33. - 36. Woche

 

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Die 33. Schwangerschaftswoche

 

Die Zeit der vielen und häufigen Bewegungen des Fötus ist mit Beginn der 33. SSW nun langsam vorbei. Auf Grund seiner Größe bleibt dem Fetus nur noch ganz wenig Platz; die Bewegungen nehmen daher drastisch ab. Ab und an wird er sich jedoch strecken, was Sie dann als Stößen auf die Rippen oder im ungünstigsten Fall auf das Zwerchfell wahrnehmen. Im Gegensatz zu Ihren bsiherigen Empfindungen können die Stöße mitunter recht unangenehm bis schmerzhaft werden.

Ihr Fötus ist nun etwa 43 Zentimeter groß und wiegt um die 1900 Gramm, wobei der Kopfdurchmesser mittlerweile zwischen 80 und 94 Millimetern beträgt. In regelmäßigen Abständen wird Ihr Frauenarzt jetzt die Entwicklung des Kindes mittels 3D-Ultraschallbild prüfen und genau darauf achten, in welcher Lage sich das Baby befindet. Zwar liegen die meisten Kinder in der Steißlage und bleiben in dieser, einige drehen sich jedoch zurück.
 
Der Schädel des Fötus ist in der 33. SSW noch immer sehr formbar und die Schädeldecke nicht geschlossen. Dies hat einen praktischen Zweck: Da der Fötus zur Geburt durch den relativ engen Geburtskanal gezwängt wird, sorgen die offenen Fontanellen dafür, dass bei der Geburt kein Bruch entsteht, sondern der Schädel sich dem Becken etwas anpassen kann. In den ersten zwei Lebensjahren schließen sich diese dann komplett und bilden die fertige Schädeldecke aus.


Das Gehirn des Fötus macht weiterhin große Fortschritte. Tag für Tag entstehen neue Hirnwindungen, die Zahl der Nervenzellen und Nervenbahnen steigt dramatisch an. Bei einem sich normal entwickelnden Fötus werden rund eine halbe Million neuer Zellen pro Minute gebildet, das entspricht 720 Millionen Stück am Tag. Die Entwicklung stoppt mit der Geburt, sodass keine neuen Nervenzellen gebildet werden. Das erwachsene Gehirn hat dann eine ungefähre Anzahl von 100 Milliarden Nervenzellen erreicht.

 

Neben dem Gehirn, mit dem der Fötus bereits erste Erinnerungen sammeln kann, wächst zudem der Fettspeicher, der der Speicherung der Wärme sowie der Lieferung von Energie dient, weiter. Er ist am Anfang der 33. SSW bereits auf ein Volumen angewachsen, das die Haut glättet, diese gerötet erscheinen lässt und dem Kind ein rundliches Aussehen verleiht. Die Wärmespeicherung des Fettgewebes funktioniert zudem so gut, dass die durchschnittliche Körpertemperatur des Fötus bis zu einem Grad höher als die Ihrige liegt - dem Baby wird quasi warm ums Herz. Auf dem Köpfchen des Fötus werden auch die Haare, die Augenbrauen und die Wimpern kräftiger, wobei die Kopfhaare inzwischen bis zu vier Zentimetern lang sind. An den Gliedmaßen sind zudem die Fuß- und Zehennägel fertig entwickelt.

 


 

Eventuell stellen Sie fest, dass in die 33. SSW Ihre Fesseln und Füße am Ende des Tages geschwollen sind. Viele Schwangere berichten von diesen Wassereinlagerungen, auch Ödeme genannt, die gerade bei warmem Wetter und gegen Abend oft unangenehm sind. Paradoxerweise hilft viel trinken gegen Wassereinlagerungen und Staus sowie deren Anzeichen. Sollten Sie aber plötzlich geschwollene Hände, ein geschwollenes Gesicht oder Oberbauchschmerzen, besonders auf der rechten Seite, haben, wenden Sie sich bitte an einen Arzt, es könnte ein Anhaltspunkt für eine Präeklampsie sein.
 
Praeklampsie ist eine schwangerschaftsbedingte Erkrankung, die mit Bluthochdruck, Eiweißausscheidung im Urin, Störungen im Kreislauf der Mutter sowie Wassereinlagerungen und Leber- oder Nierenfunktionsstörungen einhergeht. Da die meisten Anzeichen denen einer typischen Schwangerschaftsbeschwerde ähneln, ist eine Präeklampsie nicht ganz einfach zu entdecken. Die genauen Ursachen einer sind immer noch unklar, lassen sich aber wahrscheinlich auf immunologische bzw. erbliche Faktoren zurückführen. Geraten Sie aber bitte nicht in Panik: Die Symptome lassen sich vergleichsweise einfach behandeln.


Da die Schwangerschaft für Sie zunehmend belastender wird, können Sie möglicherweise von starken Emotionen überwältigt werden. In einem Moment könnten Sie himmelhoch jauchzen, im anderen Moment sind Sie zu Tode betrübt. Diese überaus große Empfindsamkeit hat einen biologischen Sinn: Sie als werdende Mutter bereitet sich auf die Zeit nach der Geburt vor. In dieser werden Sie besonders vorsichtig und einfühlsam sein.

Wenn Sie zudem noch Sachen für das Wochenbett benötigten, ist jetzt die richtige Zeit, diese zu kaufen. Wenn Sie stillen möchten, sollten Sie sich unbedingt Still-BHs zulegen. Beim Kauf achten Sie am besten darauf, dass die Körbchengröße etwas höher ist als jene, die Sie zurzeit tragen. Zudem sollten Still-BH´s mit einer Hand zu öffnen sein, bei geringer Dauer und hohen Temperaturstufen waschbar sowie möglichst schnell zu trocknen sein. Da die Zeit des Wochenbetts eine besondere Zeit ist, in der sich die Mutter an ihr Baby und das Baby an die Mutter gewöhnt, sollte die Zeit der Anpassung möglichst erholsam gestaltet werden. Achten Sie daher darauf, dass Sie möglichst alle notwendigen Sachen besorgt haben und so wenig wie möglich Zeit für Einkäufe aufwenden müssen. Besonders wichtig für das Wochenbett sind große Binden und am besten parfümfreie Waschgels und Lotionen.

 

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