Folsäure
Folsäure, vom lateinischen Wort folium (Blatt) abgeleitet, ist ein wasserlösliches Vitamin, das auch unter der Bezeichnung Folat, Vitamin B9, Vitamin M oder Vitamin B11 Verbreitung findet. Folsäure ist insbesondere für die Schwangerschaft wichtig, da es als einerseits als Transportprotein Schlüsselfunktionen im menschlichen Organismus einnimmt und andererseits zur Blutbildung beiträgt, die Zellteilung unterstützt und die Entwicklung der Organe des Ungeborenen fördert.
Folsäure ist für den menschlichen Körper essenziell und kann durch diesen nicht selbst hergestellt werden. Aus diesem Grund muss der tägliche Bedarf über die Nahrung aufgenommen werden. Da Folsäure extrem licht-, wasser- und temperaturempfindlich ist, sollten Lebensmittel nicht zu intensiv gewässert, zu lange gelagert oder zu heiß gekocht werden.
Der Folsäurebedarf ist besonders in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft erhöht und beträgt durchschnittlich rund 500 – 600 µg pro Tag. Ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel (ab der 13. -16. SSW) sinkt der Bedarf und pegelt sich auf rund 400 µg ein. Zur Deckung des Bedarfes empfehlen Mediziner vor der Schwangerschaft und im ersten Schwangerschaftsdrittel die Einnahme von Folsäurepräparaten, ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel ist eine zusätzliche Versorgung nicht mehr notwendig. Welche Mengen genau benötigt werden, sollte ein klärendes Gespräch mit dem zuständigen Arzt ergeben.