Kindsbewegungen - wenn sich das Kind meldet

 

Kindsbewegungen - wenn sich das Kind meldet

Obgleich der Schwangerschaftstest positiv ausgefallen ist und das Kind im Ultraschall schon erste Wesenszüge zeigt, so können es doch die wenigsten werdenden Mütter (und auch die Väter) abwarten, dass sie die Bewegungen des Kindes zum ersten Mal spüren. Bis es soweit ist, können unter Umständen aber noch einige Wochen ins Land gehen. Damit Sie wissen was sie erwartet, haben wir für Sie aufbereitet, was Kindsbewegungen sind, welche Unterschiede es gibt, wann Kindsbewegungen zum ersten Mal spürbar werden und was passiert, wenn die Bewegungen des Kindes plötzlich ausbleiben.

 

Was sind Kindsbewegungen?

Normalerweise werden Kindsbewegungen als sanfte Tritte, Stöße und Puffe, als Schmetterlinge im Bauch, als zartes Klopfen, Drehungen des Kindes oder gar als leichte Verdauungsprobleme wahrgenommen. Die werdende Mutter erkennt die Hinweise dabei als mehr oder weniger sachte oder deutliche Zeichen des Kindes. Darüber hinaus verstehen Mediziner unter Bewegungen des Kindes aber auch Regungen, die beim Schlucken von Fruchtwasser, durch Greifreflexe, auf Basis von Streck- und Drehimpulse oder durch Nervenzuckungen entstehen. Allgemein werden als Kindsbewegungen jedoch diejenigen Bewegungen bezeichnet, die eine werdende Mutter offensichtlich erkennt oder bewusst verspürt.

Wann sind Kindsbewegungen spürbar?

Kein Kind bewegt sich nach Vorschrift. Aus diesem Grund wird kein Mediziner einen festen Zeitpunkt angeben, zu dem sich das Kind das erste Mal bewegen soll. So gibt es beispielsweise Frauen, die Bewegungen Ihres Kindes bereits in der Frühschwangerschaft (ab der 12. Schwangerschaftswoche) spüren. Bei anderen Frauen wiederum kann sich das Erlebnis der ersten Tritte und Stöße bis zur 24. Schwangerschaftswoche hinziehen. Die meisten Schwangeren verspüren Ihr Ungeborenes jedoch um den Zeitraum der 18. Schwangerschaftswoche.

Wann Sie die Bewegungen Ihres Kindes bemerken, hängt oft von der Lage der Plazenta ab. Frauen, bei denen die Plazenta an der Vorderwand des Uterus sitzt, federn die Bewegungen des Fötus ab, sodass Bewegungen erst spät im Verlauf der Schwangerschaft spürbar werden. Liegt die Planzenta jedoch an der Rückwand, können Sie das Baby schon frühzeitig im Schwangerschaftsverlauf spüren.

Ab der 24. Schwangerschaftswoche werden stärkere Bewegungen des Kindes erkennbar. Die meisten Frauen beschreiben diese Bewegungen als heftige Tritte, als Boxen des Kindes oder regelmäßiges Wenden oder Rollen. Im späteren Verlauf der Schwangerschaft kann sich sogar die Bauchdecke hervorheben und ausbeulen.
 
Ein gesundes Kind bewegt sich im Übrigen mehrmals am Tag. Dabei ist es normal, dass zwischen den Bewegungen größere Pausen von bis zu 50 Minuten eintreten können. Üblicherweise ruht oder schläft das Kind dann in diesen Phasen.

Wenn Bewegungen ausbleiben…

Sollten Sie über einen längeren Zeitraum keine Bewegungen des Kindes verspüren, kann dies ein Anzeichen für eine Unterversorgung des Kindes sein. Um das Baby zu einer Bewegung zu veranlassen, könnten Sie beispielsweise versuchen, sich von einer Seite auf die andere zu drehen und auf eine entsprechende Reaktion des Kindes zu warten. Alternativ können Sie sich auch eine Zeitlang ruhig hinlegen und prüfen, ob sich das Ungeborene bewegt.

Wenn Sie Zweifel daran hegen, ob mit Ihrem Kind alles in Ordnung ist, sollten nicht in Panik verfallen. Versuchen Sie zeitnah auf Nummer sicher zu gehen und sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Situation. In der Regel wird der behandelnde Arzt ein Ultraschall veranlassen, um einen Blick auf das Ungeborene zu werfen. In schwierigen Fällen kann eine endgültige Klärung mittels CTG-Untersuchung herbeigeführt werden. In den meisten Fällen zeigt sich aber, dass es dem Kind gut geht und die Sorge zwar berechtigt aber unbegründet war.

 

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