25. - 28. Woche

 

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Die 25. Schwangerschaftswoche

 

Die 25. SSW hält für die Entwicklung Ihres Kindes nur mäßige Fortschritte bereit. Die Gebärmutter ist nun auf rund 20 bis 22 Zentimeter angewachsen, dehnt sich vom untersten Ende des Schambeins bis hoch zu den Rippen aus und ist im Vergleich in etwa so groß wie ein Fußball. In ihr ist nun nur noch wenig Platz für den Fötus, der mit ihr zusammen bereits gegen den Magen und das Zwerchfell drück. Durch den Druck auf den Magen und den hormonbedingt schlecht schließenden Magenpförtner kann sich das ungeliebte und bei vielen Schwangeren bekannte Sodbrennen in der 25. SSW durchaus intensivieren.
 
Ihr Fötus wiegt in der 25. SSW nun etwa 800 Gramm, ist vom Scheitel zu Ferse ungefähr 36 Zentimeter lang und sein Kopfumfang beträgt nun 61 bis72 Millimeter. Fleißig trainiert der Fötus weiterhin das Saugen, wofür er immer wieder den Daumen in den Mund nimmt und in regelmäßigen Abständen an diesem lutscht. Es turnt herum, zieht die Knie an, setzt sich hin und schlingt die Arme über die Brust. Interessant sind vor allem Händchen und Füßchen, mit denen er zum Zeitvertreib zu spielen beginnt.
 
Da die Ausbildung der Organe und der Gliedmaßen bereits abgeschlossen ist, steht deren Training und Verbesserung im Vordergrund. Mit Beginn der 25. SSW beginnt das Ungeborene zahlreiche Fettdepots unter der Haut anzulegen. Diese dienen einerseits dem Aufbau von Reserven für den Zeitraum nach der Geburt, andererseits füllen Sie die Räume der Haut, deren kleine Falten und Runzeln nach und nach verschwinden und diese glatt und prall aussehen lassen. Durch das Training der Augenlieder der letzten Woche konnte zudem ein großer Fortschritt erreicht werden. Mit etwas Anstrengung kann der Fötus unterstützt durch zielgerichtete Impulse des Gehirns jetzt schon mit seinen Augen blinzeln. Wie bei einem erwachsenen Menschen erfolgt der Wimpernschlag jedoch als unbewusst gesteuerter Reflex.

 


 

Durch die enorme Weiterentwicklung des Gehirns riecht und schmeckt der Fötus auch immer besser. Er kann sogar die Geschmacksrichtungen bitter, süß und sauer unterscheiden. Erstaunlicherweise wird bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Entwicklung der Geschmackssinn auf Süß geprägt, der auch später als der eindeutige Lieblingsgeschmack gilt. Er empfindet dank sich ständig neubildender Nervenverknüpfungen und Nervenzellen sowie der gesteigerten Empfindlichkeit der Sinnesorgane nun auch Druck, Schmerz und Kälte. Normalerweise reagiert er auf solche starken Reize der Außenwelt mit einem für Sie spürbaren schnellem Pulsschlag oder heftigen Bewegungen und Tritten.
 
Ähnliche Voraussetzungen wie für den Geschmackssinn gelten für den Hörsinn. Der Fötus kann in der 25. SSW nun so gut hören, dass er Ihre Stimme, sich wiederholende Alltagsgeräusche, bekannte Stimmen, aber auch Ihren Herzschlag und Musik wahrnimmt. Allerdings werden die Wahrnehmung und die Lautstärke durch das Fruchtwasser gedämpft, was für Ihn aber auch manchmal ganz gut ist, da der Fötus auf zu laut oder zu hektisch Geräusche ungehalten reagiert. So kann es durchaus passieren, dass er Sie tritt, wenn ihm nicht gefällt, was er zu hören bekommt. Studien haben im Übrigen ergeben, dass Ungeborene lieber klassische Musik und am allerliebsten Mozart und Vivaldi hören.
 
Bald werden Sie merken, dass sich Ihre Haut verändert und es zu einer Dunkelfärbung, Austrocknung und eventuell zu einem Schwangerschaftsjucken kommt. Die Dunkelfärbung der Haut tritt bei den meisten Schwangeren im Bereich der Achselhöhlen, der Brustwarzen, im Nabelbereich, der Linea alba, sowie an Vulva und After auf. Ebenso können sich bereits vorhandene Hautmerkmale wie beispielweise Sommersprossen oder Leberflecken vergrößern. Zudem kann eine Pigmentierung im Gesicht, die sogenannte Chloasma gravidarum, auftreten. Im Volksmund wird das Chloasma gravidarum auch als Mutterflecken bezeichnet. Ein Grund für Angst liegt aber nicht vor, die dunklere Färbung der Haut und auch die Pigmentierung im Gesicht bilden sich nach der Geburt wieder zurück. In ganz seltenen Fällen können lediglich leichte Pigmentierungen übrig bleiben.

Schwieriger ist es schon mit der trockenen Haut, an der viele Schwangere meist gegen Ende der Schwangerschaft leiden. In nicht seltenen Fällen verursacht diese auch das bekanntere Schwangerschaftsjucken. Falls Sie zu trockener Haut neigen, hilft es, die betroffenen Stellen mit rückfettenden Ölen oder salben zu behandeln. Badeöle oder Ölbäder helfen zudem die rückfettende Wirkung auf die Haut zu unterstützen. Neben der trockenen Haut wirken sich die Hormone, die Dehnung der Haut, Schweißbildung in den Hautfalten bzw. die allgemein erhöhte Schweißbildung durch die höhere Körpertemperatur in der Schwangerschaft als einige Faktoren für die Entstehung von Schwangerschaftsjuckreiz aus. In der Regel lässt sich diesem durch eine intensivierte Hygiene sowie die Behandlung mit haushaltsüblichen Ölen oder Salben entgegenwirken. Falls der Juckreiz jedoch mit Wundsein, Ausschlag oder juckende Bläschen verbunden ist, empfiehlt es sich, unbedingt einen Arzt aufzusuchen.

Ab der 25. SSW kann es Ihnen zudem passieren, dass der Bauch ab und zu hart wird. Der Grund dafür sind so genannte Braxton-Hicks-Kontraktionen, die umgangssprachlich auch als Schwangerschaftswehen oder Vor- bzw. Senkwehen bezeichnet werden. Ziel dieser Wehen ist es, Ihren Körper schon jetzt auf die Geburt vorzubereiten. Sie stärken die Uterusmuskulatur, durchbluten diese gut und werden für den Geburtsablauf stetig trainiert. Ab der 36. SSW werden zu den Vorwehen zusätzliche Kontraktionen hinzukommen, so dass sich der Gebärmutterhals verkürzt und dafür sorgt, dass der Kopf des Fötus tiefer ins Becken sinkt.

 

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