Brachydaktylie
Unter Brachydaktylie (altgriechisch βραχύς brachýs = kurz und δάκτυλος dáktylos = Finger) verstehen Mediziner eine Verkürzung einzelner/mehrerer Finger oder Zehen sowie in seltenen Fällen ein in Kombination mit Fehlbildungen der Organe auftretende Beeinträchtigung. Neben Brachydaktylie können auch andere Fehlbildungen wie Polydaktylie, Oligodaktylie oder Polysyndaktylie an Fingern und Zehen entstehen. Brachydaktylie ist erblich bedingt und tritt mit einer Häufigkeit von etwa 1:200.000 auf.
Brachydaktylie selbst wird in die Typen A, B, C, D und E sowie Unterformen wie A1, A2, A3, usw. unterschieden. Die Formen mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit sind dabei Brachydaktylie vom Typ A3 (Kurzfingrigkeit am kleinen Finger mit einer relativen Häufigkeit von 14 Prozent) sowie Brachydaktylie vom Typ D (Verkürzung des letzten Daumengliedes und des Fingernagels mit einer relativen Häufigkeit von rund 40 Prozent).