Vitamin D im Fetalstadium ist wichtig für den Wortschatz
Forscher haben den Zusammenhang zwischen der Vitamin D Versorgung in der Schwangerschaft und dem Wortschatz des ungeborenen Kindes entdeckt. Zunehmend wird die Diskussion um die Verabreichung und die Versorgung mit Vitamin D lauter. Bei einer Nahrungsergänzung mit Tabletten droht eine Überdosierung, meinen die Einen; Dermatologen hingegen warnen unter dem Aspekt von Hautkrebs vor der Versorgung mit Vitamin D durch die UVB-Strahlen der Sonne. Mittlerweile ist die Diskussion um das “Sonnenschein-Vitamin” so weit vorangeschritten, dass viele Forscher das Thema als überbewertet ansehen.
neue Studie aus Australien
Neueste Ergebnisse einer Studie aus Australien sprechen weisen auf das Gegenteil hin. Den Forschern vom Telethon Institut for Children Health Research ist es gelungen, einen Zusammenhang zwischen der Vitamin D-Versorgung im Fetalstadium der Schwangerschaft und dem späteren Wortschatz des Kindes zu finden. Die Ergebnisse zeigen, dass es sich lohnt weiter zu forschen. Die Zeitschrift Pediatrics veröffentlichte nun die Ergebnisse. Diese legen glaubhaft dar, dass speziell Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft mit Vitamin D unterversorgt waren, eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit von Sprachproblemen aufweisen, wie Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft ausreichend mit Vitamin D versorgt waren. Demzufolge ist das “Sonnenschein-Vitamin” neben der wichtigen Rolle für den gesunden Knochenaufbau auch für das allgemeine Wachstum des Fötus und die spätere Sprachfähigkeit des Kindes wichtig.
Ergebnisse der Studie
Die Langzeitstudie, die durch Andrew Whitehouse mitsamt Forscherteam durchgeführt wurde, stützt sich auf Erfahrungswerte aus einem Zeitraum von über 20 Jahren. In diesem Zeitraum wurden 700 Schwangere und deren Kinder begleitet und mit diesen in regelmäßigen Abständen Test bis in das Erwachsenenalter durchgeführt. Ein Teil der Testgruppe nahm ausreichend Vitamin D zu sich (ab 72 nmol/l), während der andere Teil der Schwangeren lediglich 15-46 nmol/l erhielt. Mit Blick auf die Sprachfähigkeit der Kinder wurden innerhalb der Langzeitstudie starke Unterschiede festgestellt. So wurde beispielsweise im Alter von 10 Jahren ein Vokabeltest durchgeführt, bei dem 18 Prozent der Kinder, deren Mutter in der Schwangerschaft unterversorgt waren, erhebliche Sprachschwierigkeiten aufwiesen. Auf der anderen Seite lag die Anzahl der Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft ausreichend Vitamin D aufnahmen, bei nur 8 Prozent. Künftige Studien sollen nun nachweisen, ob sich die ergänzende Einnahme von Vitamin D auf das spätere Sprachniveau positiv auswirkt.
Vitamin D Versorgung
Erneut hat also eine Studie die Wichtig- und Notwendigkeit von Vitamin D für den Körper aufgezeigt und legt nahe, dass jeder ausreichend mit Vitamin D versorgt sein sollte. Im Übrigen gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung den Vitamin-D Spiegel mit einem Referenzwert von 800 Einheiten an. Ein Wert, der mit einem einzigen Sonnenbad innerhalb von 2 Wochen erreicht und aufrecht erhalten werden kann. Es ist sogar egal, ob es sich dabei um ein natürliches Sonnebad oder einen Gang ins Solarium handelt. Bei kurzen Besonnungszeiten hat auch Hautkrebs keine Chance.