Haptonomie
Die Haptonomie (entwickelt vom niederländischen Humanwissenschaftler Frans Veldman) zählt zu den alternativen Methoden der Medizin und bedeutet ihrer griechischen Bezeichnung nach „Die Lehre von der Berührung und vom Fühlen“. Da Berührungen einen Kontakt zum Kind herstellen können, findet die Haptonomie natürlich auch Anwendung im Rahmen der Schwangerschaftsbegleitung.
Ziel der Haptonomie ist es, beiden Elternteilen ein aktives miterleben der Schwangerschaft zu ermöglichen, eine gemeinsame Verbindung zum Kind herzustellen und aus theoretischer Sicht Kenntnis von der Position und der Bewegung des Babys zu erlangen. Im Übrigen verläuft die Geburt bei einer haptonomisch begleiteten Schwangerschaft erstaunlicherweise oft sehr harmonischer und meist unter nur geringen Schmerzen.
Da die Haptonomie kein Bestandteil der hochschulmedizinischen Versorgung ist, bedarf es bei der Durchführung eines speziell ausgebildeten Therapeuten oder einer Hebamme mit entsprechender Sonderausbildung. In den Haptonomie-Sitzungen selbst wird versucht, mittels leichten Drucks auf den Mutterbauch das Baby zu einer Reaktion (meist eine Bewegung) zu verleiten. Auf diese Weise wird es möglich, eine innigere Bindung zum Baby aufzubauen. Die gelernten Druck- und Wiegebewegungen können dann zu Hause und zu jedem beliebigen Zeitpunkt wiederholt werden.