Dammschnitt
Als Damm wird das Muskelgewebe zwischen der Vagina und dem After bezeichnet, durch das das Kind am Ende des Geburtsvorganges gepresst wird. Ist der Durchgang zu eng, kann ein Dammschnitt von Nöten werden, der die Geburt einerseits erleichtert und andererseits die Schmerzen reduziert.
Der Dammschnitt (medizinisch Episiotomie), also das Einschneiden des Dammes der Frau, soll den Raum für die Geburt vergrößern und wird üblicherweise während einer Presswehe mittels Schere realisiert. Der Schnitt kann dabei in drei Richtungen erfolgen: median, also entlang der Mittellinie zum After; mediolateral, also ausgehend vom Mittelpunkt im 45° Winkel oder lateral, ebenfalls im 45° Winkel aber 2 cm von der Mitte versetzt. Die entstehende Wunde wird nach der Geburt unter örtlicher Betäubung vernäht.
Gehörte der Dammschnitt vor einigen Jahren noch zur Vorsorge während der Geburt, so hat sich das heutige Bild auf Grund der starken Kritik geändert. Oftmals komm t der Dammschnitt nur noch zu Anwendung, wenn bei der Geburt Komplikationen auftreten oder das Baby im Geburtskanal in Not gerät. Die meisten Mediziner gehen heutzutage sogar davon aus, dass ein Dammriss vergleichsweise besser als ein Dammschnitt ist.