Gastroschisis

 

Gastroschisis

Gastroschisis (vom griechischen gastro für „Bauch“ und chisma für „Spaltung“) beschreibt eine pränatale (vorgeburtliche) Fehlbildung der Bauchwand des Fötus bei der ein Loch in der Bauchwand entsteht. Die Ursachen einer Gastroschisis sind derzeit noch umstritten. Mediziner und Forscher sind sich aber weitgehend einig, das sich Gastroschisis auf Grund einer Verlagerung des Bauches in eine Aussackung der Nabelschnur entwickelt oder durch eine fehllaufende Gefäßbildung mit anschließender Spaltbildung in der Bauchwand entsteht.

Schließt sich der Spalt im weiteren Verlauf der Schwangerschaft nicht richtig, können Eingeweide (Magen und/oder Darm) hindurchtreten und im Fruchtwasser umher schwimmen. Eine Behandlung der Gastroschisis ist während der Schwangerschaft nicht sinnvoll. Da der Darm nach der Geburt jedoch schnell austrocknet und schwere Infektionen auftreten können, wird das Kind sofort nach der Geburt operiert.

Im Rahmen der Pränataldiagnostik wird während einer planmäßigen Ultraschalluntersuchung gezielt nach einer Gastroschisis gescreent. Ein positives Ergebnis ist hierbei kein Grund zur Panik, denn eine Gastroschisis führt nicht zu einem Schwangerschaftsabbruch. Frühzeitig diagnostizierte Bauchspalten werden nach der Geburt geschlossen und die Eingeweide in einen Kunststoff-Patch eingenäht. Entsprechend dem Wachstum des Kindes wird der Patch an das steigende Bauchvolumen angepasst und üblicherweise nach wenigen Wochen bis Monaten entfernt.