Plazentainsuffizienz

 

Plazentainsuffizienz

Als Plazentainsuffizienz wird in der geburtshilflichen Medizin eine mangelnde Funktion beziehungsweise eine Leistungsschwäche der Plazenta bezeichnet. Durch die Mangelversorgung entsteht eine Störung des Stoffaustausches zwischen dem mütterlichen und dem kindlichen Kreislauf, in deren Folge neben einer ungenügenden Versorgung des Babys mit lebensnotwendigen Nährstoffen auch Folgen wie eine vorzeitige Plazentaablösung, ein gestörtes Wachstum des Kindes oder im schlimmsten Fall der Tod des Ungeborenen im Mutterleib eintreten können.

Bei einer Plazentainsuffizienz werden die Ausprägungen akut und chronisch unterschieden. Während die Ursachen einer akuten Plazentainsuffizienz unter anderem in einer Eklampsie, einer vorzeitigen Plazentalösung, einer mangelnde Durchblutung der Nabelschnur, einer Plazentablutung oder einer Dauerkontraktion des Uterus begründet liegen, kommen für eine chronische Plazentainsuffizienz unter anderem Infektionen, Uterusmyome, Schwangerschaftshypertonie, Präeklampsie, Schwangerschaftsdiabetes oder Chromosomenabweichungen in Betracht.

Die genauen Ursachen und Entstehungsmechanismen für eine Plazentainsuffizienz sind zum aktuellen Stand der Medizin noch nicht vollständig geklärt. Einigkeit herrscht aber darüber, dass eine Plazentainsuffizienz statistisch gesehen bei zwei bis fünf Prozent aller Schwangerschaften auftritt.