Schwangerschaft mit Diabetes (Teil 1)


Schwangerschaft mit Diabetes (Teil 1)

 

Nicht alle Frauen haben das Glück, die Schwangerschaft unbeschwert und ohne Komplikationen genießen zu können. Diabetes ist hierbei einer der Faktoren, der den Verlauf der Schwangerschaft maßgeblich beeinflussen beziehungsweise einschränken kann. Die nachfolgende zweiteilige Miniserie richtet sich deswegen vor allem an Frauen und Interessierte, die bereits mit dem Thema Diabetes in Berührung gekommen sind.

 

Was ist Diabetes?

 

Diabetes (Diabetes mellitus), umgangssprachlich auch Zuckerkrankheit oder Blutzuckerkrankheit genannt, steht als Oberbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen des Stoffwechsels. Diabetes selbst beschreibt dabei das eigentliche Hauptsymptom der Krankheit: Die Ausscheidung von Zucker im Urin. 

 

Diese Überzuckerung des Blutes, die sogenannte Hyperglykämie, ist meist auf einen Mangel an Insulin, dem Hauptregelungshormon des Zuckerstoffwechsels im menschlichen Körper, zurückzuführen. Je nach Ausmaß bzw. Schwere der Zuckerstörung wird Diabetes in verschieden Typen unterteilt.

 

Bei einem Typ-1-Diabetes liegt ein absoluter Insulinmangel vor, der entweder als Typ 1a: immunvermittelt (Autoimmunerkrankung) oder Typ 1b: idiopathisch (unbekannte Ursache) auftritt. Typ-2-Diabetes wiederum ist eine Kombination aus Insulinresistenz und relativem Insulinmangel und kann in den Ausprägungen Typ 2a (ohne Adipositas (Fettleibigkeit)) oder Typ 2b mit Adipositas vorliegen. Zudem können auch andere spezifische Diabetes-Typen wie genetische Defekte der Insulinwirkung, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Diabetes durch hormonelle Störungen, Diabetes durch Medikamente oder Chemikalien (Drogen, Gifte) oder ungewöhnliche Formen des immunvermittelten Diabetes vorliegen.

 

Diabetes – Auswirkungen auf die Schwangerschaft

 

Mütter mit Diabetes haben ein generell erhöhtes Risiko für Fehl- und Frühgeburten. Die Tragweite des Risikos ist hierbei indirekt von der Einstellung des Stoffwechsels vor und während der Schwangerschaft abhängig. Frauen mit Diabetes zeigen auch eine stärkere Tendenz, Kinder mit Fehlbildungen zu bekommen – insbesondere Fehlbildungen an Herz, Nervensystem und Lungen stehen hierbei ganz oben auf der Liste.
 

Nicht selten werden Kinder von Frauen mit zu hohen Blutzuckerwerten mit einem überdurchschnittlichen hohen Geburtsgewicht zur Welt gebracht. Hierbei ist es nicht unüblich, dass ein Neugeborenes mehr als 4750 Gramm wiegt. Da Typ-1-Diabetes zum Teil genetisch bedingt sein kann, ist es darüber auch möglich, dass der Diabetestyp an das Kind übertragen wird. Nicht zuletzt besteht für die Mutter die Gefahr einer Stoffwechselentgleisung. Diese äußert sich meist in Form von Unterzuckerungen in den ersten Wochen der Schwangerschaft. Im späteren Verlauf der Schwangerschaft kann zudem Bluthochdruck entstehen.

 

Damit Diabetes die Schwangerschaft nicht zu sehr beeinflusst, ist eine gute Blutzuckereinstellung während Schwangerschaft und Geburt notwendig und der damit der beste Schutz für Mutter und Kind. Im Umkehrschluss sollten Frauen mit Diabetes ihre Schwangerschaft gut planen. Klären Sie am besten mögliche Risiken bereits vor der Empfängnis mit Ihrem Diabetologen ab. Je eher Sie handeln, desto besser sind die Werte in den Griff zu bekommen.


Was Diabetikerinnen während der Schwangerschaft sonst beachten sollten, welche Gefahren im Verlauf der Schwangerschaft entstehen und welche Auswirkungen auf die Geburt zu erwarten sind, können Sie im zweiten Teil lesen.

 

In eigener Sache: Wollen Sie wissen, wie sich Ihr Körper in der Schwangerschaft verändert, welche Risiken die Schwangerschaft birgt, welche gesetzlichen Regelungen bei Krankheit, Kündigung und im Mutterschutz gelten oder welche bürokratischen Hürden es zu meistern gilt? Antworten auf diese Fragen und noch viel viel mehr finden Sie in unserem ebook "Schwangerschaftswissen kompakt". Informieren Sie sich hier!!! 

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.