Scheinschwangerschaft - Wenn das Gefühl vom "Babybauch" trügt


Scheinschwangerschaft - Wenn das Gefühl vom "Babybauch" trügt

 

Vielleicht haben Sie diese Situation schon einmal miterlebt: Bei einer Bekannten deuten alle körperlichen Anzeichen auf bevorstehenden Nachwuchs hin. Die Menstruation bleibt aus, die Brüste spannen und schmerzen, der Tag wird von Übelkeit und Erbrechen begleitet und der Bauch wächst. Der Ultraschall bringt jedoch Ernüchterung, denn der Babybauch ist leer. Was früher als Phänomen betrachtet wurde, hat heute ganz reale Ursachen, meist sind sie psychischer Natur.
 

Die Schwangerschaft als Trugschluss

Alle Zeichen deuten auf eine Schwangerschaft hin. Vielleicht sind die Anzeichen aber auch nur ein Trugschluss, denn vom Körper wird ausgeführt was die Psyche vorgegaukelt. Das erhoffte Ergebnis bleibt dann aus. Scheinschwangerschaften haben in den letzten Jahren in ihrer Bedeutung bei Gynäkologen verloren. Das liegt nicht daran, dass Sie nicht entstehen, vielmehr ist die moderne Diagnostik so sensibel geworden, dass sie eine Schwangerschaft sehr früh entkräften können.
 

Wie entsteht eine Scheinschwangerschaft? Meist resultiert der eingebildete Babybauch aus einem unbewussten Luftschlucken in Verbindung mit Blähungen. Ebenso kann vermehrtes Essen auf Grund vorgestellter Heißhungergelüste zu einem kugelrunden Bauch führen. In ganz seltenen Fällen berichten Frauen sogar von Kindsbewegungen und wehenähnlichen Kontraktionen, die auf kurzeitige psychische Störungen zurückführbar sind. Ein besonders intensives Zusammenspiel zwischen Körper und Psyche ist bei Scheinschwangeren nicht ungewöhnlich. Dies führt auch dazu, dass der Zyklus aussetzen kann und Symptome wie Übelkeit, spannende Brüste oder Solidarität zu anderen Schwangeren entstehen.

Hilfe bietet eine psychologische Beratung

Eine Scheinschwangerschaft kann aus Sicht von Psychologen schon dann entstehen, wenn sich eine Frau entweder ein Kind besonders intensiv wünscht, oder aber eine große Angst vor einer Schwangerschaft besteht. Trotz der Kenntnis um die Auswirkungen, die die Psyche hervorrufen kann, werden betroffene Frauen von Ärzten nur selten zu einer psychologischen Beratung geschickt. Dabei ist Hilfe unbedingt nötig, da die Auseinandersetzung mit dem Kinderwunsch oder die Angst vor einem Kind einerseits der Betroffenen maßgeblich hilft und andererseits eventuelle Erklärungsversuche der Scheinschwangerschaft gegenüber Dritten durchaus erleichtert.

Auch wenn Scheinschwangerschaften, nicht zuletzt dank der heutzutage frühzeitig möglichen Ultraschalldiagnose, kaum noch ins Gewicht fallen, ist es dennoch möglich, dass das Phänomen zumindest in seinem sehr frühen Stadium häufiger vorkommt. Es ist dann die Aufgabe von Frauenärzten zu erkennen, dass eine weitere psychologische Betreuung notwendig wird.

 
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