Schwangerschaftssymptome - normal oder nicht (2)


Schwangerschaftssymptome - normal oder nicht (2)

Im ersten Teil unserer Serie konnten wir Ihnen berichten, ob Atemnot zu den normalen Schwangerschaftssymptomen zählt und ob Hitzewallungen als typische oder untypische Symptomen der Schwangerschaft anzusehen sind. Im zweiten Teil unserer Serie möchten wir Ihnen diesmal folgende Frage beantworten: „Sind Zwischen- beziehungsweise Schmierblutungen normal?“
 

Sind Zwischen- beziehungsweise Schmierblutungen normal?
 
Zwischen- und Schmierblutungen sind schwache  Blutungen aus der Vagina, die eine rote bis braune Färbung aufweisen und im Vergleich zur eigentlichen Periode sehr schwach sind und normalerweise ohne Begleitschmerzen auftreten.

Zwischen- und Schmierblutungen können über den gesamten Verlauf der Schwangerschaft auftreten und hören fast immer innerhalb weniger Tage von selber auf. Mediziner gehen beispielweise davon aus, dass mehr als die Hälfte der gemeldeten Fälle mit frühen Blutungen Ihr Kind ohne Problem zur Welt bringt – die Blutung also ohne weitere Folgen bleibt. Auf der anderen Seite können Zwischen- oder Schmierblutungen aber auch ein frühes Zeichen für eine Fehlgeburt sein. Spätestens wenn die Blutung mit Bauchkrämpfen einher geht oder stärker wird, sollte ein Arzt kontaktieren werden

Am wahrscheinlichsten sind Blutungen zu Beginn der Schwangerschaft. Denn auf Grund der Hormonumstellung bzw. durch Hormonschwankungen können Zwischenblutungen oder Durchbruchblutungen entstehen. Zudem ist in Folge der Einnistung des Fötus in der Gebärmutter die Wahrscheinlichkeit für eine Einnistungsblutung (sogenannte Nidationsblutung) gegeben. Blutungen auf Grund einer dieser Ursachen äußern sich meist als leichtere Blutungen und dauern gewöhnlich bis zu drei Tagen an.

Darüber hinaus können Schwangerschaftshormone auch die Oberfläche des Gebärmutterhalses verändern, zu einer Irritation führen und dadurch unerwartete Blutungen herbeiführen. Harmlose Wucherungen an der Uteruswand oder am Gebärmutterhals sowie vaginale Infektion oder Erbkrankheit können zudem zu einer Blutung beitragen.
 
Insbesondere bei künstlichen Befruchtungen ist die Wahrscheinlichkeit von Blutungen auf Grund der Art der Behandlung und der hormonellen Stimulierung hoch. Da bei einer künstlichen Befruchtung oft mehrere reife Eizellen in den Uterus versetzt werden, ist die zudem Wahrscheinlichkeit der Fehlentwicklung einer der Embryos mit anschließendem Verlust vergleichsweise hoch. Dieser „verlorene Zwilling“ kann dann eine leichte Blutung hervorrufen.

Im letzten Drittel der Schwangerschaft wiederum können Blutungen ein Hinweis auf eine falsche Lage des Mutterkuchens, eine Lösung des Mutterkuchens von der Gebärmutter oder ein Anzeichen für Frühwehen sein. Nach der 36. Schwangerschaftswoche sind Blutungen fast immer ein Vorbote für die herannahende Geburt.

Nicht normal wiederum sind Blutungen, die entweder mit Bauchschmerzen und Krämpfen einher gehen, lang anhalten oder in Kombination auftreten. Die genannten Anzeichen weisen aus medizinischer Sicht mit einer relativen Wahrscheinlichkeit beispielsweise auf das Vorliegen einer Bauchhöhlenschwangerschaft, eine ektopische Schwangerschaft, eine Blasenmole oder eine drohende Fehlgeburt hin. Glücklicherweise ist aber nicht jede Blutung sofort ein Anzeichen für das mögliche Ende einer Schwangerschaft.

 

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