Spina Bifida

 

Spina Bifida

Spina Bifida, abgeleitet von den lateinischen Begriffen spina für „Stachel“ und befidus für „Spalt“, bezeichnet in der Medizin einen Neuralrohrdefekt, der einen sogenannten „Spaltwirbel“ beziehungsweise „offenen Rücken“ bildet.

Spina befida entsteht zwischen dem 22. und dem 28. Tag der Embryonalentwicklung (während der Bildung beziehungsweise dem Verschluss des Neuralrohrs). Je nach Schwere der Auswirkungen auf den Fötus unterscheiden Mediziner die Ausprägungen Spina bifida occulta und Spina bifida aperta.

Die harmlosere der beiden Formen ist Spina bifida occulta. Occulta bedeutet „verborgen“ beziehungsweise „nicht sichtbar“ und beschreibt einen Befund, bei dem ein zweigespaltener Wirbelbogen vorliegt, ohne dass das Rückenmark oder die Rückenmarkshaut betroffen ist. Eine Spina bifida aperta (aperta = offen, sichtbar) wiederum wird diagnostiziert, wenn eine Spaltbildung in der Wirbelsäule vorliegt. Durch den Spalt treten Teile des Rückenmarks, der Rückenmarkshaut und Nerven in einer Blase nach außen. Bei leichten Fällen einer Spina bifida aperta wölben sich die Rückenmarkshäute durch einen Wirbelbogenspalt vor und bilden eine operativ behandelbare Blase (Zyste).

Noch sind die Ursachen für eine Spina bifida nicht abschließend geklärt. Als mögliche Auslöser kommen aber ein Mangel an Folsäure, die Einnahme von Antiepileptika und Epilepsiemitteln sowie eine schlecht eingestellte Diabetes der Schwangeren in Frage.