Gestose
Unter dem Begriff Gestose wird eine Vielzahl von schwangerschaftsbedingten Krankheiten verstanden, deren Ursachen in der Regel unklar sind. Die umgangssprachlich auch als „Schwangerschaftsvergiftung“ bezeichnete Gestose tritt vorrangig bei jungen Frauen, in der ersten Schwangerschaft oder bei Mehrlingsschwangerschaften auf. Je nach Zeitpunkt der Gestose wird in sogenannte Frühgestosen (im ersten Schwangerschaftsdrittel; Bsp.: Hyperemesis gravidarum) und Spätgestosen (im letzten Schwangerschaftsdrittel; Bsp.: Präeklampsie, HELLP-Syndrom) unterscheiden.
Frauen, die eine Gestose haben, bedürfen auf jeden Fall ein ärztlichen Betreuung und Behandlung, da im schlimmsten Fall der Stoffwechsel der Schwangeren zusammenbrechen kann. Insbesondere bei Gestosen, die im zweiten Drittel der Schwangerschaft auftreten, ist Vorsicht geboten, da vor allem Ödeme (Wasseransammlungen im Gewebe), Bluthochdruck und Eiweiß im Urin zu bedrohlichen Szenarien für das Ungeborene führen können. Aus diesem Grund sollten Schwangere auch auf Maßnahmen wie Obst- und Reistage oder die Vermeidung von Salz verzichten, da diese die Symptome einer Krankheit oft nur verschlimmern.