Blasensprung
Als Blasensprung wird in der Medizin die Öffnung der Fruchtblase (ugs. „Platzen der Fruchtblase“) bezeichnet. Der Blasensprung erfolgt entweder auf natürlichem Weg oder wird mittels chirurgischen Eingriffs herbeigeführt. Da die Fruchtblase keine Nerven besitzt, ist der Blasensprung nicht schmerzhaft. Bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft tritt der Blasensprung spontan und nach Eintritt der Geburtswehen ein. Weicht der Zeitpunkt des Blasensprunges vom regulären Mittel ab, sprechen Mediziner von:
- einem vorzeitigen Blasensprung, wenn das Fruchtwasser abgeht, bevor die Wehen einsetzen
- einem frühzeitigen Blasensprung, wenn das Fruchtwasser während der Eröffnungsphase der Geburt abgeht
- einem rechtzeitigen Blasensprung, wenn das Fruchtwasser am Ende der Eröffnungsphase abgeht
- einem verspäteten Blasensprung, wenn die Fruchtblase bis zur Austreibungsphase intakt bleibt oder erst nach der Geburt des Babys springt
Im Übrigen ergießt sich das Fruchtwasser entgegen der herrschenden Meinung nicht schwallartig. Vielmehr erfolgt die Abgabe in kleinen Mengen, meist sogar nur Tropfen für Tropfen.