Fischer-Score
Der Fischer-Score, benannt nach Wolfgang M. Fischer, beschreibt ein Scoring-System zur Beurteilung der kindlichen Herzfrequenz. Der Fischer-Score wird unter Zuhilfenahme eines Kardiotokographen (engl. CTG) kurz vor oder während der Geburt ermittelt. Ähnlich wie beim Apgar-Score handelt es sich auch beim Fischer-Score um ein Punkteschema, durch das der klinische Zustand eines Neugeborenen beurteilt werden kann.
Im Rahmen der Ermittlung des Fischer-Scores wird eine Punktzahl zwischen 0 bis 10 Punkten ermittelt. Je niedriger die Punktzahl dabei ausfällt, desto wahrscheinlicher ist eine Gefährdung des Kindes. Zur Bewertung werden die folgenden Qualitäten herangezogen: Basalfrequenz (mittlere fetale Herzfrequenz; Normwert von 120-150 Schäge/Min.), Bandbreite (Beschleunigungen der fetalen Herzfrequenz; Normwert um 10-15 Schläge/min. für 10-30 Sek.), Nulldurchgänge (wie oft durchschreitet der fetale Herzschlag die Basalfrequenz; Normwert >6), Akzelerationen (gelegentlicher sprunghafter Anstieg der fetalen Herzfrequenz; Normwert: sporadisch), Dezelerationen (Abfälle der fetalen Herzfrequenz; Normwert: keine Dezelerationen). Für jede Qualität wird ein Punktwert (0, 1 oder 2) ermittelt; die Summe ergibt den abschließenden Fischer-Score.