Vitalität für Mutter und Kind
Die meisten Frauen legen Wert auf Gesundheit und Fitness. Aus diesem Grund treiben sie auch während der Schwangerschaft Sport. Experten sind sich in Bezug auf dieses Thema einig - Sport während der Schwangerschaft ist gesund für Mutter und Kind und körperliche Fitness wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden der Schwangeren und die Entwicklung ihres Babys aus.
Sport während der Schwangerschaft hat positive Auswirkungen
Sport während der Schwangerschaft hat sehr viele Vorteile für Mutter und Kind. Laut einer britischen Studie der Universität Bristol fördert das durch die Bewegung verursachte Schaukeln des Fötus im Mutterleib die Entwicklung des Babys und insbesondere dessen Sinnesorgane. Die Babys trainierender Frauen kommen laut Studie häufig vitaler zur Welt. Ein regelmäßiges Fitnessprogramm verbessert zudem die Abwehrkräfte und die Sauerstoffversorgung des Körpers. Insbesondere Ausdauersport stärkt den Körper der Mutter. Ein fitter Körper ist darüber hinaus förderlich zur Beschleunigung und Vereinfachung des Geburtsvorganges und ermöglicht eine schnellere Erholung im Wochenbett. Bei vielen Frauen beugt Fitnesstraining nicht zuletzt gegen spezielle Schwangerschaftsbeschwerden wie Venenstau, Wadenkrämpfe oder Hämorrhoiden vor. Sport während der Schwangerschaft hat ebenfalls positive Auswirkungen auf den Geist der Mutter. Ein fitter und vitaler Körper sorgt für gute Laune und Wohlbefinden. Allerdings sind nicht alle Sportarten für Schwangere geeignet. Daher sind durchaus einige Grundregeln für das Training während der Schwangerschaft zu beachten.
Sport-Grundregeln während der Schwangerschaft
Laut dem Arbeitskreis für "Sport und Schwangerschaft" der Sporthochschule Köln dürfen und können werdende Mütter bis Ende des sechsten Schwangerschaftsmonats grundsätzlich das gewohnte Fitnessprogramm weiterführen. Zum Ende der Schwangerschaft muss das Trainingspensum jedoch entsprechend verringert. Während des Sports muss die Frau auf ihren Puls achten, denn dieser sollte einen Wert von 140-150 nicht überschreiten. Der Trainingsplan einer schwangeren Frau sieht in der Regel Pausen von mindestens 24 Stunden zwischen den Einheiten vor. Frauen die während der Schwangerschaft Sport treiben möchten besprechen dies vorzugsweise vor Beginn des Trainings mit ihrem behandelnden Frauenarzt. Einige Fitnessstudios bieten spezielle Kurse für werdende Mütter an, denn nicht jede Sportart ist geeignet für Schwangere.
Geeignete und ungeeignete Sportarten während der Schwangerschaft
Zu den für Schwangere ungeeigneten Sportarten zählen vor allem Reiten, Inlineskaten und Kampfsport. Ihre Ausübung während der Schwangerschaft stellt in Anbetracht der drastisch erhöhten Sturz- und Verletzungsgefahr ein besonders hohes Risiko dar. Zudem ungeeignet erweisen sich Spielsportarten, zu denen beispielsweise Handball, Basketball oder Fußball zählen. Durch die ihnen eigenen abrupten Bewegungsabläufe werden Stöße verursacht, die dem Fötus und den Gelenken der Mutter schaden.
Es gibt jedoch auch viele Sportarten, die für schwangere Frauen gesund und zu empfehlen sind. Insbesondere während der ersten 18 Wochen wird Schwimmen als besonders schonendes Fitnesstraining von Experten empfohlen. Schwimmen erzeugt für die werdende Mutter und für den Embryo keine Belastung und fördert gleichzeitig die Fitness beider. Auch andere Ausdauersportarten wie leichtes Joggen oder Walken sind diesbezüglich gut geeignet. Effektive und unbedenkliche Kurse für Schwangere sind zudem Aquafitness, Yoga oder Tai Chi. Laut dem Arbeitskreis "Sport und Schwangerschaft" der Sporthochschule Köln verringert Aqua-Jogging oder Aqua-Spinning Wassereinlagerungen in den Beinen und ermöglicht körperliche Anstrengung ohne Belastung des Babys.
Sport und gesunde Ernährung
Schwangere Frauen achten neben körperlicher Fitness natürlich auch auf ihre Ernährung. Viel frisches Obst und Gemüse sowie Joghurt und Hülsenfrüchte liefern dem Körper die wichtigen Vitaminen und Mineralien. Insbesondere ein optimaler Folsäurespiegel im Blut ist entscheidend für die gesunde Entwicklung des Kindes. Um diese Versorgung ausreichend zu gewährleisten nehmen Schwangere häufig ein Folsäuremittel ein. Der Folsäurebedarf der Mutter ändert sich im Laufe der Schwangerschaft. In der ersten Phase, von Kinderwunsch bis zur zwölften Woche, benötigt sie pro Tag 0,8 Milligramm. In der zweiten Phase, ab der dreizehnten Woche, sinkt der Folsäurebedarf der Schwangeren auf 0,8 Milligramm. Sport und eine gesunde Ernährung tragen also insgesamt zu einer hervorragenden Grundlage der Entwicklung des Kindes bei und können jeder werdenden Mutter wärmsten empfohlen werden.