16. SSW

 

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Die 16. Schwangerschaftswoche

 

Lag bisher der Fokus der Entwicklung des Fötus vorwiegend auf der Ausbildung aller wichtigen Organe, der Anlage der äußeren Gliedmaßen sowie der Schaffung und Verknüpfung von Nervenzellen, so ändert sich dies mit Erreichen der 16. SSW: Der Schwerpunkt verlagert sich auf das Wachstum und die Zunahme an Gewicht. Ab diesem Zeitpunkt muss der Fötus, der nun rund 115 Gramm wiegt, bis zu 15 Zentimeter groß ist und einen Kopfdurchmesser von 32-40 Millimetern besitzt, Fettpolster einlagern, um für die Geburt und die ersten Tage danach ausreichend Reserven zu haben. Von nun an werden sich die Größe und das Gewicht des werdenden Kindes im Verlauf der Schwangerschaft immer individueller entwickeln. Die aufgeführten Werte sollten deshalb als Durchschnittswerte betrachtet werden. Machen Sie sich deshalb auch keine Sorgen, wenn die vom Frauenarzt ermittelten Werte von den hier genannten abweichen.

Der Fötus passt auf Grund seiner Größe nun nicht mehr auf ein Ultraschallbild und nimmt zunehmend Platz in der Gebärmutter ein. Ihr Körper stellt sich darauf ein, indem in Ihrem Inneren die Plazenta als neues Organ wächst. Zusammen mit der Schleimhaut der Gebärmutter bildet sich das sogenannte Chorion zur Plazenta weiter, die den Fötus über die Nabelschnur mit Sauerstoff, Nähr- und Abwehrstoffen versorgt. Bis zum Ende der 23. SSW vergrößert sich die Planzenta rasend schnell und wächst zu einer schwammartigen Scheibe heran. Der Uterus ist zum momentanen Stand der Entwicklung ungefähr so groß wie der Kopf eines Neugeborenen und der obere Rand befindet sich im Durchschnitt ungefähr drei Querfinger oberhalb des Schambeins. Mittlerweile hat sich das Gewebe des Gebärmutterhalses zudem so sehr gefestigt, dass er sich bei einer vaginalen Untersuchung nicht mehr verschieben lässt. Als Schutz vor Verletzungen des Muttermundes und auch des Fötus stellt sich der Gebärmutterhals zudem nach hinten.

Der Fötus reagiert nun auf Licht und kann immer besser Geräusche wahrnehmen. Es ist zwar noch ein weiter Weg bis zum richtigen Hören, jedoch können Geräusche bereits per Knochenleitung über die Schädelknochen übertragen werden. Die ersten Geräusche, die Ihr Kleines  wahrnimmt, stammen daher aus seiner unmittelbaren Umgebung: Die Stimme sowie die Herz-, Magen- und Darmgeräusche der werdenden Mutter. Auf das Kind wirken diese bekannten Geräusche bereits jetzt außergewöhnlich beruhigend.

 


 

Trotz des knapper werdenden Platzes streckt sich der kleine Mensch immer weiter. Die Beine wachsen schneller und die Knochen verhärten sich. Alle Gliedmaßen und Gelenke befinden sich am richtigen Platz und die Proportionen stimmen jetzt fast gänzlich. Die Nacken- und Rückenmuskeln bilden sich aus und werden für den späteren aufrechten Gang trainiert. Der Fötus bewegt sich viel und rollt sogar schon um die eigene Achse. Mit den kräftigen Muskeln rückt auch der Zeitpunkt näher, dass erste Kindsbewegungen aktiv gespürt werden können. Im Übrigen benötigt der Fötus für das Wachstum der Knochen jetzt viel Kalzium und Jod, dass Sie zwingend über die Nahrung und folglich den Blutkreiskauf bereitstellen müssen.

Um die 16. SSW, wird die Veränderung Ihrer Figur deutlich sichtbar. Der Bauch wächst langsam zum deutlich sichtbaren Schwangerschaftsbauch heran, da die Gebärmutter wächst und fester wird, um den Fötus zu schützen. Vielleicht wachsen jetzt auch schon die Brüste und produzieren die erste Milch. Diese Vormilch, die Kolostrum genannt wird, ist eine hochkonzentrierte, gelbliche Flüssigkeit, die das Kind in den ersten Tagen nach der Geburt ernährt. Erst einige Tage nach der Geburt wird die spätere Muttermilch gebildet, die eine ganz andere Konsistenz und Zusammensetzung hat.
 
Eventuell bilden sich auch erste Schwangerschaftsstreifen, die so genannten Striae distensae oder Striae gravidarum. Die Ursache für Schwangerschaftsstreifen ist das in der Nebennierenrinde vermehrt gebildete Hormon Kortison, das das Bindegewebe schwächt. Zwar gibt es gegen Schwangerschaftsstreifen an Bauch, Hüften, Oberschenkel, Brust kein Heilmittel, jedoch helfen zur Vorbeugung meist durchblutungsfördernde Zupfmassagen, bei denen sehr sanft ein Stück Haut mit zwei Fingern hochgehoben, leicht durchgeknetet und wieder losgelassen wird. Ebenfalls sehr empfehlenswert ist eine aktive Körperpflege mit Hautöl; sportliche Aktivitäten wie Gymnastik oder Schwimmen fördern zudem sie Straffung der Haut.

 

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