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X-Chromosom

Wie auch das Y-Chromosom ist das X-Chromosom ein Geschlechtschromosom (Gonosom) das zur Unterscheindung nach Mann beziehungsweise Frau dient. Frauen haben dabei zwei X-Chromosomen, sind also homozygot und Männer ein X- und ein Y-Chromosom, sind also hemizygot.

X- und Y-Chromosom sind geschichtlich gesehen aus einem Paar gleichartiger Chromosomen entstanden und weisen deshalb an ihren Enden pseudoautosomale Regionen (Abschnitte im Genom, die identische DANN-Sequenzen enthalten) auf. Speziell beim Menschen ist es im Laufe der Zeit jedoch zu verschiedenen Abweichungen in der Zahl der Geschlechtschromosomen gekommen. So existieren beispielsweise Menschen mit nur einem X-Chromosom (X0) oder eine Mischung aus mehreren X- und einem Y-Chromosom (XXY - Klinefelter-Syndrom). Überzählige oder fehlende X-Chromosomen sind dabei aber eher tolerierbar als zusätzliche andere Chromosomen, da diese inaktiviert werden können.

Frauen (XX-Kombination) befinden sich aus evolutorischer Sicht beim Auftreten fehlerhafte Genabschnitte im Vorteil, da das zweite X-Chromosom als Original einspringen kann. Sollte ein entsprechnder Fehler vorliegen, hat die Frau dadurch keinen Überlebens- oder Fortpflanzungsnachteil und vererbt die fehlerhaften Gene weiter. Für die Population ist dieser Vorgang nicht weiter tragisch (im Gegensatz zum Mann), da die Frau ihre Gene nicht in gleichem Maße wie ein Mann streuen muss.