Entscheidungshilfe Hausgeburt

 

Entscheidungshilfe Hausgeburt

Wenn keine medizinische Indikation vorliegt, liegt es im Ermessensspielraum der werdenden Mutter, ob Sie Ihr Kind in einer Klinik, in einem Geburtshaus oder per Hausgeburt zur Welt bringen möchten. Um Ihnen die Entscheidung hinsichtlich einer Hausgeburt zu erleichtern, finden Sie nachfolgend eine Checkliste, in der Sie mögliche „Pro´s“ und „Contra´s“ gegeneinander abwägen können.

Zur Gegenüberstellung tragen Sie bitte auf einem Zettel Ihre verteilten Punkte (siehe Skala) ein und rechnen Sie diese abschließend zusammen. Anhand der erreichten Gesamtpunktzahl für den jeweiligen Bereich („pro“ und „contra“) können Sie feststellen, in welche Richtung Sie tendieren (der Bereich mit der höheren Punktzahl stellt Ihre Tendenz dar).

 

Skala:

 


1 Punkt: „Das Argument hat für mich keine Bedeutung“
2 Punkte: „Das Argument ist sinnvoll, für mich aber nur von geringer Bedeutung“
3 Punkte: „Das Argument ist sinnvoll und für mich von mittlerer Bedeutung
4 Punkte: „Das Argument spielt für mich ein tragende Rolle“

Pro:

[   ] Statistisch gesehen ist eine Hausgeburt genau so sicher wie eine Geburt in der Klinik
[   ] Bei einer Hausgeburt wird die Schwangere durch eine persönliche Hebamme betreut, die auf Hausgeburten spezialisiert ist (im Krankenhaus wird die Hebamme zur Verfügung gestellt)
[   ] Sie können Ihre eigenen sanitären Einrichtungen bei einer Hausgeburt nutzen (Toilette, Hygieneartikel…)
[   ] Nach der Geburt müssen Sie nicht nach Hause fahren, denn Sie sind in Ihren eigenen 4 Wänden
[   ] Bei Hausgeburten sind weniger geburtssteuernde Eingriffe notwendig (meist spontane Geburt)
[   ] Sie können Essen und Trinken Ihrem eigenen Vorrat entnehmen und sind nicht auf vorgegebenes Essen und Trinken angewiesen
[   ] Hausgeburten kommen in der Regel mit weniger Schmerzmitteln aus

[   ] Sie können selbst bestimmen, wann Sie filmen, fotografieren, wer anwesend ist, usw.
[   ] Gesamtpunktzahl



Contra:

[   ] durchschnittlich 20 Prozent aller Hausgeburten werden in einer Klinik beendet (Komplikationen, Wunsch der Schwangeren, usw.)
[   ] Kinder, die nach der Geburt ärztliche Hilfe benötigen, müssen zunächst in ein Krankenhaus gebracht werden
[   ] zur Geburt ist nur die Hebamme (kein Gynäkologe, Kinderarzt, Anästhesist…) anwesend
[   ] eine Schmerzlinderung ist nur bedingt möglich; für eine PDA müssen Sie ins Krankenhaus fahren
[   ] nach der Geburt werden Sie nur eingeschränkt betreut (eine Hebammen schauen in der Regel zweimal am Tag vorbei)
[   ] Der Organisations- und Kostenaufwand bei einer Hausgeburt ist wesentlich höher als im Krankenhaus
[   ] Körperflüssigkeiten der Geburt können die Wohnumgebung (Teppich, usw.)in Mitleidenschaft ziehen
[   ] auf schwere Komplikationen kann die Hebamme auf Grund der eingeschränkten technischen Möglichkeiten nur bedingt reagieren.
[   ] Gesamtpunktzahl