht unter anderem das Risiko, eines von 1000 geborenen Kindern mit erheblichen bis irreversiblen Gehirnschäden zur gebären, ein Kind mit auffälligen Gesichtsmerkmale zu bekommen oder ein Baby mit deutlichen Entwicklungsstörungen zu erwarten.
Speziell Kinder von rauchenden Müttern weisen regelmäßig ein niedrigeres Geburtsgewicht auf und befinden sich in einem deutlich schlechteren Allgemeinzustand. Die Zuführung von Nikotin verengt die Blutgefäße im ganzen Körper. Im Ergebnis wird die Plazenta unterversorgt und der Fetus nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen bedacht. Zudem ist das Risiko eine Frühgeburt bei Raucherinnen deutlich erhöht. Ähnliche Erkenntnisse gelten auch für das Risiko von Tot- und Fehlgeburten, den plötzlichen Kindstod und Fehlbildungen wie beispielsweise der Lippen-Gaumen-Spalte sowie der drastische Anstieg der Möglichkeit im späteren Leben an Allergien und Asthma zu erkranken oder eine Hyperaktivität zu entwickeln.
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