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Varizen

Varizen stammt vom lateinischen Wortstamm varix ab und bedeutet „krümmen“. In der Medizin wird der Begriff Varizen, Varikose oder Varikosis, abgeleitet vom altdeutschen Wort „krimpfan“, beim Vorliegen des Krankheitsbildes „Krampfadern“ genutzt.
 
Krampfadern selbst sind knotenartig erweiterte Venen, die besonders an der Hautoberfläche auftreten. Gemäß Ihrer Entstehung werden Krampfadern in die Typen primäre idiopathische Varikosis (genetisch bedingt, ca. 93 % der Fälle) und sekundäre Varikosis (infolge anderer Venenerkrankungen, ca. 7 % der Fälle) unterteilt.

Im Rahmen der Schwangerschaft treten Krampfadern in Folge der vermehrten Wassereinlagerung im Gewebe der Schwangeren häufiger auf. Darüber hinaus ist die Wahrscheinlichkeit von Krampfadern auf Grund der durch das Hormon Progesteron hervorgerufenen Gefäßerweiterungen deutlich erhöht. Krampfadern werden deswegen umgangssprachlich auch als Schwangerschaftskrampfadern (Varizen) bezeichnet.

 

 

Vena-cava-Kompressionssyndrom

Das Vena-cava-Kompressionssyndrom wird auch als Hypotensives Syndrom bezeichnet und beschreibt eine Schwangerschaftskomplikation, bei der die Mutter durch den Druck des Kindes auf die untere Hohlvene (vena cava) Kreislaufstörungen erleidet, weil ein verminderter Blutfluss zum Herzen besteht.

Da das Ungeborene gegen Ende der Schwangerschaft ein beachtliches Gewicht erreicht, tritt das Vena-cava-Kompressionssyndrom normalerweise erst im späten Verlauf der Schwangerschaft auf. In seltenen Fällen und bei einer ungünstigen Lage des Kindes kann das Syndrom aber auch schon eher auftreten.

Tritt der Ernstfall ein, führt der fallende Blutdruckabfall unter anderem zu Schwindelanfällen, Herzrasen oder massivem Schwitzen. In seltenen Fällen wurden darüber hinaus auch Schocks oder gar Bewusstlosigkeiten der Schwangeren beobachtet. In kritischen Fällen wiederum kann der abfallende Blutdruck zu einer Durchblutungsstörung der Plazenta führen, der mit einem Abfall der kindlichen Herztöne einhergeht.

Glücklicherweise können die meisten Probleme aber behoben werden, indem sich die werdende Mutter zur Seite dreht. Ein Arzt sollte beim Verdacht auf das Vena-cava-Kompressionssyndrom auf jeden Fall konsultiert werden.

 

Vaginitis
 
Vaginitis ist die lateinische Bezeichnung für eine Scheidenentzündung und beschreibt eine Infektion der Scheidenregion mit Viren, Bakterien, Pilzen oder anderen Erregern, die zu Unangenehmen Juckreiz oder zu Schmerzen (auch brennend) führen.
 
Die Ursache einer Scheideninfektion ist meist in einer Störung der Scheidenflora (biologisches Schutzschild aus Keimen, Milchsäurebakterien, usw.) zu suchen. Ist die Abwehr geschwächt, können Viren, Bakterien, Pilze oder andere Erreger leichter eindringen und in Richtung Gebärmutter aufsteigen.
 
Eine Scheidenentzündung kann auf Grund der unterschiedlichen Auslöser eine Vielzahl an Symptomen aufweisen. Zu den bekanntesten zählen dabei Schmerzen beim Verkehr; Missempfinden und verstärktes Nässegefühl (bei Keimen); gräulichen bis gelblichen Ausfluss mit Fischgeruch (bei Bakterien); krümeliger, geruchloser und weiß-gelblicher Ausfluss mit unerträglichem Juckreiz (bei Pilzinfektionen)oder gelblich, schaumiger Ausfluss und Brennen in der Scheide (bei Parasiten).
 
Wird eine Scheidenentzündung nicht behandelt, drohen dem Baby unter anderem Störungen bei der Entwicklung von Organen und Gliedmaßen, Untergewicht oder Gehirnschäden. In schlimmeren Fällen kann es zu Fehl- oder Frühgeburten, vorzeitigen Wehen oder zu einem zu frühen Blasensprung kommen.
 

 

vaginale Untersuchung

Die vaginale Untersuchung ist ein Kernbestandteil der Schwangerschaftsvorsorge und wird beim ersten Arztbesuch durchgeführt. Sie dient dabei einerseits der Kontrolle der Funktionsfähigkeit der Geschlechtsorgane als auch der Diagnose früher Anzeichen einer Schwangerschaft. Sollte der Verdacht einer Schwangerschaft bestehen, ist es während der Untersuchung möglich, einen Scheidenabstrich vorzunehmen.

 

Bei der Untersuchung selbst führt der Gynäkologe in der Regel zwei Finger in die Scheide ein und versucht mit diesen die Größe der Gebärmutter und die Beckengröße zu beurteilen. Bei der vaginalen Untersuchung handelt es sich um keine einmalige Untersuchung, vielmehr wird der Gynäkologe im Verlauf der Schwangerschaft immer wieder prüfen, ob beispielsweise die Gebärmutter groß genug oder der Muttermund fest geschlossen ist.