Titer
Der Titer ist ein Faktor, der bei naheallen serologischen Untersuchungen (Untersuchung auf Antigene oder Antikörper) angegeben wird. Als Faktor gibt der Titer Auskunft darüber, wie stark die körpereigene Abwehr gegen einen Krankheitserreger ist. Der Titer kann damit genutzt werden, um spezifische Angaben über die Immunität eines Patienten zu treffen. Hierbei gilt: Je höher der Titer ausfällt, desto besser der Schutz gegen den Krankheitserreger.
Im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge wird beispielweise der Titer für Röteln-Antikörper der Mutter bestimmt und in das dafür vorgesehene Feld im Mutterpass eingetragen. Titer, die hierbei über einer Grenze von 1:32 liegen, werden als „ausreichender Schutz der Mutter vor Röteln“ angesehen. Werte von 1:8 und 1:16 hingegen gelten als grenzwertig und deuten auf einen mangelnden oder fehlenden Schutz hin.
Am Rande sei bemerkt, dass die Bestimmung des Titers bei einigen Analysemethoden bereits überholt ist. An deren Stelle werden im Rahmen der Rötelnuntersuchung beispielsweise das quantitatives ELISA-Ergebnis oder der Hämolyse-im-Gel-Test gesetzt. Beide Methoden zeigen eine ausreichende Immunität als positives Testergebnis an.