Übertragung

 

Übertragung

Die Übertragung (medizinisch „fortgesetzte Schwangerschaft“), bezeichnet eine Schwangerschaft, die über den errechneten Geburtstermin des Kindes hinweg besteht. Für den errechneten Geburtstermin werden dabei zwei Varianten unterschieden, die "rechnerische Übertragung" und die "echte Übertragung". Von einer „rechnerischen Übertragung“ wird gesprochen, wenn der Geburtstermin maximal um 10 Tage überschritten wurde, während der Begriff „echte Übertragung“ genutzt wird, wenn die normale Schwangerschaftsdauer von 42 abgeschlossenen Wochen (entspricht 294 Tagen) überschritten wurde. Der Begriff „echte Übertragung“ wird von Medizinern heute aber kaum mehr genutzt, da die Geburt üblicherweise acht bis zehn Tage nach dem ermittelten Geburtstermin künstlich eingeleitet wird.

Statistisch gesehen werden durchschnittlich vier von zehn Kindern binnen Frist von höchstens zehn Tagen nach dem errechneten Geburtstermin zur Welt gebracht. Geburten, die mehr als 14 Tage nach dem errechneten Geburtstermin (42+0 Schwangerschaftswoche) stattfinden, sind mit circa einem Prozent aller Schwangerschaften noch seltener. Fest steht zudem: Je länger die Übertragung andauert, desto höher die perinatale Sterblichkeit der Kinder.