Schwangerschaftssymptome - normal oder nicht (4)
In den ersten drei Teilen unserer Serie konnten wir bereits berichten, das Atemnot während der Schwangerschaft nahezu jede Schwangere plagt, das Hitzewallungen auf Grund der hormonellen Veränderung des Körpers typisch sind, das starker Speichelfluss normal ist und das Haarausfall ein eher untypisches Problem in der Schwangerschaft ist. Im vierten Teil unserer Serie finden Sie nun Antworten zu den Fragen: „Sind empfindliche Brüste in der Schwangerschaft üblich?“ und „Ist es normal, dass werdende Mütter viel schwangerer aussehen, als sie es tatsächlich sind?“.
Sind empfindliche Brüste in der Schwangerschaft normal?
Die Antwort auf die Frage lautet: Ja! Empfindliche oder wunde Brüste sind ein erstes Anzeichen für die Schwangerschaft. Die Empfindsamkeit kann dabei so weit gehen, dass einigen Schwangeren das Tragen von Kleidung unerträglich erscheint beziehungsweise unmöglich wird.
Die Veränderung der Empfindsamkeit der Brüste ist dabei auf die Produktion größerer Mengen Östrogen und Progesteron zurückzuführen, welche das Ziel haben, den Körper auf die kommenden Monate der Schwangerschaft vorzubereiten. Abseits der Hormone entsteht die Sensibilität der Brüste aber auch durch eine bessere Durchblutung, das Wachstum der Brust und durch die Bildung zusätzlicher Milchdrüsen, die dem späteren Stillen des Kindes dienen.
Allgemein kann die Empfindlichkeit der Brüste mit einer verstärkten Variante des Gefühls in der Brust während der Menstruation verglichen werden. Zu Beginn der Schwangerschaft ist die Empfindsamkeit dabei besonders hoch, die Symptome lassen aber auf Grund der Stabilisierung des Hormonspiegels bei vielen Frauen nach den ersten drei Monaten spürbar nach.
Schmerzende und empfindliche Brüste können am besten mit weichen und gut stützenden BH versorgt werden. Drücken die Bügel des BHs, empfiehlt sich der Kauf von bügellosen BHs oder der Wechsel zu einem Bustier. Sport-BHs bieten eine kräftige Unterstützung des Brustgewebes und können eine Ergänzung zur üblichen Garderobe sein. Für die Nacht wiederum eigenen sich federleichte Schlaf-BHs aus Baumwolle. Wenn die Berührungsempfindlichkeit gar zu hoch ist, können Schwangere auch gänzlich auf BHs verzichten.
Ist es normal, dass werdende Mütter viel schwangerer aussehen, als sie es tatsächlich sind?
Auch hier lautet die Antwort auf die Frage: Ja!
Allerdings hängt die tatsächliche Wahrnehmung von einigen Faktoren ab. So ist der häufigste Grund für einen ungewöhnlich großen Bauch das fehlende Wissen über den exakten Tag der Empfängnis. Denn anhand des Empfängnistermins errechnet der Arzt/die Ärztin die aktuelle Schwangerschaftswoche. Hierbei kann es passieren, dass die Schwangere einen zu frühen Termin angibt, die daraufhin ermittelte Schwangerschaftswoche kleiner ist als die tatsächliche Schwangerschaftswoche und deshalb der Bauch im Vergleich zur „kleineren Woche“ zu groß wirkt.
Des Weiteren hängt die Größe des Bauches von der Position des Babies in der Gebärmutter ab. Je tiefer das Baby dabei liegt, desto größer wirkt der Bauch nach außen. Zudem neigen Mütter, die das zweite oder ein weiteres Kind erwarten zur Ausbildung eines voluminöseren Bauches. Die Ursache hierfür liegt an einer Überdehnung der Bauchmuskeln durch eine frühere Schwangerschaft. Auf der anderen Seite kann der Bauch bei stark übergewichtigen Frauen aber auch gar nicht auffallen. Manchmal kann ein großer Bauch aber einfach nur bedeuten, dass die werdende Mutter ein großes Baby erwartet.
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