Extrauteringravidität
Als Extrauteringravidität oder auch ektope Schwangerschaft bezeichnen Mediziner eine Schwangerschaft, bei der sich eine befruchtete Eizelle außerhalb der Gebärmutterhöhle (cavum uterie) einnistet. Die häufigste Form ist die Eileiterschwangerschaft, die Einnistung kann aber auch in der Bauchhöhle, im Gebärmutterhals, der Gebärmutterwand oder im intramuralen Teil des Eileiters stattfinden. Bis auf eine Bauchhöhlenschwangerschaft ist eine Extrauteringravidität nicht überlebensfähig.
Der Ursprung der Extrauteringravidität ist auf eine Reihe von Risikofaktoren zurückzuführen. Zu diesen zählen unter anderem Entzündungen im Beckenbereich während der ersten Schwangerschaftswochen, vorangegangene Eingriffe am Eileiter, Rauchen oder eine bereits stattgefundene Extrauteringravidität. Nachweisen lassen sich die Faktoren jedoch nur in 30-50 Prozent der Fälle, sodass eine eindeutige Klassifizierung nicht möglich ist.
Extrauteringraviditäten treten bei circa 1 Prozent aller Schwangerschaften auf. In den letzten Jahren ist eine Zunahme der Extrauteringraviditäten zu beobachten, die auf einen parallel verlaufenden Anstieg der sexuell übertragbaren Infektionen zurückgeführt werden kann. Extrauteringravidität ist dabei der häufigste Grund für Todesfälle in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft. Nistet sich die Eizelle außerhalb der Gebärmutter ein, wird die Frucht üblicherweise operativ entfernt.