Medikamente in der Schwangerschaft


Medikamente in der Schwangerschaft

Viele Medikamente, die Sie während der Schwangerschaft zu sich nehmen, werden über die Nabelschnur direkt an das Baby weitergegeben. Das die Inhaltsstoffe der Medikamente nicht immer nur förderlich sind, können Sie sich sicher an einer Hand abzählen. Welche Medikament bzw. Inhaltsstoffen verboten sind, bei welchen sie Vorsicht walten lassen sollten und welche sie bedenkenlos einnehmen können, das alles können Sie nachfolgend lesen.

 

Sind Medikamente generell problematisch?

 

Hinsichtlich der Einnahme von Medikamenten während der Schwangerschaft sind Schwangere und stillende Mütter oftmals verunsichert. Auf der einen Seite können Medikamente für riskanter gehalten werden, als sie tatsächlich sind. Hilfreiche Medikamente können dann unter Umständen nicht genommen oder verwehrt werden. Auf der anderen Seite kann eine Fehleinschätzung aber auch zu einer Unter- oder Überdosierung eines benötigten Medikamentes, zur Gefährdung des Kindes durch bestimmte Inhaltsstoffe, zu unnötigen Untersuchungen oder in besonders schlimmen Fällen zu einem unerwünschten Abbruch der Schwangerschaft führen.

Die positive Nachricht lautet jedoch, dass es für die meisten Erkrankungen anwendbare Medikamente gibt, die weder den Verlauf der Schwangerschaft noch die Stillzeit nach der Geburt gefährden. Trotzdem dürfen Arzneimittel nicht leichtfertig verordnet und angewendet werden. Denn Medikamente machen nur dann Sinn, wenn sie aus medizinischer Sicht tatsächlich notwendig sind und in der richtigen Dosierung verabreicht werden.

Was ist beim Umgang mit Medikamenten zu beachten?

Ob und wie ein Medikament dem Ungeborenen schadet, hängt unter anderem vom Zeitpunkt der Einnahme ab. Mediziner unterscheiden dabei den Zeitraum bis zur Empfängnis, das Embryonalstadium bis zur 12. Schwangerschaftswoche und den Zeitraum bis zur Geburt.
 
Für den Zeitraum bis zur Einnistung gilt die Regel „Alles oder Nichts“. Dies bedeutet, dass Medikamente entweder keinen Schaden anrichten oder die Eizelle stirbt. Am kritischsten ist deshalb die Phase des Embryonalstadiums. Da der Fetus während dieser Zeit alle Organe und Gliedmaßen bildet, kann jedwede Belastung zu Fehlbildungen führen. Aus diesem Grund empfehlen Mediziner einen vollständigen Verzicht auf Medikamente während dieser Zeit. Nach der 13. Schwangerschaftswoche können die meisten Medikamente in Absprache mit einem Arzt und in der richtigen Dosierung genommen werden.
 
Wichtig bei der Einnahme von Medikamenten ist die Beachtung der beinhalteten Wirkstoffe. Je nach Art können diese unterschiedlich gefährlich für das Ungeborene sein. So sind zum Beispiel Wirkstoffe von Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Antibiotika wie Penicillin unbedenklich, Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine hingegen können das Kind gefährden.

Wenn Sie detaillierte Informationen benötigen, finden Sie hier eine Informationsseite der Techniker Krankenkasse und dem Institut für Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie an der Charite Berlin. Die Datenbank enthält über 1500 Arzneimittel die mit jeweils aktuellem Wissen zur Wirkung und zu den eventuellen Risiken der einzelnen Wirkstoffe hinterlegt sind. Im Zweifel sollten Sie unbedingt auch Ihren Arzt zu Rate ziehen.

 

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