Zu kurze Schwangerschaften gefährden die Gesundheit von Babys

 

Zu kurze Schwangerschaften gefährden die Gesundheit von Babys

 

Kommt ein Baby zu früh auf die Welt, leidet seine Gesundheit – zu diesem Schluss kommt eine englische Forschergruppe und fand heraus, dass das bei einer zu frühen Geburt verschiedenste Folgeerscheinungen zu erwarten sind. Denn eine lediglich um ein, zwei oder drei Wochen verkürzte Schwangerschaft lässt das Risiko für Krankheiten der Kinder ansteigen; insbesondere Asthma rückt dabei in den Vordergrund.

 

Im Mutterleib ist das Kind geschützt, denn Fruchtblase und Gebärmutter schirmen den Fötus vor Bakterien und anderen Krankheitserregern ab. Der Fötus hat damit Zeit, sich ungestört zu entwickeln. Mit der Geburt endet die Schonfrist und das Baby muss sich auf einen Schlag mit seinem Immunsystem gegen Umwelteinflüsse behaupten.

 

Dieser Umstand bringt zugleich Schutz und Gefahr, denn beim Kontakt mit Viren, Bakterien und Pilzen lernt das kindliche Immunsystem, wogegen es in Zukunft ankämpfen muss. Ist der Körper auf Grund einer zu frühen Geburt jedoch zu schwach, können Krankheitserreger extrem gefährlich werden. Bis dato werden Kinder als Frühchen bezeichnet, wenn sie vor Ablauf der 37. Schwangerschaftswoche das Licht der Welt erblickten. Studien haben jetzt aber gezeigt, dass auch Kinder, die an der Grenze zur Frühgeburt zur Welt kamen, gesundheitliche Schäden davontragen können.

 

Im Rahmen der Untersuchung begleitete ein Forscherteam mehr als 17.000 Babys, die im Zeitraum September 2000 bis August 2011 zur Welt kamen. Die Kinder der Zielgruppe erhielten dabei im Alter von neun Monaten, drei Jahren und fünf Jahren allesamt einen Gesundheits-Check. Bei der jeweiligen Untersuchung erfassten die Kinderärzte unter anderem Größe und Gewicht der Kinder, evaluierten Krankenhausaufenthalte, hielten die Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente fest und verfassten abschließend einen Bericht über den Gesamteindruck der Kinder.


Ein Zusammenhang zwischen Geburtszeitpunkt und Gesundheit des Kindes existiert


Die erhobenen Daten wiesen einen schlüssigen Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt der Geburt und der Gesundheit der Kinder nach. So wurde deutlich, dass je kürzer das Baby im Bauch der Mutter verblieb bzw. je weniger es sich auf das bevorstehende Leben vorbereiten konnte, umso wahrscheinlicher das Auftreten späterer, meist langwierigen Krankheiten wurde. Signifikant erschien, dass ein ungewöhnlich hoher Anteil der Kinder wegen Asthma in den ersten neun Monaten ihres Lebens noch einmal ins Krankenhaus musste.


Überraschend war für das Forscherteam, dass der Effekt nicht nur frühe, mittelmäßige und späte Frühchen betraf, vielmehr zeigten auch Frühgeborene der 37. und 38. Schwangerschaftswochen gesundheitliche Probleme. Gerade diese Kinder keuchten im Vergleich zu später Geborenen häufiger, wiesen ebenso ein erhöhtes Asthmarisiko auf und waren durchschnittlich häufiger krank. Im Detail konnten die Forscher herausarbeiten, dass Kinder der 37. und 38. SSW im Alter von 5 Jahren rund 40 Prozent häufiger an Asthma erkrankten als Kinder, die in der 39 bis 41 SSW geboren wurden. Als Konsequenz der Studie fordern die Wissenschaftler nun stärker zu untersuchen, welche Auslöser die Gesundheit der Frühgeborenen gefährdet und welche Möglichkeiten durch eine bessere Versorgung bestehen. Die Zukunft wird zeigen, wie die Medizin darauf reagiert.

 
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