Y-Chromosom
Das Y-Chromosom ist ein so genanntes Geschlechtschromosom (Gonosom) und bewirkt die Ausbildung des männlichen Phänotyps. Der wohl am häufigsten gehörte Spruch zum Y-Chromosom ist dabei, dass es sich um einen „degenerierten Krüppel“ handelt, der kleiner ist, als das X-Chromosom. Tatsächlich ist das Y-Chromosom aber nicht einfach verkümmert, vielmehr ist es spezialisiert (es kann sich beispielsweise selbst reparieren).
Bei vielen Arten, so auch beim Mensch, wird das Geschlecht durch eine chromosomale Geschlechtsbestimmung festgelegt. Weiblichen Individuen erhalten dabei die Chromosomen (XX, homozygot) und männlichen Individuen zwei unterschiedliche Chromosomen (XY, hemizygot). Eine Kombination YY ist nicht möglich, da die Frau immer ein X und der Mann entweder ein X oder ein Y weitergibt.
Zum Y-Chromosom existiert im Chromosomensatz kein identisches Chromosom. Das Y-Chromosom ist in etwa nur ein Drittel so groß wie das X-Chromosom und hat nur fünf Prozent seiner Länge. Die Mehrzahl der Gene des Y-Chromosoms hat auch kein entsprechendes Gegenstück auf dem X-Chromosom und dient dadurch vornehmlich als Bausatz für die Spermienproduktion.