Zytomegalie
Zytomegalie, manchmal auch Cytomegalie geschrieben, bezeichnet eine Viruserkrankung, deren Erreger bei rund 65 Prozent aller Erwachsenen im Körper vorkommt. Zytomegalie wird ausgelöst durch das Virus Humane Zytomegalie (HZM), das zur Familie der Herpesviren gehört. Vor diesem Hintergrund findet manchmal auch die Bezeichnung Humanes-Herpes-Virus 5 (HHV 5) Anwendung. Ist das Virus in den menschlichen Organismus gelangt, nistet es sich in den Zellen ein, wo es ein Leben lang verweilt.
Eine Erstinfektion mit dem HZM-Virus verläuft in rund 98 Prozent der Fälle ohne nennenswerte Symptome. Die Inkubationszeit im Körper ist darüber hinaus von Mensch zu Mensch unterschiedlich und kann von einigen Tagen bis hin zu mehreren Jahren betragen. Bricht die Infektion aus, ist mit Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen oder Schwellungen der Lymphknoten zu rechnen.
Kritisch wird Zytomegalie in der Schwangerschaft, wenn sich die werdende Mutter erstmalig mit dem Erreger infiziert. Findet eine Übertragung auf das Ungeborene statt (ca. 40 Prozent der Fälle), können Fehlbildungen des Herz-Kreislauf-System, des Magen-Darm-Trakt, der Knochenstruktur oder der Muskeln die Folge sein. In seltenen Fällen wurden auch Vergrößerungen der Leber, Netzhaureizungen (bis Erblindung) sowie Verkalkungen oder Entzündungen der Aderhaut (Choroidea) beobachtet.