Triple-Test

 

Triple-Test

Alle werdenden Eltern wünschen sich ein gesundes Kind und würden alles dafür tun, dass das Ungeborene einen guten Start ins Leben erhält. Aus diesem Grund entwickelt sich vor allem der Bereich der Pränataldiagnostik in den letzten Jahren immer stärker und hat Einzug in das Untersuchungsportfolio von Gynäkologen und Hebammen gefunden.
 
Die Pränataldiagnostik sucht dabei gezielt nach Störungen in der Entwicklung des Ungeborenen, oft auch mit Methoden, die weit über die reguläre Schwangerenvorsorge hinaus gehen. Der Triple Test ist eine dieser Methoden – nachfolgend können Sie sich über diese informieren.

 

Was ist der Triple-Test?

Der Triple-Test, medizinisch auch als MoM-Test (Multiples of the Median) oder AFP-Test bezeichnet, stellt ein Untersuchungsverfahren dar, das im Bereich der Pränataldiagnostik Anwendung findet. Während der Untersuchung wird der Schwangeren Blut entnommen, auf dessen Grundlage eine Analyse der Konzentration von drei speziellen Hormonen erfolgt. Aus den Ergebnissen des Triple-Tests kann der behandelnde Arzt Prognosen für eventuelle Anomalitäten oder Gefahrenlagen des Kindes ableiten.

Welche Tests beinhaltet der Triple Test?

Während des Triple-Tests wird das mütterliche Blutes hinsichtlich drei markanter Hormone durchgeführt. Bei diesen handelt es sich zum einen um das α1-Fetoprotein (AFP), das während der Embryonalentwicklung gebildet wird und insbesondere bei der Umwandlung von entodermalen Gewebe zur fetalen Leber entsteht. Zum anderen wird das freie Estradiol untersucht, bei dem es sich um ein Stoffwechselprodukt handelt, dass direkt in der Plazenta oder durch den Fetus entsteht. Letztlich wird die β-Kette des Choriongonadotropins (β-hCG) untersucht, welche in der Plazenta gebildet wird und für die Erhaltung der Schwangerschaft zuständig ist.
 
Zusätzlich zum Triple-Test kann auch der Wert des Hormons Inhibin A (X-Hormon) bestimmt und ausgewertet werden. Ist dies der Fall sprechen Mediziner vom Quadruple-Test.

Was sagen die Werte aus und wie sind sie zu bewerten?

Anhand der Ergebnisse des Triple-Tests kann der behandelnde Arzt spezifische Aussagen über eventuelle Störungen und den Zustand des Ungeborenen im Mutterleib ableiten. So kann ein erhöhter Alpha-Fetoprotein-Wert unter anderem ein Hinweis auf einen bestehenden Neuralrohrdefekte oder eine Chromosomenstörung sein. Zu geringe Estradiol-Werte wiederum legen nahe, dass das Kind mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit an Trisomie 21 (Down-Syndrom) oder Trisomie 18 leidet. Ein erhöhter hCG-Wert hingegen lässt auf mögliche Chromosomenstörungen schließen.

Auf den ersten Blick bietet der Triple-Test damit die Möglichkeit, detaillierte Informationen zur Schwangerschaft zu erhalten. Werdende Mütter, die einen Triple-Test planen, sollten aber wissen, dass die Werte nicht direkt analysiert werden. Vielmehr wird für jede Frau ein individuelles Risiko einer möglichen Erkrankung des Kindes anhand des Alters und des Gewichtes sowie der Dauer der Schwangerschaft ermittelt. Zudem können Störeinflüsse wie eine falsche Berechnung der Schwangerschaftsdauer, ein gehemmtes Wachstum des Ungeborenen, das Vorliegen einer Schwangerschaftsdiabetes sowie eventuelle Funktionsstörung der Plazenta die Ergebnisse maßgeblich beeinflussen und damit die Risikoabschätzung verfälschen.

Auf Grund der bisherigen Erfahrungen (Treffsicherheit des Tests, Zuverlässigkeit, Interpretation der Ergebnisse, Anfälligkeit bei Mehrlingsschwangerschaften, usw.) raten Mediziner eher vom Triple-Test ab. Da der Triple-Test keine Diagnose im herkömmlichen Sinne liefert, bietet er lediglich Hinweise, die in weiterführenden Untersuchungen wie einer Fruchtwasserpunktion präzisiert werden müssen.

Welche Kosten sind zu erwarten?

Da der Triple-Test nicht zu den Routineuntersuchungen der Schwangerschaftsvorsorge zählt, müssen die Kosten durch die Schwangere selbst übernommen werden. Diese betragen in Anhängigkeit der Art der Krankenversicherung (gesetzlich oder privat) und bei welchem Arzt der Test durchgeführt wird zwischen 40 und 150 Euro. Genaue Informationen hinsichtlich der Kosten erhalten Schwangere direkt beim zuständigen Arzt, der Hebamme oder der Krankenkasse.

 

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